Die Meisterschaften neigen sich dem Ende zu. Das ist der Startschuss für europäische Topklubs den Kader für die kommende Saison zusammenzustellen. Es gibt zahlreiche... Die heißesten Transfereisen der internationalen Fußballbühne (1) – Neymar, Robben, Lewandowski, Falcao

Falcao (Atletico Madrid)Die Meisterschaften neigen sich dem Ende zu. Das ist der Startschuss für europäische Topklubs den Kader für die kommende Saison zusammenzustellen. Es gibt zahlreiche Spieler, die sich durch Topleistungen begehrt machten und nun auf den Topklub warten, der sie für einen Millionenbetrag verpflichtet. abseits.at nimmt die heißesten Transfer-Eisen für den kommenden Sommer unter die Lupe.

Neymar (FC Santos)

Der brasilianische Jungstar, der mit Pele verglichen wird, ist mittlerweile in jeder Transferperiode ein heißes Thema. Neymar wechselte mit 11 Jahren zum FC Santos. Er wurde von Anfang an als Juwel bezeichnet. 2009 gelang ihm der Sprung in die Kampfmannschaft und er galt fortan als Nachfolger Robinhos.  Bei der Copa Libertadores 2011 erzielte er sechs Tore und hatte großen Anteil am Titelgewinn. Der 174cm große Neymar kann als Mittelstürmer, Links- oder Rechtsaußen eingesetzt werden. Auch wenn es bereits verschiedene Vollzugsmeldungen gab,  erfüllt der 21-Jährige offiziell seinen Vertrag bei Santos, der bis 2014 läuft. Seine Ausstiegsklausel liegt zwischen 45 und 50 Millionen Euro.

Die neueste Meldung war in spanischen Medien zu vernehmen, die berichten, dass Neymar einen Vorvertrag beim FC Barcelona unterschrieben hätte. Außerdem sollen die Katalanen bereits 10 Millionen an Santos überwiesen haben. Der größte Konkurrent für Barca im Wettbieten um den Nationalspieler dürfte der königliche Erzrivale aus Madrid sein. In beiden Fällen ist es bereits im Voraus interessant, ob Neymar mit den spielerischen Alphatieren Messi bzw. Ronaldo kompatibel ist.

Arjen Robben (Bayern München)

Kaum ein Spieler polarisiert in Deutschland so sehr wie der Niederländer. Die einen halten ihn für egoistisch und teamunfähig, die anderen für einen Weltklassemann. Tatsächlich müssen seine deutschen Fans befürchten, Robben demnächst nur aus der Ferne beobachten zu können. Dass  Pep Guardiola nichts von egozentrischen Spielern hält und das Kollektiv enorm wichtig für den Spanier ist, machte er bereits in Barcelona deutlich. Dass der 29-Jährige zudem eine Stammplatzgarantie fordert, wird dem neuen Coach ebenfalls nicht gefallen.

Auch wenn Robben ebendiese im Moment nicht besitzt, so erzielte er doch in 26 Pflichtspieleinsätzen, bei denen er 6-mal eingewechselt wurde, 20 Scorerpunkte.

Der Niederländer wechselte im Alter von 12 Jahren in die starke Jugendakademie des FC Groningen. Zwei Saisonen spielte er auch für deren Kampfmannschaft, bevor es zu PSV Eindhoven ging. Für den Werkskonzern von Philips spielte er ebenfalls zwei Jahre. 2004 verpflichtete ihn der FC Chelsea. In London gewann Robben innerhalb von drei Jahren alle nationalen Titel. Im Sommer 2007 erwarb ihn Real Madrid – bei den Galaktischen wurde er schnell Stammspieler und gewann Meisterschaft und Pokal.

Nachdem die „Königlichen“ im Sommer 2009 Kaka und Cristiano Ronaldo verpflichteten, wurde ihm ein Wechsel nahegelegt. Seit Sommer 2010 kickt der 29-Jährige für den FC Bayern. Dass der verletzungsanfällige Holländer nun als potentieller Abgang im Sommer gehandelt wird, ist legitim. Als Interessenten gelten Inter Mailand und Galatasaray Istanbul.

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)

Der 24-Jährige spielt im Moment die Saison seines Lebens und traf in 45 Pflichtspielen bereits 29-mal, zudem 15-mal den letzten Pass gespielt. Der Pole ist wohl der derzeit beste Stürmer in der deutschen Bundesliga, da er nicht nur als Knipser gilt, sondern auch ein immens wichtiger Arbeiter für den BVB ist. Für einen Stürmer läuft Lewandowski überdurchschnittlich viel und setzt die gegnerischen Verteidiger früh und mit einer beeindruckenden Systematik unter Druck.

Seine größte Stärke ist allerdings das Ballhalten bzw. –behaupten – aufgrund seiner überdurchschnittlichen technischen Fähigkeiten verliert er kaum Bälle. Außerdem ist der Pole enorm spielstark. Logisch, dass bei diesen Fähigkeiten die Interessenten Schlange stehen. Neben Manchester United bzw. City wird vor allem der FC Bayern als neuer Arbeitgeber gehandelt. Die Münchner haben bereits mehrfach Interesse bekundet.

Die Dortmunder hätten gerne noch mehr Lewandowski-Tore im schwarz-gelben Dress gesehen und wollten seinen bis 2014 laufenden Vertrag verlängern, aber Lewandowski schlug die Verlängerung seines Kontrakts aus. Die Borussia müsste den 24-Jährigen diesen Sommer verkaufen um einen üppigen Gewinn zu erzielen, doch die Verantwortlichen des BVB wollen dies nicht tun und pochen auf den laufenden Vertrag. Lewandowski wird seine Entscheidung in den nächsten Wochen bekannt geben.

Sein Berater Cezary Kucharski, der im Dauer-Clinch mit den Verantwortlichen steht, macht den Fans des amtierenden deutschen Meisters nicht gerade Hoffnung: „Wenn man Roberts Karriere verfolgt hat, sieht man, dass er nie länger als zwei Jahre bei einem Verein war. Dies ist sein drittes Jahr in Dortmund.“

Radamel Falcao (Atlético Madrid)

Genauso wie Neymar ist auch Radamel Falcao mittlerweile Stammgast in den Gerüchtspalten internationaler Gazetten. Kein Wunder, ist der Stürmer doch auch diese Saison wieder die Lebensversicherung von Atlético Madrid – in 32 Pflichtspielen hat er 27 Tore erzielt. Insgesamt traf er für Atlético in 81 Einsätzen 63-mal ins Schwarze. Bereits als 13-Jähriger (!) kam Falcao in der zweiten kolumbianischen Liga zum Einsatz. Als Fünfzehnjähriger wechselte er in die renommierte Jugendakademie von River Plate nach Argentinien.

Erst als 20-Jähriger debütierte der Stürmer in der höchsten argentinischen Spielklasse. In diesem Spiel traf er doppelt und ließ in den folgenden sechs Spielen fünf Treffer folgen. Im Sommer wechselte er als Nachfolger für den zu Olympique Lyon abgewanderten Lisandro Lopez zum FC Porto. Für die Portugiesen erzielte er in 87 Spielen unglaubliche 72 Treffer, darunter 17 Treffer in der Europa League.

Im Sommer 2011 wechselte er für kolportierte 40 Millionen zu Atlético Madrid und bereits im darauffolgenden Sommer buhlte der FC Chelsea heftig um den Kolumbianer. Diesen Sommer dürften die Londoner Falcao für sich gewinnen können, nachdem Atlético in eine finanzielle Schieflage geraten ist.

Timo Schober, abseits.at

Timo Schober

Schreibe einen Kommentar zu Klaus Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert