Analyse: Spurs haben Arnautovic und West Ham unter Kontrolle
England 25.September.2017 Simon Goigitzer 0
Marko Arnautovic und West Ham konnten nicht wirklich einen guten Start in die Premier League hinlegen. Nach fünf Spieltagen wurden nur vier Punkte ergattert. Arnautovic holte sich direkt am zweiten Spieltag eine rote Karte und handelte sich eine Sperre ein. Nun kam Tottenham nach Markos Zwangspause ins Stadion der Hammers, was für sie und für den Österreicher auch keine leichte Aufgabe werden würde.
Organisation
West Ham United startete mit einem 3-4-3 in die erste Halbzeit. Dabei spielte Arnautovic in der vordersten Reihe als linker Flügel. Im Ballbesitz der eigenen Mannschaft bewegte er sich die meiste Zeit auf der Außenbahn. Er rückte aber einige Male auch in den linken Halbraum hinein, um Platz für Außenverteidiger Cresswell zu machen. Bei gegnerischem Ballbesitz wurde von der Heimmannschaft die Pressinghöhe variiert. Demnach presste Arnautovic phasenweise schon im gegnerischen Drittel, aber vor allem in der Anfangsphase hielten sich die Hausherren zurück und attackierten erst ab der Höhe der Mittellinie oder auch weiter hinten. Arnautovic versuchte den rechten Innenverteidiger der Gäste auf die Außenbahn zu leiten, um vertikale Pässe zu den Spielern Eriksen oder Dele Alli zu verhindern. Bis auf zwei, drei Mal funktionierte das auch ganz gut. In der Defensive verhielt sich Arnautovic eher passiv. Zwar lief er oft nach hinten, aber eroberte nicht viele Bälle und fehlte einige Male in der Formation.
Spielverlauf aus Sicht von Arnautovic
Gleich in den ersten Minuten bekam Arnautovic einen hohen Diagonalpass. Nach einer guten Mitnahme konnte er sich im Eins-gegen-Eins gegen Serge Aurier durchsetzen. Anschließend konnte er einen Stanglpass spielen, der aber keinen Empfänger fand. Nach einer Viertelstunde konnte West Ham nach einer Balleroberung einen Konter starten. Der Österreicher wurde durch einen hohen diagonalen Ball in die Tiefe geschickt. Zwar bedrängten ihn zwei Verteidiger von Tottenham, er konnte aber bis in den Sechzehner dribbeln, wo er dann jedoch den Ball verlor. Einige Minuten später kam er auf der Außenbahn zum Ball. Arnautovic konnte ohne Bedrängnis bis zum Sechzehner dribbeln, wo er dann zum Flanken kam – diese fand keinen Abnehmer und ging ins Out. Gegen Ende der Halbzeit bekam er den Ball auf der Höhe der Mittellinie und schickte Hernandez in die Tiefe. Der Pass wurde abgeblockt, da zwei Verteidiger den Stürmer der Hammers bedrängten. Kurz vor der Pause bespielt man ihm aus dem Mittelfeld mit einem hohen Diagonalpass, jedoch scheiterte er in der darauffolgenden Aktion im Eins-gegen-Eins an Aurier. In der zweiten Halbzeit eroberte er vor seiner Auswechslung den Ball im Mittelfeld und chipte ihn über die Abwehr zum Stürmer. Der Pass war aber ein wenig zu weit, sodass Lloris den Ball abfangen konnte. In der 65. Minute wurde er ausgewechselt.
Fazit
Marko Arnautovic konnte in der Offensive in den wenigen Aktionen seine Fähigkeiten zeigen, obwohl er nicht wirklich ins Spiel gefunden hat und sehr wenige Bälle in der Offensive bekam. Allerdings war seine Arbeitsrate nach hinten sehr niedrig. Er konnte nur zweimal durch einen gewonnenen Defensivzweikampf den Ball erobern. Auch wenn der Trainer der Londoner mit seinen Bemerkungen über Arnautovic vielleicht von eigenen Schwächen ablenken wollte – dieses Spiel wäre eine weitere Gelegenheit für den Österreicher gewesen zu zeigen, was er wirklich kann.
Simon Goigitzer, abseits.at
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Simon Goigitzer
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