Die Sorgenfalten auf der Stirn von Arsenal-Coach Mikel Arteta dürften nach dem Kurz-Trainingslager in Dubai noch größer geworden sein. Nach dem Kreuzbandriss von Gabriel... Hiobsbotschaft für Arsenal: Havertz droht das Saisonaus

Die Sorgenfalten auf der Stirn von Arsenal-Coach Mikel Arteta dürften nach dem Kurz-Trainingslager in Dubai noch größer geworden sein. Nach dem Kreuzbandriss von Gabriel Jesus droht dem Londoner Spitzenklub mit der Verletzung von Kai Havertz der nächste lange Ausfall eines wichtigen Offensiv-Stars.

Die sportliche Situation der Gunners lässt sich auch in dieser Saison gut ablesen, denn mit nur sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool ist Arsenal voll im Meisterschaftskampf. Umso bitterer ist daher die aktuelle Verletzungsmisere. Mit Ben White müssen die Londoner auf einen wichtigen Abwehrmann verzichten, doch dramatischer ist das Bild in der Offensive. Mit Gabriel Jesus, Bukayo Saka, Gabriel Martinelli und jetzt auch noch Kai Havertz müssen die Londoner vier absolute Leistungsträger vorgeben.

Havertz: Saisonaus und OP nach Muskelverletzung?

Nach Informationen des englischen Nachrichtenmagazins The Athletic zog sich der deutsche Teamspieler im Trainingslager in Dubai eine Oberschenkelverletzung zu. Konkret soll es sich um eine Muskelverletzung handeln. Jedoch ist noch unklar, ob der 25-Jährige an einem Muskelfaserriss oder gar an einem Muskelbündelriss laboriert. Auch ist nach der Rückkehr am Dienstagabend in die englische Hauptstadt unbekannt, ob sich der deutsche Teamspieler einer Operation unterziehen muss oder eine alternative Therapie ausreicht.

Klar ist allerdings, dass dieser Ausfall die großen Personalprobleme in der Offensive weiter anheizen wird. Eingehende Untersuchungen sollen nun zeigen, wie mit der Oberschenkelverletzung des formstarken Angreifers umgegangen werden sollte. Auch wenn sich der Verein selbst noch nicht zu der Situation äußerte, liegt der Fokus jedoch auf einer vollständigen Genesung für die Saison 2025/26.

Kai Havertz, der sich bis zu der Verletzung in absoluter Topform befand und mit 15 Treffern der beste Torschütze der Gunners ist, ist jedoch nicht die einzige Personalie, die Arsenal-Coach Arteta Kopfschmerzen bereiten dürfte. Ebenfalls durch eine Oberschenkelverletzung zu einer Auszeit gezwungen sind die beiden trickreichen Flügelstürmer Bukayo Saka und Gabriel Martinelli. Während der Zeitpunkt für die Rückkehr Martinellis noch immer in den Sternen steht, soll Saka ab April wieder ins Spielgeschehen eingreifen können. Für Mittelstürmer Gabriel Jesus ist die Saison durch seine Kreuzbandverletzung schon vorzeitig beendet.

Transferinaktivität kommt Arsenal teuer zu stehen

Schon vor der Verletzung des letzten etatmäßigen „Neuners“ im Team der Gunners zeigte sich der spanische Fußballlehrer enttäuscht über verpasste Wintertransfers. Man habe zwar die klare Absicht gehabt, den Kader mit Spielern zu verbessern, die in Artetas System gepasst hätten, allerdings habe man das nicht erreicht und sei darüber enttäuscht, sagte der Spanier in einer Pressekonferenz.

Das bevorzugte Stürmerprofil der Londoner dürfte kein klassischer Mittelstürmer sein, sondern ein flexibler Angreifer, der sowohl im Sturmzentrum als auch auf den Halbpositionen und hängend agieren kann. Dieses Profil fordert von vornherein eine große Ballsicherheit und Handlungsschnelligkeit. Mit Ollie Watkins (Aston Villa) schien der passende Stürmer gefunden worden zu sein. Der 29-Jährige spielt mit den Villans eine starke Saison und war an 15 Toren (zehn Tore, fünf Vorlagen) beteiligt.

Ein Transfer am Deadline-Day kam allerdings nicht zustande, auch wenn Watkins für einen Wechsel ins Emirates Stadium bereit gewesen wäre. Arsenal konnte sich nicht auf eine Transfersumme einigen, nachdem Aston Villa ein Angebot über 40 Millionen Pfund abgelehnt hatte. Das Gegenangebot in Höhe von 60 Millionen wurde von den Londonern nicht akzeptiert, auch weil Watkins das Spiel gegen Wolverhampton verletzungsbedingt verpasste. Für den Sommer dürfte Arsenal jedoch eine finanzielle Grundlage besitzen, um einen Top-Stürmer zu verpflichten. Im Gespräch sind neben Watkins auch Benjamin Šeško (RB Leipzig), Alexander Isak (Newcastle United) und Viktor Gyökeres (Sporting Lissabon). Dann wird’s allerdings erst richtig teuer…

Andreas Nachbar, abseits.at

Andreas Nachbar