Die HSV-Fans durften schon länger keinen Treffer im eigenen Stadion bewundern, doch beim Spiel gegen Hannover 96 mussten sie nicht lange auf ein Tor... Michael Gregoritsch mit Treffer bei 1:2-Niederlage gegen Hannover 96

Hamburger SVDie HSV-Fans durften schon länger keinen Treffer im eigenen Stadion bewundern, doch beim Spiel gegen Hannover 96 mussten sie nicht lange auf ein Tor ihrer Mannschaft warten. Michael Gregoritsch brachte die Hanseaten nämlich schon nach sechs Minuten in Führung, als er nach einer schönen Vorarbeit seines Mitspielers Nicolai Müller den Ball nur noch über die Linie bugsieren musste. Nach 276 Minuten brach der österreichische Legionär die Torsperre im eigenen Stadion, doch die Fans gingen dennoch mit hängenden Köpfen nach Hause, da Hiroshi Kiyotake und Salif Sane mit ihren Treffern die Partie umdrehten und so für den 2:1-Auswärtssieg der Gäste sorgten.

HSV in ersten Halbzeit deutlich überlegen

Dabei war der Hamburger SV über weite Strecken die klar bessere Mannschaft. Die Hausherren waren drückend überlegen, verabsäumten es aber aus den zahlreichen Chancen weitere Treffer zu erzielen. Dennis Diekmeier scheiterte in 18. Minute am starken Ron-Robert Zieler, neun Minuten später traf Marcelo Diaz nur den Außenpfosten und ein wenig später war der Hannover-Tormann ebenfalls zur Stelle, als der Assistgeber zum ersten Treffer alleine vor ihm stand. In der ersten Halbzeit sahen die 54.600 Fans im Volkspark nur ihre Mannschaft spielen, denn die Gäste fanden überhaupt nicht in die Partie und agierten komplett planlos bei eigenem Ballbesitz.

Gregoritsch mit einer starken Leistung

Bruno Labbadia stellte gegen Hannover 96 sein System um und begann mit zwei echten Stürmern in der Startformation. Michael Gregoritsch agierte bis zu seiner Auswechslung in der 73. Minute im linken Mittelfeld. In den ersten 45 Minuten wusste er absolut zu überzeugen, denn er erzielte nicht nur das Führungstor, sondern besetzte auch geschickt die freien Räume, forderte zahlreiche Bälle und war überaus aktiv. In einer Szene hätte er allerdings besser auf einen freien Mitspieler passen müssen, stattdessen suchte er selbst den Abschluss. Bis auf diese unglückliche Aktion machte er allerdings einen sehr guten Eindruck und präsentierte sich auch zweikampfstark. Trotz seiner eher offensiv ausgerichteten Position gewann er 12 seiner 23 Duelle (52,2%) und fing zwei gegnerische Pässe ab. So wie die gesamte Mannschaft hatte auch der Österreicher in der zweiten Halbzeit einen Leistungsabfall und war weit weniger präsent, wie im ersten Durchgang. Hannover-Coach Michael Frontzeck stellte seine Mannschaft zur Pause geschickt um, brachte Allan Saint-Maximin und Uffe Bech in die Partie und beorderte Leon Andreasen vom rechten Flügel auf die Sechser-Position. Im Gegensatz zu den Hausherren wusste Hannover 96 die sich ergebenden Chancen zu nutzen und erzielte aus zwei Möglichkeiten zwei Treffer.

Trotz der schwächeren zweiten Halbzeit fiel das Resümee vom kicker und sportal.de für Michael Gregoritsch recht gut aus. Der österreichische Legionär erhielt von beiden die Note 3. Der kicker bewertete von allen HSV-Spielern nur Nicolai Müller mit einer 2,5 besser – Gregoritsch erhielt also die zweitbeste Bewertung aller HSV-Feldspieler.

Die Stimmen nach der Partie

Bruno Labbadia (Trainer Hamburger SV): „Ich bin tierisch genervt, dass wir dieses Spiel heute verloren haben. In den letzten 15 Minuten haben wir das Bollwerk nicht mehr auseinander bekommen und das Quäntchen Glück hat gefehlt. Wir waren deutlich überlegen und haben uns am Ende nicht für die Mühe und Arbeit, die wir alle zusammen investiert haben, belohnt.“

Michael Frontzeck (Trainer Hannover 96): „Der HSV war in der ersten Halbzeit klar besser, muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, es nicht zu Ende gespielt zu haben. Ich weiß nicht, ob wir ein 0:2 aufgeholt hätten. Dann haben wir Änderungen in der Pause besprochen, die wir sehr gut umgesetzt haben. Wir fahren müde, aber erleichtert und froh nach Hannover zurück.“

Nicolai Müller: (Spieler Hamburger SV): „Schwierig, so kurz nach dem Abpfiff was zu sagen. Wir haben so gut losgelegt und kein schlechtes Spiel gemacht – dann so ein Ergebnis, das ist bitter. Wir müssen einfach die Tore schießen, in dem wir unsere vielen Chancen nutzen. Ich kann diese Niederlage nicht erklären. Davon müssen wir uns schnell erholen und nach vorne blicken.“

Quelle: bundesliga.de

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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