Teil fünf unseres Premier-League-Previews beschäftigt sich heute mit Christian Fuchs – seines Zeichens frisch gekürter englischer Fußballmeister! Der Titelverteidiger eröffnet am Samstag um 14 Uhr die neue Saison auswärts bei Hull. Nach den aufregenden Monaten mit dem fulminanten Meistertitel, der mäßigen Euro und dem Teamrückritt, startet für den 30-Jährigen Wahl-Manhattaner nun seine zweite Saison in der Premier League.
Ein Traum wird wahr
Das sensationelle Leicester-Märchen wird uns allen wohl noch länger im Gedächtnis bleiben. Ein Protagonist dabei war Österreichs – mittlerweile ehemaliger – Teamkapitän Christian Fuchs. Nach einem holprigen Saisonstart in seine erste Premier-League-Saison, nutzte er rasch die von Ranieri offerierte Chance und ist seitdem aus der Stammformation nicht mehr wegzudenken. Bei 32 Spielen (2.716 Einsatzminuten) stand der Burgenländer am Platz. Mit Offensivdrang wie eh und je: Vier Assists, 41 sogenannte „entscheidende“ Pässe und dabei 45 Torchancen für den schlussendlich meisterlichen „Abstiegskandidaten“ kreiert. Symptomatisch für das schnelle Umschaltspiel von Leicester die folgende Statistik: Christian Fuchs spielte insgesamt 1.146 Pässe, drei Viertel davon (884) waren nach vorne gerichtet.
Team-Rücktritt, enttäuschende Resultate und ein neues Auto
Dass der unglaubliche Frühling wohl nur mehr schwer getoppt werden konnte, war allen wohl klar. Dass die Mission „Euro 2016“ für den Kapitän so frustrierend verläuft dann doch eher nicht. Der darauffolgende Schlussstrich unter seine Teamkarriere hatte private Gründe. Die Familie lebt in New York, dorthin wird es auch den gebürtigen Neunkirchener nach dem Karriereende verschlagen.
Seit Mitte Juli ist der Linksverteidiger wieder bei seinem Verein. Als Begrüßungsgeschenk gab es vom Besitzer des Klubs für alle Spieler gleich noch ein zweites Mal eine Runde Luxusautos. Sportlich konnte man sich noch nicht wirklich freuen: die Testspiele gegen die großen Namen des Weltfußballs verliefen mäßig, die erste Titelchance gegen Manchester United wurde bereits vergeben.
Die absolvierten Testspiele:
19.7. Oxford United 2:1 (Fuchs nicht im Kader)
23.7. Celtic Glagow 6:5 i.E. (ab der 70. im Einsatz / Elfmeter Nummer 1 souverän verwandelt)
30.7. Paris SG 0:4 (2. Halbzeit)
3.8. FC Barcelona 2:4 (2. Halbzeit)
FA Community Shield:
7.8. Manchester United 1:2 (bis zur 80. Minute)
Leicester City 2016/17 – wie geht es weiter?
Es gibt keinen Grund um momentan an der Linksverteidiger-Position beim amtierenden Meister etwas zu rütteln. Auch wenn es natürlich nie eine Stammplatz-Garantie gibt, solange der 29-Jährige seine Leistungen weiterhin so konstant bringt, wird er bei Claudio Ranieri gesetzt sein. Somit wird der ehemalige Schalker in wenigen Wochen wieder ziemlich sicher (sofern er verletzungsfrei bleibt) die Champions-League-Hymne vom Feld aus hören, was vor einem guten Jahr dem von vielen bereits abgeschriebenen Fuchs nur wenig zugetraut hätten.
Die Leistungsträger konnte der Meister großteils zusammen halten, nur N’Golo Kante verließ die Foxes. Die große Frage wird aber ohnehin sein, wie stark man sich heuer wieder motivieren kann? Wie sehr ist der Hunger, die Gier, das Gehen über die persönlichen Grenzen beim Spiel und im Training nach diesem kraftintensiven Meisterstück noch da – mit der Premier-League-Medaille daheim im Schrank? Nachdem man das Unmögliche erreichte, wäre jetzt die Zeit wo es heißt „alles was kommt ist Draufgabe, jetzt kann man es genießen“. Und mit der Leichtigkeit des Seins, könnte man wirklich umso befreiter drauf losspielen. Frei nach dem Motto „no fuchs given“.
Aber andererseits stellt man sich als Titelverteidiger natürlich andere, höhere Ansprüche an sich selbst. Wie stellt man sich auf etwaige Misserfolge und eine mögliche Negativserie ein? Dann wäre da auch noch die nicht zu unterschätzende internationale Doppelbelastung. Auf jeden Fall wird es eine interessante Gratwanderung werden. Wohin der Leicester Footballclub hinsteuert und wo man sich heuer in der Tabelle einordnet, wird eine der spannenden Fragen dieser Premier League Saison 2016/17 werden.
Werner Sonnleitner, abseits.at
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