Ingolstadt-Trainer Ralph Hasenhüttl darf sich über einen gelungenen Auftakt in die Rückrunde freuen, denn seine Mannschaft besiegte den 1. FSV Mainz 05 mit 1:0 und glänzte dabei mit den Tugenden, die den Aufsteiger schon im Herbst auszeichneten. Mit viel Kampf sicherten sich die Schanzer drei Punkte und ließen wieder einmal keinen Gegentreffer zu, woran auch der österreichische Nationalspieler Ramazan Özcan einen Anteil hatte.
Minimalistische Hausherren
Das muss dem FC Ingolstadt erst einmal jemand nachmachen: In 18 Bundesligaspielen erzielte Hasenhüttls Mannschaft nur zwölf Treffer, sicherte sich mit diesen jedoch stolze 23 Punkte. Jedes andere Team erzielte um mindestens sechs Treffer mehr als der Aufsteiger, der in der Tabelle nun den Hamburger SV überholte und auf Platz 10 steht. Nach vier Meisterschaftsspielen ohne Sieg setzte der FC Ingolstadt, der gegenüber dem letzten Hinrundenspiel auf fünf Positionen verändert in die Partie ging somit ein kräftiges Ausrufezeichen zum Start der Rückrunde, während die Mainzer die insgesamt achte Saisonniederlage kassierten und seit drei Meisterschaftsspielen auf einen Treffer warten.
Spielerisch überlegene Mainzer ohne Torchancen
Es entwickelte sich von Beginn an eine intensive und etwas zerfahrene Partie, in der es nur wenige spielerische Highlights gab. Mainz-Trainer Martin Schmidt wusste bereits im Vorfeld welche Tugenden gegen die zweikampfstarken Hausherren gefragt sein würden und verzichtete im Angriff auf Yoshinori Muto, um stattdessen den physisch starken Kolumbianer Jhon Córdoba in die Schlacht zu werfen. Die Granada-Leihgabe hatte einige gute Szenen, bekam allerdings von seinen Mitspielern nicht allzu viel brauchbare Bälle, da im letzten Spieldrittel die Aktionen unsauber zu Ende gespielt wurden und noch dazu von den beiden Flügelspielern Christian Clemens und Jairo Sampeiro nur sehr wenig kam.
Die Gäste konnten aus diesem Grund ihre spielerischen Vorteile nicht in etwas Zählbares ummünzen. Mainz kam auf 58,69% Ballbesitz, hatte eine weitaus höhere Passgenauigkeit (75,1% vs. 58,67%), fand aber dennoch weniger Chancen vor. Während die Ingolstädter neun Mal aufs gegnerische Tor schossen, kamen die Gäste nur zu sieben Abschlüssen. Innerhalb des gegnerischen Strafraums kam Hasenhüttls Mannschaft auf sieben Versuche, während Mainz nur drei Torchancen vorfand.
Schiedrichter im Mittelpunkt
In der ersten Halbzeit stand Schiedsrichter Meyer einige Male im Mittelpunkt und beurteilte zwei entscheidende Situationen falsch. Die Hausherren hätten in der 19. Minute nach einem Handspiel des Linksverteidigers Bussmann einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Diesen gab es jedoch erst in der 40. Minute. Der Mainzer Innenverteidiger Stefan Bell hatte seine Arme jedoch bei dieser Szene am Körper und man konnte keine unnatürliche Handbewegung sehen, weshalb der Pfiff ausbleiben hätte müssen. Moritz Hartmann nahm das Geschenk jedoch dankend an und erzielte mit seinem dritten Elfmeter seinen vierten Saisontreffer. Kein anderer Spieler seiner Mannschaft schoss ansonsten in der laufenden Saison mehr als ein Tor!
Ein sicherer Rückhalt
Der österreichische Nationalspieler Ramazan Özcan strahlte während der gesamten Partie viel Ruhe aus und hatte einen recht angenehmen Nachmittag. Wenn er gebraucht wurde, war er allerdings immer zur Stelle. Der 31-Jährige wehrte insgesamt vier Torschüsse ab und holte eine Flanke herunter. Spektakuläre Szenen gab es nicht viele, was den Schlussmann und seinen Trainer jedoch sicherlich nicht stören wird. Özcan hilft mit seiner Abgeklärtheit und Ruhe seinen Vorderleuten, die wissen, dass sie sich auf den Österreicher verlassen können. Der kicker bewertete den Schlussmann mit der Note 2, sportal.de gab ihm eine 3.
Baumgartlinger bester Mainzer
Sowohl der kicker, als auch sportal.de bewerteten den defensiven Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger mit der Note 3, womit er die beste Bewertung aller Mainzer Feldspieler bekam. Baumgartlinger kam neben Danny Latza auf der Doppelsechs zum Einsatz, womit Trainer Martin Schmidt die Experimente aus der Winterpause mit einem Sechser zumindest vorläufig zu den Akten legte. Eventuell sehen wir gegen weniger kampfstarke Mannschaften Baumgartlinger zukünftig als Solosechser, wobei die Testspiele in dieser Formation nicht allzu überzeugend waren.
In der Offensive kam der österreichische Nationalspieler auf einen Torschuss und einen Torschuss-Assist, ansonsten warf er vor allem seine kämpferischen Qualitäten in die Waagschale. Der Mittelfeldspieler lief mit 11,66 Kilometer mannschaftsintern die zweitgrößte Laufdistanz und kam gemeinsam mit Innenverteidiger Stefan Bell auf die meisten Ballkontakte (89). Baumgartlinger spielte 71 Pässe, von denen 83% bei seinen Mitspielern ankamen, gewann 7 seiner 14 Zweikämpfe (50%) und fing zwei gegnerische Pässe ab.
Die restlichen Österreicher
Markus Suttner laboriert noch immer an seinem Mittelfußbruch, während Lukas Hinterseer auf Formgründen nicht einmal auf der Ersatzbank saß. Auf der Gegenseite fehlte Neuzugang Karim Onisiwo, da die Spielfreigabe des SV Mattersburg noch immer nicht beim 1. FSV Mainz eintraf. Gerade in dieser Partie hätten die Gäste Onisiwos Kreativität auf dem Flügel gut gebrauchen können.
Die Stimmen nach der Partie
Ralph Hasenhüttl (Trainer FC Ingolstadt): „Wir sind sehr froh über diesen Start, wir wussten um die Schwere der Aufgabe. Es war nicht das Spiel mit den ganz großen Torszenen, es war ein typisches FCI-Spiel, wo um jeden Zentimeter gekämpft wird. Die 23 Punkte nimmt uns keiner mehr – und weiter geht die Jagd. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
Martin Schmidt (Trainer Mainz 05): „Ich ziehe ein kritisches Fazit, das war zu wenig. Wir hatten unsere Umschaltchancen, haben das aber zu unsauber gespielt, das reicht nicht, um einen Konter durchzuziehen. Wir haben zu wenig Druck in der Box erzeugt, oft falsche Lösungen gewählt. Wir sollten uns lieber selber an der Nase nehmen, als den Elfmeter als Ausrede zuzulassen.“
Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05): Wir haben schon im Hinspiel gesehen, dass es schwer wird, wenn Ingolstadt in Führung geht, weil sie in der Defensive gut stehen. Am Ende müssen wir uns eingestehen, dass wir unser Spiel nicht so durchgebracht haben, wie wir es wollten.
Quelle: bundesliga.de
Stefan Karger, abseits.at
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