Vollkommen überraschend wechselt Matthias Sammer vom Deutschen Fußballbund zum deutschen Rekordmeister. Kann der Ex-Dortmunder dem FC Bayern eine neue Philosophie verpassen oder wird er wie soviele andere nicht gegen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ankommen?
Sammer und der FC Bayern – das könnte passen
Dass es nach zwei titellosen Jahren an der Säbener Straße Veränderungen geben würde, war klar. Die plötzliche Ernennung von Matthias Sammer zum neuen Vorstand für Lizenzspielerangelegenheiten kam jedoch für die meisten überraschend. Die Frage, die sich nun stellt: Passt der Ex-Dortmunder nach München? Ein Plus für Sammer ist, dass er sich beim DFB durchsetzen konnte, der zum Zeitpunkt seiner Anstellung über vergleichsweise eingefahrene Strukturen verfügte, wie Sammer sie beim FC Bayern vorfinden wird. Sammer verpasste der DFB-Nachwuchsförderung eine neue Handschrift und ist somit einer der Hauptverantwortlichen für die Erfolge der jüngeren Vergangenheit in diesem Bereich. Eine ähnliche Umstrukturierung erhoffen sich auch die Verantwortlichen in München. Sammer wird nach Aussagen der Führungsetage mit einer Machtfülle ausgestattet, die vor ihm noch kein neuer Angestellter zugesichert bekam. Dementsprechend hoch sind natürlich auch die Erwartungen an die Arbeit Sammers. Dass er diesen gewachsen ist, daran zweifelt eigentlich niemand. Der ehemalige Weltklassespieler gilt seit Jahren im deutschen Fußball als einer derjenigen, der mit über die größte Fachkompetenz verfügt. Auch Auseinandersetzungen mit damals noch „Everybody‘s Darling“ Joachim Löw, scheute er nicht.
Sammer ist ein geradliniger Typ, der auch gewillt ist, den Finger in die offene Wunde zu legen, falls es dem Erreichen eines höheren Ziels dienlich ist. Diese Eigenschaft wird ihn dazu befähigen, seine Auffassungen auch gegen eventuell konträrer Meinungen der „Großkopferten“ in der Münchner Vorstandsetage durchzubringen. Zudem verfügt Sammer über den nötigen Biss und unbändigen Erfolgswillen, der dem FC Bayern in den letzten Jahren etwas abhanden gekommen schien. Dies wird auch von der Tatsache belegt, dass er DFB-Manager Oliver Bierhoff heftig dafür kritisierte, nach der Europameisterschaft 2008 in Berlin öffentlich gefeiert zu haben. Zweiter zu werden ist für einen wie Sammer kein Grund zu jubilieren. Vielmehr symbolisiert der zweite Platz für ihn eher die Position des ersten Verlierers.
In seiner ersten Pressekonferenz in München machte er gleich deutlich, dass er dementsprechend künftig die Zügel anziehen wird und für neuen Schwung sorgen will: „Alles Selbstmitleid, alle persönlichen Eitelkeiten dürfen keine Rolle spielen. Wir werden, wir wollen und wir müssen sofort erfolgreich sein.“. Damit ist klar, dass er sich mit seiner neuen Rolle als starker Mann sofort identifiziert.
Sammer wird beim FC Bayern einen Sitz im Vorstand erhalten und übernimmt zukünftig die Verantwortung für den Lizenzspielerbereich, Trainerstab, Scouting und Nachwuchsbereich. Mehr Macht geht nicht! So sieht es auch der Vorstandsvorsitzende Rummenigge, der Sammers Aufgabenbereich als „das Herzstück des FC Bayern“ bezeichnet. Gerade im Nachwuchsbereich erhofft man sich beim FC Bayern durch Sammer neue Impulse, ist dieser in den letzten Jahren doch zunehmend schwächer geworden, was der Abstieg der zweiten Mannschaft aus der dritten Liga in die Regionalliga deutlich macht. Auch bei den deutschen Jugendmeisterschaften spielten die Teams des FC Bayern schon länger nicht mehr die gewohnte Rolle. Diese Aufgabe möchte Sammer aber nach eigener Aussage mit der nötigen Geduld angehen, während bei der ersten Mannschaft keine Zeit bliebe.
Über seine Dortmunder Vergangenheit äußert sich Sammer ganz im Tenor des so oft zitierten Münchner „Mia-san-Mia“-Gefühls: „Zu Borussia Dortmund gibt es von meiner Seite wenig zu sagen. Das ist vorbei. Ich bringe den nötigen Respekt mit. Aber nur wenn man auf sich selbst schaut, kann man sein Potenzial am besten abrufen. Wir sind der FC Bayern und werden uns gegebenenfalls zu Wort melden. Alles andere lassen wir mal so stehen.“.
Eine Garantie für Erfolg kann natürlich auch Matthias Sammer nicht liefern. Es wird zudem interessant zu beobachten sein, wie das Verhältnis zwischen Sammer und der Münchner Führungsriege sich bei Misserfolg darstellen wird. Vermeintliche Heilsbringer gab es an der Säbener Straße nämlich schon einige. Gerade aber aufgrund des Klinsmann-Desasters wird man beim FC Bayern wohl mehr als reiflich überlegt haben, einem Mitarbeiter eine solch enorme Machtfülle zu verleihen. Sammer scheint jedenfalls durch seinen Charakter und Einstellung dem „Mia-san-Mia“-Gefühl wie auf den Leib geschneidert zu sein.
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