Die erste Hälfte der Saison ist vorbei und es gab einige Überraschungen, sowie natürlich altbekannte Phänomene. Wer hat sich in der deutschen Bundesliga besonders... Tops und Flops der Hinrunde in der deutschen Bundesliga

Die erste Hälfte der Saison ist vorbei und es gab einige Überraschungen, sowie natürlich altbekannte Phänomene. Wer hat sich in der deutschen Bundesliga besonders gut, wer besonders schlecht verkauft?

TOPs

FC Augsburg

Der große Gewinner der Hinrunde. Galten die Fuggerstädter vor der Saison noch als Abstiegskandidat Nummer eins, so stehen sie jetzt mit 24 Punkten auf Platz neun im gesicherten Tabellenmittelfeld. Vor allem Stürmer Alfred Finnbogason und Michael Gregoritsch überzeugten über weite Strecken der Hinrunde und schossen den FCA mit ihren Toren in die erste Hälfte der Tabelle. Hinzu kommt, dass Trainer Manuel Baum es geschafft hat, sein System so anzupassen, dass sich Spieler wie Philipp Max und Caiuby deutlich wohler fühlen. Somit eine gelungene Hinrunde.

Schalke 04

Man spricht heutzutage immer mehr von den sogenannten Laptop- oder Konzepttrainern. In diese Kategorie fällt mit Sicherheit auch Domenico Tedesco. Der Ex-Aue-Coach übernahm das Ruder zu Beginn der Saison und führte sein Team auf einen überraschenden zweiten Tabellenplatz. Auch wenn unliebsame Entscheidungen getroffen wurden, konnte sein Team dennoch mit Leistung überzeugen, wodurch vor allem der Schalker Anhang mit ins Boot genommen wurde. Der Verstoß von Kapitän Benedikt Höwedes kann somit fast unter den Teppich gekehrt werden. Und Spieler wie Franco Di Santo treffen plötzlich wieder. All das, hat Tedesco innerhalb der Hinrunde geschafft. Und der Weg ist laut ihm noch nicht zu Ende. Man darf gespannt sein, wohin der Weg dieser Truppe noch führen wird.

Bayer 04 Leverkusen

Nach einem schwachen Start konnte sich die Truppe von Heiko Herrlich zunehmend stabilisieren. Vor allem Leon Bailey überraschte alle positiv und steht mittlerweile für Torgefahr und Spielwitz. Auch wenn Spieler wie Karim Bellarabi noch ihrer Form hinterherlaufen, zeigte die Formkurve zuletzt deutlich nach oben. Auch Kevin Volland scheint langsam wieder zu seiner Bestform zu finden und schrieb mit neun Toren ordentlich an. Außerdem scheinen die Abwehrschwächen aus der Anfangsphase langsam überwunden zu sein. Mit Platz 4 steht die Bayer-Truppe auch auf einem Champions-League-Platz. Sollte dieser bis zum Saisonende gehalten werden, wäre es eine sehr erfolgreiche Runde für die Werkself.

FLOPs

Der 1.FC Köln

Was ist nur aus dieser Mannschaft geworden? Sechs Magere Punkte stehen auf dem Konto, Manager Jörg Schmadtke wurde entlassen, Peter Stöger ebenso. Die Überraschungsmannschaft der letzten Saison kann auch dieses Jahr wieder für Furore sorgen. Leider in die entgegengesetzte Richtung. Seit Beginn der Saison grüßen die Domstädter vom Tabellenende. Und das mit nunmehr neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Mit Armin Veh wurde unlängst ein neuer Sportdirektor installiert. Und der kann gleich zu Beginn zweigleisig planen. Und zwar ebenso für Liga 2! Was letztes Jahr noch undenkbar schien, ist nun bittere Realität für den FC! Ausgang ungewiss…

Alexander Nouri und der SV Werder Bremen

Eigentlich sollte diese Saison alles besser werden. Der Kader wurde gezielt verstärkt und alle Stützen, außer Serge Gnabry, konnten gehalten werden. Doch wie es nun einmal ist an der Weser, kommt nichts, wie man es erwartet. Coach Alexander Nouri, auf den sehr große Stücke gehalten wurden, schaffte es zwar über weite Strecken die wackelige Abwehr zu stabilisieren, jedoch passierte das zu Lasten der Offensive. Mickrige vier Tore erzielte die Mannschaft unter ihm. Dies reichte auch nur zum vorletzten Tabellenplatz. Bis schließlich Schluss war. Unter Neo-Trainer Florian Kohlfeldt blüht die Mannschaft wieder auf und holte im Schnitt 1,67 Punkte. Außerdem hat man den Lokalrivalen aus Hamburg mittlerweile hinter sich gelassen und grüßt vom Relegationsplatz. Die Anzeichen sehen deutlich besser aus, als noch vor einigen Wochen. Mal sehen, wohin der Weg dieser Truppe noch führen mag.

Der Hamburger Sportverein

Immer wenn man denkt, schlimmer kann es nicht kommen, überrascht einen der HSV doch wieder. Noch letzte Saison rettete sich der Nordklub am letzten Spieltag und hielt die Klasse. Nach den zahlreichen Relegationen in den Jahren zuvor schien das schon mal ein kleiner Fortschritt zu sein. Und nun? Überwintert man auf Platz 17. Das erste Mal seit zig Jahren steht man zur Winterpause auf einem direkten Abstiegsplatz! Doch ist man in Hamburg mittlerweile aufgewacht? Mitnichten! Es wird stetig gelobt, dass die Mannschaft gar nicht so schlecht spiele und der Tabellenplatz nicht das wahre Leistungsvermögen spiegle. Nun ja, von solchen Aussagen kann man sich am Ende der Saison leider auch nicht viel kaufen. Aber vielleicht schafft es der HSV ja mal wieder in die Relegation. Vielleicht auch mit einem Tor in der 88. Minute am letzten Spieltag. Oder einem unberechtigten Freistoß in der Relegation selbst. Fakt ist, dass man auch in der Hansestadt schnell das Ruder rumreißen muss, möchte man den Status des Bundesliga-Dinos weiter behalten!

Tobias Bischof, abseits.at

Tobias Bischof

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