Pervan-Debüt für Wolfsburg, Leverkusen-Legionäre mit starken Leistungen
Deutschland 5.März.2019 Thomas Schützenhöfer 0
Der 24. Spieltag ist vorbei und die Bayern sind endgültig wieder zurück im Titelrennen. Selbst wenn der letztwöchige Spitzenreiter-Sager von Hoeneß etwas vorschnell kam, es kann schon am nächsten Wochenende so weit sein, denn durch die Niederlage in Augsburg sind der BVB und die Bayern punktegleich. Im Tabellenkeller geht in Hannover allmählich das Licht aus, im „Abstiegsgipfel“ gegen den VfB hagelte es eine bittere Niederlage. Auch auf Schalke hängt der Haussegen schief und in Nürnberg hadert man mit der Latte. Aus heimischer Sicht ein durchwachsener Spieltag, bei dem die Legionäre in Diensten von Bayer Leverkusen die überzeugendsten Darbietungen ablieferten.
David Alaba, Bayern München
Beim souveränen Auswärtssieg in Gladbach fehlte Alaba seinem Team verletzungsbedingt.
Marcel Sabitzer, RB Leipzig
Sabitzer präsentierte sich einmal mehr sehr engagiert und war an beinahe alle gefährlicheren Situationen seiner Mannschaft beteiligt. Das Spiel, welches mit 1:0 in Nürnberg gewonnen werden konnte, war allgemein aber sehr schwach und so konnte kein einziger Offensiv-Akteur überzeugen. Der heimische Angriffsspieler war noch einer der kreativsten und lauffreudigsten in dieser sonst so hochkarätigen Riege. Auswärts drei Punkte passt für Leipzig, die Leistung war aber freilich nicht das Gelbe vom Ei.
Konrad Laimer, RB Leipzig
Ähnlich sieht es bei Laimer aus, der in Summe aber deutlich unauffälliger agierte. Wenig Kreativität und Tempo aus dem Mittelfeld prägten die Angriffsbemühungen, die Laimer nur ein einziges Mal mit einem guten Laufweg gekonnt unterstützen konnte. Aufgrund der schwachen Offensive von Seiten der Franken hatte Laimer defensiv wenig zu tun, was aber auf ihn kam, machte er ganz solide.
Stefan Ilsanker, RB Leipzig
Ilsanker kam kurz vor Schluss ins Spiel, um das Match sicher nach Hause zu bringen. Dies gelang seinem Team schlussendlich auch.
Pavao Pervan, VfL Wolfsburg
Unverhofft kam Pervan zu seinem Bundesliga-Debüt, denn er musste in der Halbzeit Casteels ersetzen, der über Unwohlsein klagte. Dabei machte er eine gute Figur im Tor der Wölfe, einzig ein schwacher Ball zum Gegner ist ihm anzulasten. Beim Gegentor trifft ihn keine Schuld und ansonsten hielt er alles fest was ging. Insgesamt ein sehr unaufgeregtes Debüt, bei dem er auf Anhieb Ruhe ausstrahlen konnte.
Florian Grillitsch, TSG Hoffenheim
Ob der schwierigen Personalsituation rutschte Grillitsch bei der Auswärtsniederlage in Frankfurt weiter nach hinten und agierte zentral in der Dreier- bzw. Fünferabwehrkette. Dabei machte er eine sehr gute Figur und agierte ganz abgeklärt. Im Spielaufbau zeigte er sich äußerst sicher und sogar offensiv konnte er sich in Szene setzen, ein Tor war ihm aber nicht vergönnt. Auch wenn die TSG drei Gegentreffer hinnehmen musste, ist Grillitsch kein schwaches Abwehrverhalten anzukreiden, vielmehr kamen die Tore aufgrund von Unachtsamkeiten im Mittelfeld zu Stande. Gute Leistung also von ihm, wobei anzumerken ist, dass er vermutlich dennoch nicht auf dieser Position heimisch wird.
Stefan Posch, TSG Hoffenheim
Auch Posch durfte wieder von Beginn an ran und erledigte seine Sache ebenso ganz solide. Seine Zweikampfquote war wie gewohnt sehr stark und er ließ keine leichten Fehler von sich aus zu. Auch in der Spieleröffnung und im Stellungsspiel wird Posch von Woche zu Woche sicherer und ist mittlerweile nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Auch er trägt an den Toren keine direkte Schuld, in Summe eine recht unglückliche Niederlage für die TSG.
Christoph Baumgartner, TSG Hoffenheim
Baumgartner stand wegen seines Handbruchs nicht im Kader seiner Mannschaft.
Valentino Lazaro, Hertha BSC Berlin
Der Heimsieg gegen Mainz ist enorm wichtig für die Hertha, die durch den Dreier die Chance auf den Europapokal wahren. Lazaro verzeichnete dabei in der Offensive eine starke Leistung, bei der er zur Krönung nach einem eleganten Dribbling den Siegtreffer per Flanke vorbereiten konnte. Er engagierte sich sehr stark und war in der gegnerischen Hälfte ein ständiger Unruheherd. Zu bekritteln ist nur sein lasches Abwehrverhalten, mit welchem er seinem Gegenspieler Tür und Tor zu mehreren guten Hereingaben öffnete.
Aleksandar Dragovic, Bayern 04 Leverkusen
Dragovic kam aufgrund einer Verletzung schon nach rund 20 Minuten in die Begegnung und erledigte seinen Job auf Anhieb hervorragend. Mit einer überragenden Quote von 98% angekommener Bälle und einer astreinen Zweikampfquote, sprich er hat alle Duelle für sich entschieden, untermauerte er seine Ambitionen in Richtung Startelf. Alles in allem eine echt Top-Leistung von ihm, bei der er auch nach Standards mithalf, für Gefahr im gegnerischen Strafraum zu sorgen.
Julian Baumgartlinger, Bayer 04 Leverkusen
Lauffreudig und zweikampfstark präsentierte sich Baumgartlinger beim Heimsieg gegen Freiburg. Er arbeitete seine Gegner im Mittelfeld zu Grunde, erlief viele Bälle und hielt der starken Offensive den Rücken frei. Eine echt knackige Vorstellung von ihm und es bleibt dabei, dass er unter Bosz weiterhin die erste Defensiv-Geige im Mittelfeld spielt.
Ramazan Özcan, Bayer 04 Leverkusen
Der etatmäßige Zweier-Goalie saß wie gewohnt auf der Bank seiner Mannschaft.
Martin Hinteregger, Eintracht Frankfurt
Einmal mehr eine äußerst solide Vorstellung von Hinteregger, der aber im Verbund mit seinen Nebenleuten das ein oder andere Mal leichte Schwächen erkennen ließ. Obwohl er direkt im Mann-gegen-Mann kompromisslos zu Werke ging, ließen die Jungs von der Eintracht relativ viele Gelegenheiten der TSG zu. In der Spieleröffnung unterliefen ihm kaum Fehler und auch seine hohen Bälle waren gut getimt.
Martin Harnik, Werder Bremen
Verletzungsbedingt muss Harnik weiterhin pausieren.
Marco Friedl, Werder Bremen
Wie so oft saß Friedl zwar auf der Bank, kam aber auch in Wolfsburg nicht in die Partie.
Philipp Lienhart, SC Freiburg
Recht solide und gefestigt agierte Lienhart bei der Niederlage in Leverkusen. Im Passspiel und im Zweikampf zeigte er, dass er ein guter Mann ist, der auch aus der Defensive heraus die Initiative ergreifen will. Probleme hatte er aber teilweise im Stellungsspiel gegen die variablen Angreifer der Werkself und so erklären sich auch die etlichen Chancen und die beiden Gegentore. In Summe also auf keinen Fall eine schwache Leistung vom jungen Innenverteidiger, den Leverkusenern waren die Breisgauer an diesem Tag aber einfach nicht gewachsen.
Karim Onisiwo, FSV Mainz 05
Nach seiner Glanzvorstellung aus der Vorwoche wurde es an diesem Wochenende wieder etwas ruhiger um Onisiwo. Er wirkte zwar gefährlich und umtriebig, seine einzige nennenswerte Chance setzte er aber an den Querbalken. Aufgrund des hervorragend eingestellten Gegners hatte es Onisiwo oft schwer, Bindung ans Spiel zu finden. Folgerichtig wurde er nach gut einer Stunde vom Platz genommen.
Philipp Mwene, FSV Mainz 05
Aufgrund seiner Knie-Beschwerden fehlt Mwene weiterhin im Kader seines Teams.
Guido Burgstaller, Schalke 04
Es rumort auf Schalke, und das ganz gehörig! Nach der desolaten 0:4-Heimniederlage gegen Düsseldorf zeigten die Fans ihren Unmut. Auch Burgstaller konnte nicht helfen, obwohl er seit längerer Zeit in der Liga wieder in der Startelf stand. Ohne eine einzige Abschlussaktion wurde er nach einer Stunde ausgewechselt, ein ernüchternder Auftritt der Knappen und auch von „Burgi“.
Alessandro Schöpf, Schalke 04
Schöpf fehlt nach wie vor aufgrund einer Knieverletzung.
Michael Langer, Schalke 04
Langer stand nicht im Kader seiner Mannschaft.
Markus Suttner, Fortuna Düsseldorf
Suttner saß beim Auswärtssieg in Gelsenkirchen nur auf der Bank.
Kevin Stöger, Fortuna Düsseldorf
Stöger fehlte seinem Team aufgrund einer Gelb-Sperre.
Michael Gregoritsch, FC Augsburg
Der Heimsieg gegen Dortmund ist Balsam auf die angeschlagene Augsburg-Seele. Für Gregoritsch persönlich lief das Spiel nicht zu 100% nach Wunsch, denn der sonst so torgefährliche Stürmer fand keinen entscheidenden Zugriff auf die gegnerische Hintermannschaft. Läuferisch und spielerisch konnte er aber durchaus überzeugen und so fügte er sich nahtlos in die gute Mannschaftsleistung ein.
Kevin Danso, FC Augsburg
Zweikampftechnisch und kämpferisch zeigte Danso eine Top-Performance, spielerisch ließ er aber Defizite erkennen. Im Aufbau und im Passspiel agierte er etwas zu fahrig und auch im Stellungsspiel hatte er Probleme mit Götze und Co. Dennoch war er ein wichtiger Baustein im Gerüst des FCA, die ihren Negativlauf endlich stoppen konnten.
Georg Teigl, FC Augsburg
Nach gut 15 Minuten kam Teigl ins Spiel, sein erster Einsatz für die Profis seit langer Zeit. Man merkte ihm auch die fehlende Spielpraxis deutlich an, ein leichter Fehlpass von ihm führte zum Gegentreffer. Dennoch zeigte er sich ganz ordentlich, wenngleich er mit regelmäßiger Spielzeit deutlich Potenzial nach oben hin hätte. Zwei Abschlussaktionen zeigen auch, dass sein Offensivdrang nach der langen Spielpause nicht verebbt ist.
Kevin Wimmer, Hannover 96
Einen Tag zum Vergessen erlebte Wimmer in Stuttgart, bei dem sein Team mit 1:5 unterging. Der heimische Innenverteidiger erwischte auch persönlich einen rabenschwarzen Tag. Mit seinem schwachen Stellungsspiel eröffnete er dem Gegner viele Torschussaktionen. Im Zweikampf wusste er sich ebenfalls nicht zu behaupten und musste oftmals zu einem Foul greifen. Wimmer, der sonst oft der Lichtblick in der schwachen 96-Abwehr ist, reihte sich an diesem Tag nahtlos in das desolate Gefüge ein und zeigte seine mit Abstand schwächste Performance 2019.
Samuel Sahin-Radlinger, Hannover 96
Wie gewohnt saß Sahin-Radlinger auf der Bank.
Georg Margreitter, 1. FC Nürnberg
Margreitter fehlt seiner Mannschaft weiterhin verletzungsbedingt.
Lukas Jäger, 1. FC Nürnberg
Jäger saß erneut auf der Bank, kam gegen Leipzig aber nicht ins Spiel.
Thomas Schützenhöfer, abseits.at
Thomas Schützenhöfer
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