Der erste Spieltag in der zweiten deutschen Bundesliga ist geschlagen und es gab ein großes Wiedersehen mit zahlreichen heimischen Legionären sowie Akteuren mit Österreich-Vergangenheit.... Wiedersehen mit Hoffer, Hoheneder und Co. – viele altbekannte Gesichter in der 2. deutschen Bundesliga

Der erste Spieltag in der zweiten deutschen Bundesliga ist geschlagen und es gab ein großes Wiedersehen mit zahlreichen heimischen Legionären sowie Akteuren mit Österreich-Vergangenheit. Über Neuankömmlinge und Rückkehrer…

Im Auftaktspiel von Bundesligaabsteigers Eintracht Frankfurt bei Greuther Fürth machte sich der von Sturm gekommene Gordon Schildenfeld gleich einmal daran, den Klassenunterschied zwischen Österreichs höchster und Deutschlands zweithöchster Liga zu verdeutlichen. Der beste Innenverteidiger, den der österreichische Fußball in der letzten Saison zu bieten hatte, wirkte mit dem Tempo in diesem Spitzenspiel überfordert. Bei beiden Gegentoren machte er eine unglückliche Figur. Der kroatische Teamspieler wird noch ein paar Spiele brauchen, um auch bei der Eintracht eine tragende Rolle spielen zu können. Zumal er sich erst mit einem neuen Partner in der Innenverteidigung einspielen wird müssen. Marco Russ, der am Freitag noch an seiner Seite auflief, wechselt nach Wolfsburg. Für seine Nachfolge soll auch Rabiu Afolabi in Frage kommen, der in Salzburg keinen Vertrag mehr erhalten hatte.

Jimmy Hoffer wurde erst in der Nachspielzeit ausgewechselt, blieb aber weitgehend unauffällig. Es bleibt abzuwarten, ob er der optimale Stürmer ist, für eine Mannschaft, die in jeder Partie das Spiel machen muss.
Nichts Neues erlebte Ümit Korkmaz: Wie so oft saß er bei der Eintracht nur auf der Bank.

EX-BULLEN AUF BANK UND TRIBÜNE

Timo Ochs ist zurück bei den Löwen, von wo er 2006 zu den Roten Bullen aus Salzburg wechselte. Nach seiner Zeit in Salzburg konnte er sich allerdings bei keinem Klub mehr durchsetzen. Über die Hertha und den 1. FC Nürnberg landete er nun wieder in München und muss sich hier hinter Altmeister Gábor Király anstellen. Ein weiterer früherer Bulle, Djordje Rakic schaffte es beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig nicht in den Kader der 60er. Auf Seiten des Aufsteigers verfolgte der 27jährige Benjamin Fuchs, Deutsch-Österreicher und einmaliger ÖFB-U19-Teamspieler, das gesamte Spiel von der Bank aus.

SORGE UM EX-STURM-SPIELER

Beim MSV Duisburg war großes Kommen und Gehen angesagt. 14 neue Spieler wurden verpflichtet, 15 abgegeben. Darunter Stefan Maierhofer, der sich wieder auf der Insel bei Wolverhampton versuchen möchte (anscheinend aber aussortiert wird), sowie Jürgen Säumel, dessen neue fußballerische Heimat noch nicht fest steht. Trotzdem steht ein Österreicher im Kader. Daniel Beichler wurde von Hertha BSC ausgeliehen, fand sich aber auch hier auf der Bank wieder. Nachdem ihn die Berliner vergangenen Winter zu St. Gallen abgeschoben hatten und er sich auch beim Letzten der Schweizer Liga nicht durchsetzten konnte, muss man sich langsam um die weitere Entwicklung des einstigen Sturm-Graz-Talents Sorgen machen. Auch wenn er in der letzten Saison mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

ACHTERBAHN FÜR NIKLAS HOHENENDER

Mehr zu sagen gibt es über den Erstrundengegner der Zebras, den Karlsruher SC. Hier übernahm Sturms Meistermanager Oliver Kreuzer, dem bei Sturm Graz kein neuer Vertrag angeboten wurde, die sportliche Führung. Dieser nahm gleich Niklas Hoheneder (zuletzt FK Austria Wien) mit nach Karlsruhe. Der Verteidiger machte in den ersten 16 Sekunden zwar gleich zwei schwere Fehler und verschuldete so den frühen Rückstand, durfte aber durchspielen und doch noch einen Sieg seiner Mannschaft bejubeln, für den ein weiterer Altbekannter maßgeblich verantwortlich war: Klemen Lavric. Der Slowene, der bei Sturm eine durchwachsene Zeit verbrachte und ebenfalls mit St.Gallen abgestiegen war, wurde in der Schweiz schon als „Pummelstürmer“ abgeschrieben. Bei seiner Rückkehr in die 2.Liga hinterließ der frühere Duisburg- und Dresden-Knipser einen starken Eindruck. Er war nicht nur ein Aktivposten in der Karlsruher Elf, sondern bereitete zwei Tore vor und machte eines selbst.

ROSTOCK SETZT AUF EX-BUNDESLIGAKICKER AUS ÖSTERREICH

Michael Langer kommt beim FSV Frankfurt weiterhin nicht an Stammkeeper Patrick Klandt vorbei und muss wohl auch in dieser Saison den Backup mimen.

Ähnlich ergeht es Ramazan Öczan in Ingolstadt. Ronald Gercaliu hingegen würde gerne mit ihm tauschen, denn der frühere Nationalspieler taucht ein weiteres Mal nicht im Kader der Ingolstädter auf.

Nachdem die Werder-Leihgabe Timo Perthel mit Sturm zu Meisterehren kam ging es für ihn zunächst zurück nach Bremen. Hier war aber nicht Endstation. Der Linksverteidiger zog weiter zu Aufsteiger Hansa Rostock und unterschrieb dort einen Vertrag über zwei Jahre. Im Spiel gegen Paderborn stand er in der Startelf, übrigens ebenso wie Ex-Wiener-Neustadt-Abwehrchef Pavel Kostál.

Denis Berger musste sein erstes Zweitliga-Spiel wegen einer sehr harten Ampelkarte bereits nach 68 Minuten beenden. Der 28jährige stand beim VfL Bochum in der Startelf. Beim Gegner, der Fortuna aus Düsseldorf, machte es sich Robert Almer auf der Ersatzbank gemütlich, womit er zumindest vorerst den Kampf um die Nummer Eins verloren hat.

„il capitano“, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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