Paul Wanner – diesen Namen sollten sich die Fußballfans merken, denn mit gerade mal 18 Jahren verzückt das deutsch-österreichische Toptalent derzeit die Bundesliga. Nicht... Wunderkind und Rekordjäger: Paul Wanner verzückt die deutsche Bundesliga

Paul Wanner – diesen Namen sollten sich die Fußballfans merken, denn mit gerade mal 18 Jahren verzückt das deutsch-österreichische Toptalent derzeit die Bundesliga. Nicht umsonst bemühte sich Ralf Rangnick zuletzt um die Dienste des gebürtigen Dornbirners, doch der Sohn einer Österreicherin und eines deutschen Vaters sagte dem ÖFB-Coach zunächst ab. „Er möchte sich erst mal richtig als Bundesliga-Spieler etablieren, möchte sich jetzt noch nicht endgültig entscheiden.“

„Ich verstehe absolut, dass er jetzt erst mal abwarten und zu einem späteren Zeitpunkt die Entscheidung treffen möchte“, äußerte sich Rangnick zu der Personalie Wanner. Das 18-jährige Offensivtalent steht beim FC Bayern München unter Vertrag und ist in dieser Saison an Bundesliga-Konkurrent Heidenheim ausgeliehen, wo er in den ersten Spielen sein Können mehrfach unter Beweis stellte.

Jüngster Spieler beim FC Bayern München

Am 7. Januar 2022 startete Paul Wanner seine Profikarriere mit seinem ersten Einsatz für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Mit gerade einmal 16 Jahren wurde Wanner zum jüngsten Bundesligaspieler des FC Bayern, zum jüngsten deutschen Meister und später noch zum jüngsten Champions-League-Spieler der Bayern. Bei den Münchnern kam das Offensivtalent aufgrund der hohen Konkurrenz nur selten zum Einsatz, weshalb eine Leihe naheliegend war – zuerst in die zweite Spielklasse nach Elversberg, nun in die Bundesliga nach Heidenheim.

Diese Leihe scheint dem jungen Spielmacher gutzutun, denn bereits in den ersten Saisonspielen für den 1. FC Heidenheim spielte er in einer unglaublichen Form auf. Wanner traf für Heidenheim beim DFB-Pokal-Sieg gegen den Regionalligisten FC 08 Villingen. In der UEFA Conference League verhinderte er mit einem Tor und einer Vorlage die Verlängerung gegen den BK Häcken aus Schweden und auch in den ersten beiden Bundesliga-Spielen trug sich der junge Mittelfeldspieler in die Liste der Torschützen und Vorlagengeber ein.

Wanner holt sich den nächsten Rekord

Im 2. Bundesligaspiel der Saison 2024/25 sicherte sich „Paulinho“ den nächsten Rekord. Beim Spiel gegen den FC Augsburg schnappte sich Wanner in der 9. Spielminute den Ball und trat zum Strafstoß an. Mit dem Treffer vom Elfmeterpunkt wurde er mit 18 Jahren und 253 Tagen der jüngste Elfmetertorschütze der Bundesligageschichte. „Ich habe mir vorgenommen, dass ich schießen will, wenn es Elfmeter gibt“, erklärte der flexibel einsetzbare Spieler des 1. FC Heidenheim. Er profitierte in dieser Situation davon, dass es bei Heidenheim eine simple Elfmeterregelung gibt. Bei einem Strafstoß aus dem Spiel heraus soll derjenige antreten, der sich gut fühlt. Gesagt, getan.

Wanner zeigte sich zu Saisonbeginn nicht nur fußballerisch und treffsicher, sondern ist sich auch nicht zu schade, die wichtigen Wege in die Defensive mitzugehen. Ein Beispiel für die kämpferische Einstellung des 18-Jährigen ist die Balleroberung kurz vor dem 3:0 durch Adrian Beck, die er dann auch noch selbst vorbereitete. Im Mannschaftskreis ist er gerne gesehen und bekommt viel Lob für seine bisherigen Leistungen. „Man muss hervorheben, wie er das Tor einleitet“, sagt dazu Mannschaftskollege Benedikt Gimber.

Frank Schmidt: „Am Ende funktioniert die Mannschaft!“

Auch wenn Paul Wanner nach Aussagen der Mannschaft ein „junger Kerl mit gutem Mindset“ sei und keiner, der schnell den Blick aufs Wesentliche verliert, versucht Trainer Frank Schmidt den „Hype“ um Wanner zu bremsen. „Wir sollten so langsam aufhören, über Paul Wanner zu reden. Er macht es überragend, keine Frage, aber am Ende funktioniert die Mannschaft“, erklärte er leicht genervt auf der Pressekonferenz.

Der langjährige Trainer Schmidt ist generell ein bescheidener und zurückhaltender Mensch und versucht diese Werte auch seinen Spielern zu vermitteln. Mit seiner Aussage hat er sicherlich Recht, denn mit dem Brasilianer Leonardo Scienza funktioniert ein weiterer Neuzugang im Mannschaftsgefüge. Mit Niklas Dorsch, der am Deadline Day vom FC Augsburg kam, saß sogar noch ein weiterer Spieler auf der Tribüne, der das Potenzial zum Führungsspieler besitzt.

Wanner ist ein großes Fußballtalent, welches den Fußballfans noch viel Freude bereiten kann. Für seine Entwicklung, gerade im körperlichen Bereich, ist er auf die Ostalb gekommen. Für ihn geht es bei Heidenheim darum, seine Basics weiterzuentwickeln und Erfahrung zu sammeln, damit er nach seiner Rückkehr zu den Bayern eine Rolle in der Startelf spielen kann. Und dann hoffentlich auch für den österreichischen Verband…

Andreas Nachbar, abseits.at

Andreas Nachbar

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