Wir fassen für euch kurz die wichtigsten Ereignisse, Ergebnisse und Statistiken der englischen Premier League zusammen. Liverpool entscheidet Spitzenspiel für sich Vielleicht noch mehr... Der 19. Spieltag in England: Ligaspitze enteilt weiter

FC Liverpool - Wappen mit Farben_abseits.atWir fassen für euch kurz die wichtigsten Ereignisse, Ergebnisse und Statistiken der englischen Premier League zusammen.

Liverpool entscheidet Spitzenspiel für sich

Vielleicht noch mehr als die drei Punkte dürfte Liverpool Trainer Jürgen Klopp nach dem Spitzenspiel gegen Manchester City die Art und Weise gefreut haben, wie seine Mannschaft dabei vorging. Eigentlich für ihren „Vollgasfußball“ bekannt, legten die „Reds“ beim 1:0-Sieg an der heimischen Anfield Road einen eher unterkühlten Stil an den Tag. Klopps Team scheint einen Plan B gefunden zu haben, um ein Spiel siegreich gestalten zu können – eines der Hauptmerkmale echter Spitzenteams und ein bisheriges Manko des Reds.

Nach der frühen Führung durch Georginio Wijnaldum – nach toller Vorarbeit von Adam Lallana – kontrollierte Liverpool die Partie und ließ praktisch keine gefährlichen Situationen für das eigene Tor zu. City zeigte sich im Offensivspiel dabei jedoch auch relativ einfallslos. Im Gegensatz zum aktuellen Liverpool unter Klopp, präsentieren sich die „Skyblues“ weiterhin als eher fragiles Gebilde. Die Arbeit von Trainer Pep Guardiola wird wohl fairerweise erst ab der nächsten Saison zur Gänze bewertet werden können. Liverpool ist damit auch bis auf weiteres Chelsea–Verfolger Nummer eins, City fällt auf Platz fünf zurück.

Manchester United dreht Spiel

Nach anfänglichen Schwierigkeiten unter dem neuen Trainer Jose Mourinho handelt es sich bei den „Red Devils“ mittlerweile um ein stabiles Gefüge. Mit einem Kraftakt gelang es United im heimischen Old Trafford gegen Middlesbrough einen 0:1-Rückstand (Torschütze: Grant Leadbitter) kurz vor Ende der Partie noch zu drehen. Besonders dürfte dem Portugiesen dabei gefallen haben, dass diesmal nicht Zlatan Ibrahimovic die entscheidenden Akzente setzte, sondern die beiden Torschützen Paul Pogba und Anthony Martial die Mannschaft mit jeweils überragenden Leistungen zum Sieg führten.

Manchester blieb auch angesichts des überraschenden Rückstands geduldig, wobei den Offensivaktionen lange Zeit die Zielstrebigkeit abging. Die Einwechslung von Juan Mata brachte in diesem Punkt eine erhebliche Verbesserung. Letztendlich schaffte Manchester den verdienten Turnaround in den letzten fünf Minuten und steht nun bei bereits fünf Siegen in Serie. Das Mourinho-Team rangiert zwar immer noch nur auf dem sechsten Platz, konnte aber den Abstand zu Lokalrivale City verkürzen. Middlesbrough steckt weiterhin im Abstiegskampf.

Londoner Trio souverän

Mit einem souveränen 2:0 behielt Arsenal im Emirates gegen Crystal Palace die Oberhand. Nachdem Uniteds Henrikh Mhkitaryan am letzten Spieltag die Premier-League–Fans mit seinem „Scorpion Kick“ begeisterte, setzte Oliver Giroud mit seinem 1:0 noch einen drauf: in der 17. Minute flankte Alexis Sanchez punktgenau in den Palace-Strafraum, wo der Franzose bereits senkrecht in der Luft lag und den Ball mit der Ferse unter die Latte zimmerte. Der starke Alex Iwobi sorgte in der zweiten Halbzeit dann für die frühe Entscheidung. Arsenal behält damit Liverpool in Sichtweite und ist nun Dritter. Crystal Palace bleibt auf dem 17. Rang der Tabelle und ist aktuell akut abstiegsgefährdet.

Tottenhams Trainer Mauricio Pochettino konnte sich beim nie gefährdeten 4:1-Sieg in Watford auf das Duo Harry Kane / Dele Alli verlassen. Der „Hurricane“ machte mit zwei Treffern in der ersten Halbzeit bereits alles klar, Kollege Alli setzte sogar noch einen drauf. So ging es mit einem mehr als komfortablen 3:0 in die Kabinen. Auch danach war Tottenham in allen Belangen überlegen (66 Prozent Ballbesitz, 19:6 Schüsse) und so kam auch Youngster Alli fast folgerichtig zu seinem zweiten Treffer. Das Tor von Younes Kaboul in der Nachspielzeit war für ein chancenloses Watford nicht mehr als Ergebniskosmetik. Die Spurs machen nach dem zweiten 4:1-Erfolg in Folge einen Sprung auf Platz vier. Gegner Watford bleibt im gesicherten Mittelfeld.

Spitzenreiter Chelsea scheint auf dem Weg zum Titel nicht aufzuhalten zu sein. Beim 4:2 an der Stamford Bridge über Stoke gelang es den Gästen zwar zweimal eine Führung auszugleichen – auf den Chelsea-Lead durch Gary Cahill fand Stokes Bruno Martins Indi eine Antwort, während Peter Crouch die neuerliche Führung, erzielt von Wilian, zunichtemachen konnte -, das Team von Antonio Conte ließ sich davon aber nicht beeindrucken und ging dank des zweiten Wilian-Treffers erneut in Führung. Stoke war nun endgültig geschlagen. Chelseas Ein-Mann-Abrisskommando Diego Costa sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung. Die „Blues“ bleiben nach dem 13. Sieg in Folge (!) souveräner Tabellenführer, Stoke verharrt dagegen im unteren Mittelfeld des Tableaus.

Leicester mit Big Point – Swansea nun Tabellenletzter

Kollektives Durchatmen beim Meister. Im Heimspiel gegen West Ham setzte sich Leicester mit 1:0 durch. Das Tor des Tages erzielte dabei Neuzugang Ben Slimani nach einer tollen Flanke vom starken Marc Albrighton. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge gelang dem Sensationsmeister der letzten Saison mit dem Sieg über die „Hammers“ ein echter „Big Point“. Das Team von Claudio Ranieri hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. West Ham findet sich trotz dieser Niederlage im Mittelfeld wieder.

Die Aussichten beim einzigen walisischen Premier League Klub werden immer düsterer. Nach der deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen Bournemouth bekleidet Swansea nach Hulls überraschendem 2:2 daheim gegen Everton (Michael Dawson, Robert Snodgrass – David Marschall (og), Ross Barkley) nun den letzten Tabellenplatz. Die Tore für die „Cherrys“ erzielten Benik Afobe, Ryan Fraser sowie Joshua King. Swanseas vierte Niederlage in Folge schlägt sich tabellarisch in nun bereits vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer nieder. Hull ist nach dem Punktgewinn gegen die „Toffees“ nun immerhin Vorletzter, den dritten Abstiegsplatz hat nach der deutlichen 4:1-Schlappe gegen Burnley (Andre Grey [3], Ashley Barnes – Jermaine Defoe) weiterhin Sunderland inne. Everton, Bournemouth und Burnley befinden sich dagegen im gesicherten Mittelfeld; aufgrund der derzeitigen Stärke der „Big Six“ ist der Weg nach weiter oben aber wohl dauerhaft versperrt.

Die weiteren Ergebnisse

FC Southampton 1:2 West Bromwich Albion (Shane Long – Matt Philipps, Hal Robson – Kanu)

Spieler des Spieltages

Andre Gray: Überragende Leistung des Burnley-Stürmers im Duell gegen Sunderland. Das 25-jährige Kraftpaket erzielte beim 4:1-Erfolg seiner Mannschaft drei Treffer, gab sieben Schüsse ab und leitete eine weitere Chance ein.

Ral, abseits.at

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