Die Transferzeit ist vorüber und wir fassen die Ereignisse der letzten Tage auf dem nationalen und internationalen Transfermarkt für euch zusammen. Mariano Díaz ST,... Die schräge Wechselposse um Díaz und die Top-Bilanz von Midtjylland

Die Transferzeit ist vorüber und wir fassen die Ereignisse der letzten Tage auf dem nationalen und internationalen Transfermarkt für euch zusammen.

Mariano Díaz

ST, 25, DOM | Olympique Lyon – > Real Madrid

Es ist eine dieser schrägen Geschichten, die nur der Fußball schreiben kann: Die Mutter von Mariano Díaz stammt aus der Dominikanischen Republik, der Vater ist Spanier und seine ersten fußballerischen Schritte machte Díaz in Barcelona. Bei Espanyol spielte er im Nachwuchs, ehe er über Umwege im Alter von 17 Jahren zu Real Madrid kam. 2015/16 machte er 25 Saisontore für die zweite Mannschaft der Königlichen, wechselte daraufhin in die Kampfmannschaft, wo er kaum eine Chance bekam, nur einige Male eingewechselt wurde. Lyon trat letzten Sommer auf den Plan und holte Díaz um acht Millionen Euro – und der erzielte in 48 Partien 21 Tore für die Franzosen. Ratet mal, wer jetzt 21,5 Millionen Euro auf den Tisch legte! Exakt – Real Madrid gab Díaz einen Vertrag bis 2023…

Marko Marin

LA, 29, GER | Olympiakos Piräus – > Roter Stern Belgrad

In jungen Jahren galt der 170cm kleine Marko Marin als eines der hoffnungsvollsten Kickertalente Europas. 2012 wechselte Marin von Werder Bremen zu Chelsea und ab hier ging es abwärts. Leihgeschäfte mit Sevilla, Fiorentina, Anderlecht und Trabzonspor liefen nicht nach Plan und dennoch wollte so ziemlich jeder wieder das volle Potential aus dem Offensivspieler kitzeln. Olympiakos Piräus schaffte es in den letzten zwei Jahren dann doch noch: Der 16-fache deutsche Teamspieler wurde zur Stütze, sammelte in 59 Partien 22 Scorerpunkte und wird in der laufenden Saison seine Champions League Bilanz aufbessern: Roter Stern Belgrad, Bezwinger von Red Bull Salzburg, holt sich mit einer Ablöse von 700.000 Euro ein bisschen mehr Spielstärke und Dynamik ins Boot. Marin unterschrieb bis 2020 mit Option auf ein weiteres Jahr.

Fabio Coentrao

LV, 30, POR | Real Madrid – > Rio Ave

Er gewann zweimal die Champions League, wurde zweimal spanischer Meister, ist erst 30 Jahre alt, aber kehrt nach elf Jahren bereits zu seinem Stammverein zurück. Der 52-fache portugiesische Teamspieler Fabio Coentrao spielte fünf Jahre für Real Madrid, dazu noch für Benfica, Monaco und Sporting Lissabon – künftig kickt er, wie schon als Teenager, für Rio Ave. Der Vorjahresfünfte der portugiesischen Liga flog bereits in der zweiten Quali-Runde zur Europa League gegen den polnischen Vertreter Jagiellonia Bialystok raus und dennoch ist die Heimkehr für Coentrao eine Herzenssache. Für Real bestritt der Portugiese nur 106 Spiele, obwohl er das Zeug für viel mehr hatte. Hartnäckige muskuläre Probleme im Oberschenkel hatten den hochveranlagten Linksverteidiger immer wieder zurückgeworfen.

Bubacarr Sanneh

IV, 23, GAM | FC Midtjylland – > RSC Anderlecht

Acht Millionen Euro legte der RSC Anderlecht für die Dienste des gambischen Teamverteidigers Bubacarr Sanneh auf den Tisch. Der 23-Jährige unterschreibt einen Fünfjahresvertrag. Dies sei weniger wegen Anderlecht oder dem soliden Sanneh erwähnt, sondern vielmehr wegen Sannehs vorherigem Arbeitgeber. Der Gambier wechselt nämlich von Midtjylland nach Belgien, das immer mehr zu einer Top-Ausbildneradressen in der fußballerischen Mittelschicht wird. Die Dänen stabilisierten zunächst ihre Nachwuchsarbeit und kauften dann immer wieder clever junge Spieler ein. In diesem Sommer verkaufte man außerdem noch Drexler nach Köln, Duelund zu Dynamo Kiew und Poulsen zu Mönchengladbach – jeweils um gute vier Millionen Euro. Insgesamt nahm Midtjylland in diesem Sommer über 20 Millionen Euro ein. Und dennoch wird die Mannschaft des ehemaligen Tirol-Legionärs Jess Thorup auch heuer wieder um den dänischen Titel spielen. In den letzten drei Jahren machte der Verein ein effektives Transferplus von 37 Millionen Euro – und hier ist die Rede von einem Klub, der erst ein einziges Mal in der Europa-League-Gruppenphase stand…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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