Für die Remis-Könige der Premier League geht es in dieser Partie vor allem darum, den Anschluss nach oben nicht zu verlieren.
Die Ausgangslage
Nach zuletzt drei Unentschieden in Serie braucht Manchester United im Heimspiel gegen Tottenham Hotspur dringend einen Sieg, um den Anschluss an die oberen Regionen der Tabelle nicht zu verlieren. Zudem wäre es für Jose Mourinho und sein Team auch für das Selbstvertrauen von größter Wichtigkeit, endlich einmal ein Top-Team der Premier League schlagen zu können. Die bisherigen fünf Siege gelangen gegen Bournemouth, Southampton, Hull, Leicester und Swansea – allesamt Teams, die United eigentlich schlagen „muss“.
Die Bilanz gegen die Top-Teams sieht dagegen eher mager aus: bei den Niederlagen gegen City und Chelsea wurde man zeitweise regelrecht vorgeführt. Während Mourinho beim 0:0 gegen Liverpool vollkommen auf die Offensive verzichtete, zeigte seine Mannschaft beim Aufeinandertreffen mit Arsenal im Old Trafford eine sehr gute Leistung, musste jedoch kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen. Generell zeigte bei den letzten Unentschieden gegen West Ham und Everton die Formkurve eindeutig nach oben. Ein Problem bleibt aber: United macht zu wenig aus seinen Chancen. Aktuell stehen die Red Devils daher auch nur auf Platz sechs der Tabelle, mit bereits sechs Zählern Rückstand auf den heutigen Gegner Tottenham, die auf Platz fünf rangieren.
Unter der Woche gelang in der Europa League ein souveräner 2:0-Erfolg beim ukrainischen Vertreter Zorya Luhansk, was gleichzeitig den Aufstieg in die nächste Runde bedeutete.
Die Spurs hatten sich nach der erfolgreichen letzten Saison sicherlich insgeheim etwas mehr als die derzeitige Tabellen-Positionierung ausgerechnet. Mit 27 Punkten und nur vier Zählern Rückstand auf den zweiplatzierten Erzrivalen Arsenal, liegt man im Moment aber mehr oder weniger im Soll.
Die Nordlondoner plagen dabei jedoch ähnliche Probleme wie Gegner United: man spielt zu häufig Unentschieden. Immerhin gelang mit dem 2:0-Erfolg über City bereits ein Sieg gegen ein Spitzenteam. In den Duellen mit Arsenal und Liverpool reichte es nur zu – natürlich – Unentschieden, während die Spurs bei einer 1:2-Niederlage der Erfahrung und Abgeklärtheit von Chelsea Tribut zollen mussten: bei Tottenham handelt es sich ja immer noch um eine sehr junge Mannschaft, was ab und an vergessen wird.
Nichtsdestotrotz muss das Abschneiden in der Champions League als Enttäuschung gewertet werden. Zwar gelang am Mittwoch ein 3:1-Erfolg über ZSKA Moskau, aufgrund einiger durchwachsener Auftritte in den Spielen zuvor, war der Aufstieg jedoch bereits vor dieser Partie nicht mehr möglich.
Der Zahlenvergleich
Beim 5:0-Erfolg am letzten Wochenende gegen Swansea entfaltete sich endlich einmal das große Offensivpotenzial der Spurs. Davor standen nur 19 Treffer auf der Habenseite – genau so viele wie Gegner Manchester aktuell verbuchen kann. Im Vergleich zu den momentanen Top-Teams Chelsea, Arsenal, Liverpool und City, die alle bereits 30 oder mehr Tore erzielt haben, wohl zu wenig, um dauerhaft schritthalten zu können.
Beide Teams erspielen sich ligaweit mit am meisten Chancen. Zudem liegen beide in der Statistik Schüsse pro Spiel unter den Top fünf. An Gelegenheiten mangelt es also auf den ersten Blick nicht. Die Qualität dieser Abschlüsse steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Dafür stellen die Spurs mit nur zehn Gegentreffern aktuell die beste Verteidigung der Liga. United hingegen musste schon 16 Gegentore hinnehmen. Auffällig ist, dass die Defensive der Red Devils im Schnitt nur unwesentlich mehr Schüsse als Tottenham zulässt. Dies deutet wohl daraufhin, dass die Abschlüsse, die Manchester den Gegnern gewährt oft in gefährlicheren Zonen stattfinden.
Vielleicht hatte Mourinhos Teams aber in der Abwehr, wie auch im Angriff, bisher auch einfach nur Pech. So weist United auch deutlich mehr Ballgewinne pro Spiel auf als Tottenham. Auch in puncto gewonnene Luftduelle liegt Manchester knapp vor den Spurs, ligaweit auf Platz eins.
Personal & Schlüsselspieler
Momentan sticht offensiv bei Manchester nur der ewige Zlatan Ibrahimovic heraus, der bereits acht Treffer erzielte und gemeinsam mit Sergio Aguero die meisten Abschlüsse in der Premier League hat. Spieler wie Anthony Martial oder Memphis Depay enttäuschten bislang komplett, während bei Henrikh Mkhitaryan in den letzten Spielen ein kleiner Formanstieg konstatiert werden kann. Der Armenier kann aber trotzdem immer noch keinen Scorerpunkt in der Premier League verzeichnen
In den Vordergrund haben sich bei United in dieser Saison die beiden Spanier Juan Mata und Ander Herrera gespielt, die zu den konstantesten Leistungsträgern zählen; neben Außenverteidiger Antonio Valencia, der ebenfalls regelmäßig zu besten Akteuren seines Teams gehört. Neuzugang und Rekordtransfer Paul Pogba ist bis dato zwar noch nicht so in Erscheinung getreten, doch spielt er mit zwei Treffern und einer Vorlage auch keine schlechte Saison. Die aufgrund der hohen Ablöse implizierten Erwartungen an ihn, kann ein Fußballer aber wohl auch gar nicht erfüllen.
Fehlen werden gegen Tottenham aller Voraussicht nach die Abwehrspieler Chris Smalling und Luke Shaw.
Wenn man an Tottenham denkt, fällt einem zuerst meist Goalgetter Harry Kane ein. Das Eigengewächs kommt nach einem eher durchwachsenen Start immer besser in Form und erzielte bereits sieben Saisontreffer. Zu den konstantesten Leistungsträgern gehören in dieser Saison bislang vor allem Außenverteidiger Danny Rose, sowie das Sechser-Duo Moussa Dembele und Neuzugang Victor Wanyama.
Ebenfalls gut in Form präsentierte sich in den letzten Wochen der offensive Mittelfeldspieler Christian Eriksen. Heung-Min Son war vor dem Spiel gegen Swansea in Sachen Torgefahr etwas abgetaucht. Umso erleichterter dürfte sein Trainer Mauricio Pochettino gewesen sein, als dem Südkoreaner in dieser Partie nach langer Durststrecke mal wieder ein Tor gelang. Die beiden jungen englischen Nationalspieler Dele Alli und Eric Dier konnten ihre vielversprechende Form der vergangenen Saison bislang noch nicht konstant bestätigen.
So könnten sie spielen
Manchester United: De Gea – Darmian, Jones, Bailly, Valencia – Carrick, Herrera – Martial, Pogba, Mhkitaryan – Ibrahimovic
Tottenham Hotspur: Lloris – Walker, Vertonghen, Alderweireld, Rose – Wanyama, Dembele – Eriksen, Alli, Son – Kane
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