Wir fassen für euch kurz die wichtigsten Ereignisse, Ergebnisse und Statistiken der englischen Premier League zusammen. Zusätzlich schauen wir auf die Leistungen der Österreicher in der englischen Championship.
Das Titelrennen ist wieder eröffnet
Tottenhams Trainer Mauricio Pochettino gab vor der Begegnung gegen Bournemouth einen Einblick in das letztjährige Seelenleben seines Teams. Man hätte innerhalb der Mannschaft immer das Gefühl gehabt, die ganze Welt wäre gegen einen gewesen; fast jeder hätte im letztjährigen Meisterschaftskampf Leicester City die Daumen gedrückt. Ein Großteil der Fußballfans wollte unbedingt, dass Leicester Meister wird und Tottenham war das böse Team, das dies verhindern wollte.
In der aktuellen Saison hat sich das Verhältnis der Öffentlichkeit zu den Spurs praktisch um 180 Grad gedreht. Angesichts der Dominanz von Chelsea wünschen sich viele Fans Siege von Tottenham zu sehen, um die Blues weiterhin unter Druck zu setzen. Und die Spurs erfüllen diese Wünsche derzeit nur allzu gerne. Das 4:0 gegen die Cherrys war bereits der siebte Premier League Sieg in Folge. Das Team ist absolut on fire! Die Offensive läuft wie geschmiert, auch wenn Topstar Dele Alli, wie gegen Bournemouth, mal keine außergewöhnliche Leistung zeigt. Dann springen eben andere Spieler in die Bresche, wie beispielsweise Heung-Min Son, der am Samstag erneut traf und in absoluter Topform ist. Harry Kane macht obendrein da weiter, wo er vor seiner Verletzung aufgehört hat: mit Toren am Fließband. Die weiteren Tore erzielten Mittelfeldbiest Moussa Dembele und Joker Vincent Janssen. Kevin Wimmer kam nicht zum Einsatz.
Damit setzte Tottenham Chelsea vor deren Duell bei Manchester United gehörig unter Druck. Bei einer Niederlage im Old Trafford wären es nur noch vier Punkte Vorsprung – und die Blues taten im Duell mit Ex-Coach Jose Mourinho der Liga und den Spurs den Gefallen. Beim 0:2 zeigte Chelsea einer der schlechtesten Saisonleistungen. Vor allem in der ansonsten so starken Defensive erlaubte sich das Team von Antonio Conte einige ungewohnte Schwächen.
Zudem schien Mourinho, der zunächst auf Zlatan Ibrahimovic verzichtete, seiner Mannschaft einen extra großen Adrenalin-Einlauf verpasst zu haben, wie aufgezogen stürzte sich United im Pressing auf die Gegenspieler. In der ersten Halbzeit stand für Chelsea kein Torschuss zu Buche, während sich die Red Devils eine Chance nach der anderen erspielten. Natürlich spielte Mourinho und Co. der frühe Treffer von Youngster Marcus Rashford in die Karten, der bereits in der siebten Minute nach einem Traumpass des überragenden Ander Herrera das 1:0 erzielte. Der Spanier versetzte lethargischen Blues dann zu Beginn der zweiten Halbzeit mit seinem Tor den Todesstoß.
Damit bestehen nun durchaus wieder realistische Chancen, doch noch ein spannendes Meisterschaftsrennen zu erleben. Was dagegen spricht: Chelsea trifft in den restlichen sieben Spielen, bis auf Everton, fast ausschließlich auf Mittelklasseteams und Abstiegskandidaten. Und gegen die hat sich Chelsea bislang eher wenig Blöße gegeben. Übrigens: am 22.4. treffen Tottenham und Chelsea im Halbfinale des FA-Cups aufeinander.
Der Kampf um Europa
Dieser Erfolg war für Manchester United natürlich ein echter Big Point im Kampf um die direkte Qualifikation für die Champions League. Zumal die direkten Konkurrenten Liverpool und Manchester City ihre Duelle gewinnen konnten.
Die Reds hatten beim 1:0 bei West Bromwich Albion einige Probleme mit einem körperlich starken und defensiv gut organisierten Gegner. Das Tor des Tages erzielte Roberto Firmino kurz vor Ende der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte hätte Liverpool aber das Ergebnis noch durchaus deutlicher gestalten können. Konkurrent City hatte beim Auswärtsspiel in Southampton keine Probleme. Das Team von Pep Guardiola siegte souverän mit 3:0 und liegt somit weiterhin auf Platz vier.
Der FC Everton hatte im Heimspiel gegen Burnley einige Probleme mit dem Aufsteiger, der in der ersten Hälfte die besseren Chancen hatte. Am Ende setzte sich jedoch die individuelle Klasse der Toffees durch, auch wenn Sam Vokes die Führung von Evertons Phil Jagielka per Strafstoß zunächst ausgleichen konnte. Ein Eigentor von Ben Mee sowie ein Treffer von – natürlich – Romelu Lukaku sorgten für den 3:1-Endstand.
Arsenal musste am Montagabend in der Partie gegen Abstiegskandidat Middlesbrough angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz unbedingt mit einem Sieg nachziehen. Ansonsten wäre der letzte Vorhang in Sachen internationalem Geschäft wohl schon gefallen. Zur großen Erleichterung von Fans und Mannschaft stand es am Ende 2:1 für die Gunners, die zwar erneut nicht restlos überzeugen konnten, aber dank Tore ihrer beiden Superstars Mesut Özil sowie Alexis Sanchez am Ende mit drei wichtigen Punkten dastehen.
Der Abstiegskampf
Leicester City verspielte beim 2:2 gegen Cyrstal Palace drei sicher geglaubte Punkte. Die Foxes gaben dabei eine 2:0-Führung aus der Hand. Das 1:0 durch Robert Huth bereitete Christian Fuchs vor, der ein gutes Spiel machte. Angeführt von einem starken Christian Benteke kam Palace aber schließlich noch zum verdienten Ausgleich.
Für Swansea wird die Situation immer bedrohlicher. Bei Watford setzte es mit dem 0:1 die vierte Niederlage im fünften Spiel. Sebastian Prödl stand defensiv stabil und lieferte eine solide Leistung ab. Das Tor des Tages erzielte Etienne Capoue.
Auch Hull City musste beim 1:3 in Stoke eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Marko Arnautovic zeigte dabei im Zusammenspiel mit Xherdan Shaqiri eine ganz starke Leistung. Nach Vorlage des Schweizers erzielte Arnautovic bereits in der sechsten Minute das 1:0 für Stoke. Shaqiri hingegen traf nach Arnautovic-Assist zum Endstand. Für das 2:0 sorgte der ewige Peter Crouch.
Der Tabellenletzte Sunderland holte nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gegen West Ham immerhin ein 2:2-Unentschieden. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind aber nur noch theoretischer Natur.
Die Österreicher in der Championship
Über das lange Oster-Wochenende fanden in der englischen Championship gleich zwei Spieltage statt. Am ersten der beiden Spieltage mussten sich Andreas Weimann und die Wolverhampton Wanderers den nun als Aufsteiger feststehenden Brighton & Hove Albion mit 0:2 geschlagen geben. Weimann lieferte wie seine Kollegen eine eher enttäuschende Vorstellung ab. Am Ostermontag konnten die Wolves aber ein 1:0 bei Leeds United feiern, wobei Weimann leider erneut hinter seinen Möglichkeiten zurück blieb. Aus dem Abstiegskampf hat sich Wolverhampton nun wohl endgültig verabschiedet.
Michael Madl stand beim 3:1-Erfolg von Fulham bei Norwich nicht im Kader. Auch das zweite Spiel des Wochenendes konnte Fulham gegen Aston Villa mit 3:1 für sich entscheiden. Hier war Madl zumindest wieder für die Bank nominiert, kam aber nicht zum Einsatz. Fulham hat mit diesen zwei Siegen weiterhin gute Aussichten am Ende in den Aufstieg-Playoffs zu landen.
Die gilt auch für Atdhe Nuhiu und Sheffield Wednesday, die auch ihre beiden Begegnungen gewinnen konnten. Beim 1:0-Heimerfolg gegen Cardiff wurde Nuhiu in der 74. Minute eingewechselt und konnte danach keinen Einfluss mehr auf das Spiel nehmen. Auch beim 2:1 bei den Queens Park Rangers kam er für eine Viertelstunde von der Bank, konnte sich aber während seines Einsatzes erneut nicht für mehr Spielzeit empfehlen.
Konstantin Kerschbaumer wurde beim 4:0-Erfolg von Brentford zwar erst kurz vor Schluss eingewechselt, dabei reichte es aber noch für den Assist zum Tor, das den Endstand markierte. Beim 1:1 in Barnsley stand Kerschbaumer wieder in der Startelf, wurde nach einer schwachen Leistung aber in der 75. Minute ausgewechselt. Brentford steht damit weiterhin im Mittelfeld der Tabelle.
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