Der FC Liverpool befindet sich unter der Leitung des neuen Trainers Arne Slot schon nach den ersten drei Spieltagen früh in der Saison in... Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor: Liverpool in bestechender Frühform

Der FC Liverpool befindet sich unter der Leitung des neuen Trainers Arne Slot schon nach den ersten drei Spieltagen früh in der Saison in einer guten Form und bestätigt die (Mit-)Favoritenrolle auf die Meisterschaft. Nach einem souveränen 2:0-Auftaktsieg gegen Aufsteiger Ipswich Town und dem ersten Heimspielsieg gegen den FC Brentford (2:0) trat die Elf des niederländischen Trainers bei seinem Landsmann Erik ten Hag in Manchester zum Topspiel an. In dem Spiel übernahm der FC Liverpool früh die Kontrolle und ließ Manchester United keine Chance. Durch Treffer des hervorragend aufgelegten Mohamed Salah und des Doppeltorschützen Luis Díaz fegte der FC Liverpool durch das Old Trafford zu Manchester und präsentierte sich höchst effektiv. Dabei hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können.

Verbesserte Defensive: Der Schlüssel zum Erfolg

Auffällig nach den ersten drei Spielen ist das Torverhältnis, welches mit 7:0 eine weiße Weste bringt. Während der LFC unter der deutschen Trainer-Legende Jürgen Klopp auf „Vollgas-Fußball“ setzte, findet sein Nachfolger zum aktuellen Zeitpunkt die perfekte Mischung aus Angriff und Defensive. Das Spielsystem des LFC hat sich dabei nicht verändert, denn auch unter Slot spielen die „Reds“ in einer offensiven 4-3-3-Grundordnung. Im Spielaufbau unterstützen die Außenverteidiger Trent Alexander-Arnold (rechts) und Andrew Robertson (links) ihre Seite, während sich zumeist Alexis Mac Allister in den Dreieraufbau zwischen die Innenverteidiger Ibrahima Konaté und Virgil van Dijk fallen lässt und sich die Bälle abholt.

Der FC Liverpool bekam im Vergleich bei einem ähnlich schweren Auftaktprogramm gegen den FC Chelsea (1:1) im Heimspiel gegen Bournemouth (3:1) und beim Auswärtssieg gegen Newcastle United (1:2) in der Saison 2023/24 jeweils ein Gegentor. Im Anlaufverhalten veränderte sich im Spielsystem kaum etwas. Die Spieler von Liverpool sind immer noch „hungrig“ und gehen nach einem Ballverlust sofort ins Gegenpressing über. Im Durchschnitt benötigt der LFC nur zwischen acht und zehn Sekunden, um wieder in Ballbesitz zu gelangen. Dennoch macht das Pressing in der noch jungen Saison den Anschein, kontrollierter zu sein, als noch in der Vergangenheit, denn die Spieler rund um Abwehrchef Van Dijk laufen derzeit weniger Gefahr, ausgekontert zu werden.

Hohe Effektivität in der Offensive

Durch das intensive Gegenpressing ist es nicht verwunderlich, dass die Liverpooler in den bisherigen Spielen durchschnittlich rund 58 Prozent in Ballbesitz waren. Überragend ist auch die durchschnittliche Passquote von circa 87 Prozent. Die Pässe aus dem Mittelfeld von Ryan Gravenberch, Alexis Mac Allister oder auch auf der Spielmacherposition von Dominik Szoboszlai kommen immer wieder präzise direkt in die Sturmspitze oder auf die Flügelpositionen und eröffnen den Raum für die startenden Angreifer.

Luis Díaz und Mohamed Salah sind in der aktuellen Phase die Außenstürmer der vorderen Dreierlinie. Auf der Mittelstürmer Position bekommt Diogo Jota im System von Slot den Vorzug vor Darwin Núñez. Der Portugiese lässt sich immer wieder in das Mittelfeld fallen und bietet so eine weitere Anspielstation, welche der LFC durch schnelle Kombinationen zu nutzen weiß. Eine besondere Stärke ist in den ersten drei Spielen die Effektivität im Torabschluss. Mit sieben eigenen Treffern bilden sie nach den drei Spielen den zweitstärksten Angriff der Liga. Nur Manchester City ist mit neun Toren noch einen Tick effizienter.

Behält der LFC diese Form über die Länderspielpause bei, steht ihnen ein gelungener Saisonstart bevor. Die Gegner der Liverpooler im September sind: Nottingham Forest (14.09., H), AFC Bournemouth (21.09., H) und Wolverhampton Wanderers (28.09., A). Die ersten Spiele in der neuen Ligaphase der UEFA Champions League führen die „Reds“ zuerst auswärts zum AC Milan (17.9.) und dann ins Heimspiel gegen das Überraschungsteam aus Bologna (2.10.). Der härteste Gegner wird Ende November Real Madrid sein, das man glücklicherweise an der Anfield Road begrüßen darf.

Andreas Nachbar, abseits.at

Andreas Nachbar

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