Der englische Fußball ist nicht arm an kuriosen Geschichten. Der exzentrische Unternehmer Glenn Tamplin war für so manche in den letzten Jahren verantwortlich. Nun schlägt er in dieser Beziehung beim Achtligisten Romford FC ein neues Kapitel auf.
Wenn etwas gut werden soll, dann macht man es am besten selbst. Offensichtlich ist auch Glenn Tamplin Anhänger dieser Maxime. Der 47-jährige Unternehmer übernahm in der vergangene Woche den englischen Achtligisten Romford FC. Wie das heutzutage nun mal so ist, verkündete er das natürlich per Twitter-Nachricht: „Ich bin der neue Besitzer von Romford FC.“ Das war aber noch nicht alles: „Ich werde mit einem erfahrenen Assistenten das Team trainieren.“
Wie bitte? Ein Besitzer, der sich selbst als Trainer einsetzt? Tamplin, der sein Geld in der Stahlindustrie gemacht hat, will eben nichts dem Zufall überlassen. „Ich glaube, dass wir es in dieser Saison von ganz unten in die Playoffs schaffen können“, meldete er zum Amtsantritt. Romford FC belegt aktuell mit nur einem Sieg aus zwölf Spielen den letzten Platz in der Isthmian League North Division.
Doch ein Trainerwechsel sollte nicht die einzige Veränderung beim Verein aus East London bleiben. Innerhalb von nur 24 Stunden stellte Tamplin den gesamten Klub auf den Kopf: neben Trainer Paul Martin und dessen Assistenten, wurde auch der komplette Betreuerstab entlassen. Zusätzlich verpflichtete Tamplin gleich 15 neue Spieler.
Ob das letztlich zum Erfolg führen wird, bleibt abzuwarten. Das erste Spiel unter neuer Führung ging gleichmal in die Hose, 2:3 verlor Romford zuhause gegen Coggeshall Town. Den Fans hatte Tamplin vor dem Spiel per Video versprochen, jeder Person einen Drink zu kaufen, die den Weg ins Stadion findet, um das Team zu supporten.
Auch wenn es zunächst vielleicht nicht den Anschein hat – Tamplin hat Erfahrung mit der Führung eines unterklassigen Klubs. Ob sein Engagement bei südenglischen Siebtligisten Billericay Town FC dabei Erfolg oder Desaster war, muss jeder für sich entscheiden.
Dank der (sehr kostspieligen) Verpflichtung einiger Ex-Profis wie Paul Konchesky (u.a. Arsenal) oder Jermaine Pennant (u.a. FC Liverpool), gewann Billericay Town 2017 den regionalen Pokal und zog somit in die erste Runde des FA-Cups ein. Zudem gelang der Aufstieg in die sechste Liga. Doch mit der Euphorie war es schnell vorbei: aufgrund der üppigen Gehälter der Ex-Profis kam der Klub schnell in finanzielle Schwierigkeiten.
Tamplin machte sich ebenso schnell wieder davon – und übernahm eben nun Romford FC. Neben finanziellen Problemen bleibt Tamplins neuer Verein hoffentlich auch von anderen Eskapaden verschont: so gab er in der Kabine zu motivationszwecken einst das Lied „The Worlds Greatest“ von R. Kelly zum Besten.
An die Außenwand des Stadions ließ der wiedergeborene Christ einst ein übergroßes Gemälde von sich und seiner Frau malen. Beide liegen dabei schlafend im Bett. Auch zu sehen war eine Sonne hinter Wolken und zwei übergroße Hände. Veredelt wurde die ganze Sache durch den Spruch: „Die Mission, die Glenn gegeben wurde.“
Bei Billericay übernahm er in unregelmäßigen Abständen ebenfalls das Traineramt. Besonders lustig wurde es, als Tamplin sich nach einer Niederlage selbst feuerte, nur um sich zwei Tage später wieder einzustellen. Doch dann verlor der Besitzer Tamplin mit dem Trainer Tamplin erneut die Geduld, und entließ sich abermals.
Egal was also in Zukunft beim Romford FC passiert – langweilig wird es garantiert nicht.
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