Peter Pacult und RasenBallsport Leipzig im Plan – aber noch lange nicht durch!
Deutschland 29.Dezember.2011 Thomas Köhler 0
RasenBallsport Leipzig überwintert auf Rang 1 in der Regionalliga Nord. Doch was angesichts des Kaders als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird, ist doch kein Spaziergang, denn wie im Vorjahr ist die Konkurrenz konstanter als erwartet. Während in den letzten beiden Jahren mit Babelsberg (drei Niederlagen) und Chemnitz (zwei Niederlagen) immer Vereine die Liga dominiert haben, ist es diesmal ein Dreikampf um den Aufstieg. Diesmal führt der von Red Bull gesponserte Verein mit drei Punkten Vorsprung auf den dritten Halle, das erst eine Niederlage hinnehmen musste. Der direkte Verfolger der Messestädter ist Holstein Kiel, die nur einen Punkt Rückstand aufweisen und nach dem Sieg gegen Mainz im DFB-Pokal auf den deutschen Meister Dortmund treffen.
Der Saisonstart lief im ehemaligen Zentralstadion sehr gut an, nachdem RB Leipzig erstmals richtig deutschlandweite Aufmerksamkeit aus sportlichen Gründen erreichte. Man besiegte den selbsternannten Mitfavoriten aus Wolfsburg im DFB-Pokal mit 3:2. Matchwinner war der Ex-Babelsberger Daniel Frahn, der alle Treffer für die Bullen schoss. In Potsdam erzielte der Stürmer vor zwei Jahren 29 Tore und sorgte somit fast im Alleingang für den Aufstieg von 03. Seitdem schnürt er aber in Leipzig die Schuhe und trägt auch die Schlüsselrolle im Aufstiegskampf unter Peter Pacult. Nach dem Ligaauftakt in Meppen (1:0) verlor man zu Hause gegen die zweite Mannschaft des HSV mit 1:2, wobei man schon in der 9. Minute in Rückstand geriet, ein Phänomen, dass sich die ganze Vorrunde über immer wieder zeigen sollte. Mit drei Siegen erkämpfte man sich die Tabellenführung, um auch im dritten Heimspiel mit 0:1 in Rückstand zu geraten, gegen Magdeburg konnte man die Partie aber nicht drehen und spielte nur 1:1.
Frahn als Torjäger, Kocin als Marathonmann
Nach zehn Runden hatte man drei Unentschieden und eine Niederlage auf dem Konto – jetzt, nach 18 absolvierten Spielen, sind sieben Siege und eine Niederlage gegen Halle dazugekommen. Lebensversicherung für die Bullen ist auf alle Fälle Frahn, der mit 15 Toren souverän auf dem Weg zur Torjägerkrone der Liga ist. Ein weiterer wichtiger Spieler ist Umut Koçin. Der Ex-Kapfenberger der sein einziges Tor in der österreichischen Bundesliga ausgerechnet gegen Red Bull Salzburg erzielte, gehört zu den Dauerbrennern unter Peter Pacult.
Auswärtsstark und heimschwach
Doch noch ist RasenBallsport Leipzig nicht durch, denn während man auf fremden Plätzen sämtliche Punkte eingefahren hat, klemmt der Schuh in der heimischen Red Bull Arena. Von zehn Spielen in Leipzig lag man in acht Spielen mit 0:1 zurück – für eine Mannschaft dieser Klasse eindeutig zu viel. Die anderen Aufstiegskandidaten sind im heimischen Stadion dagegen noch unbesiegt. So holte man zu Hause zehn Punkte weniger als Kiel. Das Schlüsselspiel der Hinrunde war gerade gegen die Holsteiner, als man in Leipzig durch einen Doppelpack von Daniel Frahn ein 0:1 noch drehen konnte. Gegen Halle verlor man zu Hause vor 18.000 Zuschauern mit 0:1 und war nach der Saisonhalbzeit nur auf Rang 2. Nur durch das 0:0 der Aufstiegskonkurrenten konnte man noch vor Weihnachten auf den ersten Platz und somit den einzigen Aufstiegsplatz vorrücken.
Zuschauerinteresse passt
Dagegen ist man zuschauertechnisch in Leipzig wohl sicher die Nummer 1 der Liga. 8.500 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimpartien, beim Traditionsverein aus Magdeburg waren es zum Vergleich keine 5.000. Auch in Salzburg ist man mit 9.600 Zuschauern in der Liga nicht weit weg vom Schnitt der Messestädter. Ein weiteres Indiz für den Zuschauerzuspruch für die Bullen sind die Auftritte im DFB-Pokal, bei denen jeweils über 30.000 Zuschauer erschienen. Dagegen waren bei Salzburgs Europacup-Auftritt in Wals-Siezenheim keine 11.000 Zuschauer und das war schon der beste Besuch im europäischen Wettbewerb. Natürlich kann man das nicht direkt vergleichen, aber man sieht schon, was am Standort Leipzig für Red Bull möglich ist, was dafür in Salzburg nicht machbar ist. Der Fußball wird in Leipzig von fast allen mitgetragen, denn seit 1995 spielte kein sächsischer Verein in der ersten Liga, der VfB Leipzig verabschiedete sich vor 17 Jahren aus der Bundesliga.
Nächste Saison würde es schwieriger werden
Für die Leipziger muss es dieses Jahr in die dritte Liga gehen, denn nächstes Jahr steigt man als Erster nicht mehr direkt auf, sondern spielt Relegation. Dies muss der Verein verhindern, der von allen „Amateur“-Vereinen sicher das größte Potential hat, in Zukunft in höheren Ligen Erfolge zu feiern. Die Aufgabe wird es sein, zu Hause alle Punkte mitzunehmen und in den direkten Duellen gegen Kiel und Halle zu Punkten, dann kann man wieder nach Höherem streben. Ein weiterer wichtiger Wettbewerb wird der Sachsenpokal, damit man wieder im DFB-Pokal antreten kann. Mit Zwickau wartet kein angenehmer Gegner im Viertelfinale und mit dem Chemnitzer FC wartet noch ein harter Brocken auf den Titelverteidiger. Allerdings kann man in Leipzig doch entspannter als letztes Jahr die Winterpause gestalten: Da spielte man doch weit unter den Erwartungen. So ist Peter Pacult bisher schon eine Weiterentwicklung gelungen. Doch das interessiert wohl bei Red Bull nur wenige, wenn zum Saisonende Halle oder Kiel vor den Leipzigern stehen sollten.
Thomas Köhler, abseits.at
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Thomas Köhler
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