Am vergangenen Wochenende kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund – allerdings in der A-Junioren-Bundesliga, also auf U19-Level. Dabei kam es... Rassismusskandal beim Nachwuchs(!)-Revierderby

Am vergangenen Wochenende kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund – allerdings in der A-Junioren-Bundesliga, also auf U19-Level. Dabei kam es speziell nach dem zwischenzeitlichen 3:1 für den BVB, der schlussendlich mit 3:2 gewann, zu beschämenden Szenen.

Dortmund feiert bereits seit mehreren Jahren sein größtes Nachwuchsjuwel: Youssoufa Moukoko feiert im November erst seinen 16.Geburtstag, soll aber schon bald den Sprung in die Kampfmannschaft der Schwarz-Gelben schaffen. In der U17, wo er bereits im Alter von 12 Jahren zum Toptorjäger avancierte, erzielte Moukoko 90 Tore in 56 Spielen. Für die U19-Mannschaft hält der Stürmer bei 43 Toren in 24 Spielen.

Gegen Schalke gelang dem in Kamerun geborenen Moukoko im zweiten Spiel der zweite Dreierpack. Lange wird man den Stürmer also nicht mehr auf Nachwuchslevel sehen – dieser Leistungsklasse ist er eindeutig bereits entwachsen. Das wiederum brachte einige „Fans“ des FC Schalke 04, die sich das Nachwuchs-Revierderby live ansahen, in Rage.

Nach Moukokos vorentscheidendem Treffer zum 3:1 waren einige Rufe von der Tribüne zu hören, die für einen (dringend notwendigen) öffentlichen Aufschrei sorgten. „Ich brech dir alle Knochen“ oder „Leg dich ins Grab“ waren dabei die „freundlichsten“. „Verpiss dich, du Hurensohn“ und „Verpiss dich, du schwarze Sau“ waren schließlich die Spitze des Eisbergs gegen den 15-Jährigen (!!!).

Moukoko reagierte in sozialen Netzwerken cool und postete, dass er nun mal mit dieser Hautfarbe geboren wurde und stolz darauf ist. In diversen sozialen Netzwerken gab es Sympathiebekundungen von – unbeteiligten – Schalke-Anhängern, die sich stellvertretend für die rassistischen Rufe entschuldigten und sich distanzierten. Auch der Verein selbst reagierte schnell, kurz und bündig. Der Verein kündigte Konsequenzen in der Fanarbeit an.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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