In Englands zweithöchster Spielklasse tummeln sich zahlreiche bekannte Namen. Die Zielvorgabe ist für den Großteil die Gleiche: Zurück in die Premier League. Die heurige... ­Englische Championship – erste Erkenntnisse zum Auftakt

Fußball in England - Big Ben_abseits.atIn Englands zweithöchster Spielklasse tummeln sich zahlreiche bekannte Namen. Die Zielvorgabe ist für den Großteil die Gleiche: Zurück in die Premier League. Die heurige Saison brachte schon zwei Spieltage mit einer Reihe von Erkenntnissen.

Rafa Benitez und Newcastle steht ein hartes Jahr bevor

Der größte und erfolgreichste der drei Absteiger findet auch in der zweiten Liga vorerst nicht mehr zurück in die Spur. Sowohl bei Fulham, als auch vor ausverkauftem Haus gegen Huddersfield gab es für den mit Abstand teuersten Kader der Liga noch keinen Punkt. Damit ist nicht nur der Saisonstart in die Hose gegangen. Auch die Hoffnung der Fans auf einen lockeren Durchmarsch inklusive sofortigen Wiederaufstieg wie zuletzt 2009/10, wurde früh von der Realität eingeholt.

Bei Leeds – so wie immer

Der Fan der „Whites“ hofft jeden Sommer aufs Neue, eine starke Saison samt Aufstieg wäre der selbst auferlegte Anspruch des ruhmreichen Klubs. Die Realität schaut dann immer etwas anders aus, mehr als das Mittelfeld der Tabelle ist dann selten drin. Und auch heuer gab’s den üblichen Dämpfer schon wieder. Dieses Mal jedoch deutlich früher als befürchtet. Mit zwei Auftakt-Niederlagen verlängerte man die Niederlagen-Serie – saisonübergreifend – schon auf deren sieben und ist damit Vorletzter. Neben den beiden bereits erwähnten Teams haben auch Burton, Preston und Blackburn noch nicht angeschrieben.

Die Absteiger

Norwich ist eine klassische Fahrstuhlmannschaft – ein Yo-Yo-Team sagt der Brite dazu. Dementsprechend flott lief auch die Eingewöhnungsphase in die neue, bekannte Liga. Vier Punkte zeigen, dass die Richtung für die Mission Wiederaufstieg stimmt. Auch Aston Villa konnte nach der abgelaufenen Horror-Saison am Wochenende gegen Rotherham wieder einmal jubeln und erstmals anschreiben.

Will Grigg is on fire

Der momentan vielleicht bekannteste Championship-Spieler Will Grigg sorgte mit einem spektakulären Treffer für das 1:0 seiner Wigan Latics. Nach schöner Kombination und einem missglückten Abschluss von Max Power (was für ein Name!), köpfelte der Nordire reaktionsschnell in hohen Bogen über den Gästegoalie ins lange Eck.

Die Aufsteiger

Damit hat Aufsteiger und Championship-Rückkehrer Wigan seine ersten Punkte. Ebenso wie Play-Off-Gewinner Barnsley, die gegen Derby den ersten Saisonsieg feiern durften. Einzig Burton Albion wartet noch auf ein Erfolgserlebnis.

Die Unbesiegten

Auch wenn man nach zwei Spieltagen noch keine großen Schlüsse ziehen kann – die Saison dauert ja bekanntlich 46 Spieltage – so kann sich immerhin ein Quartett über einen perfekten Saisonstart freuen. Bristol City, Huddersfield Town und der FC Fulham mit Michael Madl halten beim Punktemaximum und waren im Vorfeld nicht als heißeste Aufstiegskandidaten gehandelt worden. Tabellenführer ist aber mit den Queens Park Rangers eine Mannschaft, die durchaus um den Aufstieg mitspielen kann.

Die Österreicher

Neben dem nun fix verpflichteten Ex-Sturm-Kapitän, der beide Spiele in der Abwehr durchspielte, ist noch eine Reihe von weiteren Österreichern in der Championship im Einsatz. Bei Sheffield Wednesday kam Atdhe Nuhiu zweimal von der Bank. Bei Brentford war Konstantin Kerschbaumer beide Male im Einsatz, wenn auch am Wochenende nur als taktischer Wechsel in der Nachspielzeit. Sein ehemaliger Teamkollege Marco Djuricin wurde übrigens von RB Salzburg zu Ferencvaros Budapest weiter verliehen. Andy Weimann sieht dagegen bei Derby weiterhin kein Land und stand wie schon im Frühjahr zumeist, auch in der neuen Saison nicht mehr im Kader. Bei Bristol fängt der 21-jährige Ivan Lucic, der Wiener kam vor wenigen Wochen vom FC Bayern München und stand als dritter Tormann bislang noch nicht am Spielbericht.

Live und legal auf „DAZN“

Fußballfans die ihre Lieblingsmannschaft in der Championship haben, mussten bislang über (halblegale) Internet-Streams vorlieb nehmen. Mit der neu geschaffenen, in der Vorwoche gestarteten Sport-On-Demand-Plattform „Dazn“ ist es jetzt auch im deutschsprachigen Raum möglich, legal Championship-Spiele zu sehen. Etwa drei bis vier Spiele werden pro Spieltag live übertragen.

Werner Sonnleitner, abseits.at

Werner Sonnleitner

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