Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2006. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!
Julien Duranville
LA/RA, 18, BEL – Borussia Dortmund
Als Julien Duranville im Jänner 2023 um 8,5 Millionen Euro von Anderlecht zu Dortmund wechselte, war er gerade mal 16 Jahre alt. Wenige Tage nach seinem 16. Geburtstag hatte der explosive Rechtsaußen bereits für seinen Brüssler Stammklub debütiert. Als er bei Anderlecht in die erste Elf aufstieg, verkündete der Geschäftsführer Peter Verbeke: „Julien hat physische Tests mit nie dagewesenen Ergebnissen bestanden. Und er kombiniert das auch noch mit einer phänomenalen Technik. Er ist ein absolutes Spitzentalent.“
Physische Werte hin oder her: Duranville war in den letzten zwei Jahren ausgesprochen glücklos: Der Flügelspieler, der auf beiden Seiten spielen kann und in seinen Bewegungen und Dribblings ein wenig an Reals Vinicius Junior erinnert, hatte Ende 2022 zunächst mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen, erlitt unmittelbar danach einen Muskelteilabriss. Nachdem er im Sommer 2023 wieder ein paar Partien spielen konnte, zog er sich im Herbst weitere Muskelverletzungen zu.
Erst im vergangenen Februar griff er wieder ins Geschehen ein, kam für Dortmund auch zu seinen ersten zwei Kurzeinsätzen in der deutschen Bundesliga, spielte zudem fünf Partien für die U19 des BVB, um Spielpraxis zu sammeln. Ende April folgte der nächste Rückschlag: Wieder eine Muskelverletzung, wieder wochenlang out.
In Dortmund plante man mit dem belgischen U21-Teamspieler eigentlich schon fix für die Kampfmannschaft und sowohl technisch, als auch läuferisch bringt er alle Fähigkeiten mit, die es dafür brauchen würde. Einzig der Körper wollte beim jungen Rechtsfuß noch nicht so recht mitspielen.
Das Talent des jungen Dribbelkünstlers ist unbestritten und mit seinem extrem trickreichen, kreativen Spiel ist er ein potentieller Publikumsliebling. Rein was seine Fähigkeiten betrifft, wäre Duranville wohl ein 9 oder 10 von 10 Kandidat – aber das große Fragezeichen ist, wie bei so vielen jungen Spielern, sein Körper. Wenn es Dortmund schafft, Duranville perfekt einzustellen und die vielen Muskelprobleme in den Griff zu bekommen, dann haben sie einen Topspieler in ihren Reihen. Wenn das nicht gelingt und Duranville weiterhin so lange ausfällt, kann der große Karrieretraum auch bald wieder vorbei sein. Seit Dezember 2022 verpasste der Belgier insgesamt 81 (!) Partien verletzungsbedingt…
Starpotential 7 von 10
Video: Best of Julien Duranville
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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