Schalke ohne Punkte: Die Suche der Knappen nach ihrem „Kreisel“
Deutschland 29.September.2016 Daniel Mandl 0
Red Bull Salzburg bekommt es heute mit dem FC Schalke 04 zu tun. Der 112-jährige Verein aus dem Ruhrpott kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken, blieb aber dennoch immer wieder underachieving – gerade in der Neuzeit. Wir haben uns den Verein näher angesehen.
In den 1930er- und Anfang der 1940er-Jahre war der FC Schalke 04 die ganz große Nummer im deutschen Fußball. In der fußballerischen Neuzeit hatte und hat die Konkurrenz die Schalker immer wieder auf dem Kieker, dass die Titel ausbleiben. 2001 fehlten nur Minuten zum deutschen Meistertitel, aber im Fernduell mit den Bayern entschied ein Last-Minute-Tor von Patrick Andersson doch noch zugunsten der Münchner. Das letzte Mal wurden die Schalker 2010 Vizemeister.
Erfolge in Pokal und Europacup
Im DFB-Pokal konnte man immer wieder Duftmarken setzen. Die Knappen gewannen den Bewerb zuletzt 2011, 2002 und 2001. Die größeren Erfolge der jüngeren Vergangenheit gab’s aber im Europacup. 1997 gewann man erstmals den UEFA-Cup und auch in der Champions League schrieb Schalke immer wieder an. 2011 scheiterte das Team erst im Halbfinale an Manchester United und 2008 war im Viertelfinale gegen Barcelona Endstation.
Solide gegen „Kleine“
In den letzten sechs Jahren spielte Schalke immer im Europacup und überstand dabei jedes Mal die Gruppenphase. Von Losglück waren die Königsblauen allerdings zuletzt auch nicht gerade gesegnet. So scheiterte man in den letzten drei Jahren gleich zweimal im Champions-League-Achtelfinale an Real Madrid. In letzter Zeit überwogen gegen die Größten in Europa die „Watsch’n“, allerdings waren auch einige Sternstunden dabei. Schalke besiegte etwa erst im März 2015 Real Madrid auswärts mit 4:3, was nach dem 0:2 aus dem Heimspiel aber obsolet war. In der vergangenen Saison hatte Schalke zudem seine Europa-League-Gruppe mit 14 von 18 möglichen Punkten abgeschlossen. Gegen die vermeintlich Kleinen hält man sich weitgehend schadlos.
Glück auf!
Spricht man von Schalke so denkt man unweigerlich an die Arbeit unter Tage. Der 1904 gegründete Klub hat seine Wurzeln in der Bergbau-Arbeiterschaft. Wie bei vielen großen Vereinen waren es auch „Auf Schalke“ fußballbegeisterte Jugendliche, die sich zum Fußballspielen einfanden. Der Verein wurde als Westfalia Schalke von 14-, 15-Jährigen Burschen gegründet, den Namen Schalke 04 gibt es erst seit 1924.
„Schalke kreiselte wieder“
Auch auf spielerischer Ebene waren die Schalker stets Vorreiter. In der erfolgreichsten Zeit vor gut 80 Jahren spielte das „Schalker Kreisel“ die Gegner schwindlig. Dieses war ans schottische Kurzpassspiel angelehnt und wurde von den Vereinslegenden Ernst Kuzorra und Fritz Szepan entwickelt und zum Erfolgsmodell des Schalker Spiels gemacht. Wenn man wieder einen Gegner in Grund und Boden spielte, so wie etwa Admira Wien im Finale um die deutsche Meisterschaft 1939, war immer die Rede davon, dass „die Schalker wieder kreiselten“.
Duelle mit Österreichern
Der ewige Erzfeind von Borussia Dortmund hat auch eine lange Geschichte von Duellen mit österreichischen Klubs, was aber vor allem den Entwicklungen im zweiten Weltkrieg geschuldet ist. Eine der berühmtesten Begebenheiten ereignete sich im Jahr 1941, als der SK Rapid die Schalker im Endspiel um die deutsche Meisterschaft besiegte. Die Hütteldorfer drehten dabei vor 95.000 Zuschauern im Berliner Olympia Stadion einen 0:3-Rückstand auf ein 4:3. Später wurde Schalke zu Rapids 110-Jahr-Feier ins Hanappi-Stadion eingeladen. Das letzte Pflichtspiel einer österreichischen Mannschaft gegen Schalke liegt nun 13 Jahre zurück. Damals war es die Überraschungsmannschaft aus Pasching, die Schalke im UI-Cup-Finale zu Hause ein 0:0 abtrotzte. Auswärts gab es eine 0:2-Niederlage für die Oberösterreicher.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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