Stadion der Woche: Weser-Stadion in Bremen
Deutschland 16.August.2011 Daniel Mandl 0
Das Heimstadion des deutschen Bundesligisten Werder Bremen, welches direkt neben dem Ufer der Weser liegt, wurde im Jahre 2008 großzügig umgebaut. Ein absolutes Highlight des neuen Stadions ist das Dach, welches auf der Nord und der Südgeraden vollständig mit Photovoltaikzellen bestückt ist.
VORLÄUFER DES WESERSTADIONS
Das Weserstadion wurde in seiner Geschichte bisher sehr oft umgebaut, allerdings führten diese Umbauarbeiten dazu, dass sich die Kapazität seit den 1970er Jahren ständig verringert hat. Es wurden zwar immer wieder neue Tribünen eröffnet, allerdings wurden dann postwendend auch einige Stehplätze in Sitzplätze umgewidmet, was wieder zu einer Verringerung der Kapazität geführt hat. Der SV Werder Bremen war 1963 einer der Gründungsvereine der deutschen Fußballbundesliga. Für diese neue Fußballbundesliga wurde auch das Weserstadion renoviert und zwar wurde eine neue Flutlichtanlage installiert und die Tribünen auf der Nordgerade überdacht.
ERSTER MEISTERTITEL VON BREMEN IM JAHRE 1965
Im Jahre 1965 gelang es Werder Bremen zum ersten Mal die deutsche Fußballmeisterschaft zu gewinnen und der Titelgewinn wurde wiederum mit einer neuerlichen Erweiterung des Weserstadions belohnt. Im Jahre 1965 wurden nämlich die Kurventribünen mit Oberrängen versehen, was die Kapazität des Stadions wieder stark erhöhte.
STÄRKSTE BELEUCHTUNG EINES FUSSBALLFELDES IN EUROPAS
Als im Jahre 1978 Flutlichtmasten im Weserstadion errichtet worden sind, war das Stadion an der Weser plötzlich das am besten ausgeleuchtete Stadion in Europa. Zeitgleich wurde 1978 auch die Nordtribüne neu errichtet.
NEUBAU DER OSTKURVE
1997 wurde die Ostkurve des Stadions, in dem sich die heimischen Zuschauer des SV Werder Bremen gewöhnlich versammeln, neugebaut. Außerdem wurden damals auch der Fanshop, Geschäftsstelle und auch andere wichtige Räumlichkeiten in diese Tribüne integriert. Im Jahre 2002 wurde die 400m-Laufbahn des Stadions entfernt und durch mobile Tribünen ersetzt, was dazu geführt hat, dass sich die Kapazität des Stadions um etwa 8.000 Plätzen auf ca. 43.500 Zuschauer erhöht hat.
UMBAU 2008 – URSPRÜNGLICHE PLÄNE
Die ersten Pläne für den Umbau sahen vor, dass die Kapazität des Stadions auf etwa 50.000 Plätze gesteigert werden sollte. Die Flutlichtmasten sollten entfernt werden und am neuen Dach des geplanten dritten Oberranges installiert werden. Außerdem plante man damit die große Dachfläche des Stadions (ca. 20.000 m²) für Sonnenenergie zu nutzen und somit den Strom für das Stadion zum großen Teil selbst zu erzeugen. Die Kosten für diese umfangreichen Umbauarbeiten wurden von den verantwortlichen Personen auf etwa 40 bis 50 Millionen Euro geschätzt. Damit die Fans ebenfalls aktiv bei der Planung mithelfen und ihr Stadion „fangerecht“ gestalten können, wurde damals auch die Initiative „Pro Weserstadion“ ins Leben gerufen.
STAHLPREISE VERHINDERN DIE URSPRÜNGLICHEN PLÄNE
In einer Aufsichtsratssitzung beschlossen schlussendlich die Bremer im März 2008 nicht an den ursprünglichen Plänen festzuhalten. Das maximale Budget des Stadionumbaus wurde mit 60 Millionen Euro angesetzt und da die Stahlpreise enorm anstiegen wären die Kosten explodiert und deshalb verwarf man sehr schnell die ursprünglichen Ausbaupläne.
Die Umbauarbeiten beinhaltete vor allem den Umbau des Stadions zu einem reinen Fußballstadion und, dass die Tribünen näher zum Spielfeld rücken um die Atmosphäre im Stadion deutlich zu verbessern.
Positiv anzumerken ist aber, dass man trotz der Einsparungen nicht auf die Photovoltaikanlage verzichtet hat. Ebenfalls wurden Photovoltaik-Zellen auch an den Fassaden des Stadions installiert, diese mussten dann später aber wieder abgebaut werden, da sie zu stark spiegelten und die Rasenflächen im benachbarten Stadionbad verbrannt hatten.
SPIELE DER DEUTSCHEN NATIONALMANNSCHAFT
Neben dem SV Werder Bremen benutzt auch die deutsche Nationalmannschaft immer wieder das Stadion als Austragungsort für ihre Länderspiele. Das erste Spiel fand am 23. Mai 1939 gegen Irland statt (1:1), das bisher letzte gegen Südafrika (4:2). Außerdem kam es auch zu einem außergewöhnlichen Ereignis im Jahre 1998 im Spiel gegen Schottland. Denn in diesem Spiel ist die Flutlichtanlage ausgefallen und deshalb musste die Halbzeit um insgesamt 15 Minuten verlängert werden.
SPÄTESTES BUNDESLIGATOR DER GESCHICHTE
Ein defektes Stromkabel verhinderte im Jahre 2004 im ersten Bundesligaspiel gegen Schalke 04 den pünktlichen Beginn des Spiels. Erst 65 Minuten später konnte die Partie angepfiffen werden. In der 83. Minute erzielte paraguayischer Spieler Nelson Valdez das 1:0 für Werder Bremen. Dieses Tor, welches um genau 23:13 Uhr erzielt wurde, ist das späteste Tor der Bundesligageschichte.
Patrick Wagner, abseits.at
Das könnte dich auch noch interessieren:
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
- Besondere Tore
- Die bunte Welt des Fußballs
- Europameisterschaft
- Internationale Stars
- Argentinien
- Australien
- Belgien
- Brasilien
- Chile
- Dänemark
- Deutschland
- Andreas Brehme
- Andreas Möller
- Berti Vogts
- Christoph Daum
- Franz Beckenbauer
- Fritz Walter
- Gerd Müller
- Günther Netzer
- Helmut Rahn
- Jürgen Klinsmann
- Jürgen Klopp
- Karl-Heinz Rummenigge
- Lothar Matthäus
- Lukas Podolski
- Manuel Neuer
- Miroslav Klose
- Oliver Bierhoff
- Oliver Kahn
- Philipp Lahm
- Rudi Völler
- Sepp Maier
- Thomas Häßler
- Thomas Müller
- Thomas Tuchel
- Toni Schumacher
- Toni Turek
- Udo Lattek
- Uli Hoeneß
- Uwe Seeler
- Elfenbeinküste
- England
- Finnland
- Frankreich
- Irland
- Italien
- Alessandro Del Piero
- Alessandro Nesta
- Andrea Pirlo
- Christian Vieri
- Claudio Gentile
- Dino Zoff
- Fabio Cannavaro
- Francesco Totti
- Franco Baresi
- Gaetano Scirea
- Giacinto Facchetti
- Gianluca Vialli
- Gianluigi Buffon
- Giuseppe Bergomi
- Giuseppe Meazza
- Luigi Riva
- Marco Tardelli
- Mario Balotelli
- Paolo Maldini
- Paolo Rossi
- Roberto Baggio
- Sandro Mazzola
- Kamerun
- Kolumbien
- Liberia
- Mexiko
- Niederlande
- Nigeria
- Nordirland
- Norwegen
- Portugal
- Schottland
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
- Ungarn
- Uruguay
- USA
- Wales
- Österreich
- Legendäre Legionäre
- Alexander Zickler
- Antonin Panenka
- Axel Lawaree
- Branko Boskovic
- Carsten Jancker
- Dejan Savicevic
- Geir Frigard
- Hamdi Salihi
- Hansi Müller
- Jan Åge Fjørtoft
- Jocelyn Blanchard
- Joey Didulica
- Jonathan Soriano
- Kevin Kampl
- Lajos Détári
- Maciej Sliwowski
- Marek Kincl
- Mario Kempes
- Mario Tokic
- Milenko Acimovic
- Nestor Gorosito
- Nikica Jelavic
- Nikola Jurčević
- Olaf Marschall
- Oliver Bierhoff
- Patrik Jezek
- Radoslaw Gilewicz
- Rene Wagner
- Roger Ljung
- Sadio Mané
- Samir Muratovic
- Sigurd Rushfeldt
- Somen Tchoyi
- Steffen Hofmann
- Szabolcs Sáfár
- Tibor Nyilasi
- Trifon Ivanov
- Valdas Ivanauskas
- Vladimir Janocko
- Zlatko Kranjcar
- Nationale Stars
- Aleksandar Dragovic
- Andi Ogris
- Andreas Herzog
- Andreas Ivanschitz
- Bruno Pezzey
- Christian Fuchs
- David Alaba
- Deni Alar
- Didi Kühbauer
- Ernst Happel
- Ernst Ocwirk
- Felix Gasselich
- Franz Wohlfahrt
- Friedl Koncilia
- Gustl Starek
- Hans Krankl
- Herbert Prohaska
- Heribert Weber
- Ivica Vastic
- Julian Baumgartlinger
- Kevin Wimmer
- Kurt Jara
- Marc Janko
- Marcel Sabitzer
- Mario Haas
- Marko Arnautovic
- Martin Harnik
- Martin Hinteregger
- Matthias Sindelar
- Michael Konsel
- Otto Konrad
- Peter Stöger
- Sebastian Prödl
- Toni Polster
- Ümit Korkmaz
- Veli Kavlak
- Walter Schachner
- Walter Zeman
- Zlatko Junuzovic
- Nationalmannschaft
- Österreichische Vereine
- Legendäre Legionäre
- Weltmeisterschaft
Keine Kommentare bisher.
Sei der/die Erste mit einem Kommentar.