Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In... Megatalente Jahrgang 2005 (31): Jobe Bellingham

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2005. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Jobe Bellingham

OM/ZM, 17 (23.9.2005), ENG – Birmingham City

Sein älterer Bruder Jude Bellingham ist bereits ein echter Star – der 17-jährige Jobe Bellingham will noch ein solcher werden. Der englische U18-Teamspieler schnürt seine Schuhe für seinen Heimatklub Birmingham City, wie schon sein Bruder vor ihm. Während aber Jude bereits mit 16 Stammspieler bei Birmingham war, ist Jobe noch kein fixer Bestandteil der Startelf. In die erste Mannschaft hineinschnuppern durfte er allerdings schon mehrfach: Bereits in der abgelaufenen Saison 2021/22 debütierte er 16-jährig für den Verein, mittlerweile hält er bei 16 Einsätzen in der Kampfmannschaft.

So steil wie die Karriere seines Bruders Jude wird die von Jobe nicht vonstatten gehen, aber schon jetzt zieht der talentierte Mittelfeldspieler viele Blicke auf sich. Dortmund wollte den Youngster einst zusätzlich zu seinem Bruder nach Deutschland holen, mehrere kleinere englische Klubs, etwa der AFC Sunderland, wollten sich die Dienste des großen Talente frühzeitig sichern. Mittlerweile hat jedoch bereits das neureiche Newcastle United die Nase um eine Verpflichtung des Juniorennationalspielers vorn.

Jobe ist ein etwas offensiverer Spieler als sein Bruder. Der 17-Jährige kommt hauptsächlich als offensiver Mittelfeldspieler oder auch als Linksaußen zum Einsatz, während Jude eher die Fäden auf der „Achter“-Position im zentralen Mittelfeld zieht. Wie sein Bruder ist Jobe Bellingham ein hervorragender Techniker mit gutem Überblick. Der größte Unterschied zwischen den beiden ist – neben der etwas unterschiedlichen Position – das Verhalten gegen den Ball. Hier ist Jude deutlich aggressiver, während Jobe eher leichtfüßig wirkt und speziell bei gegnerischem Ballbesitz, also im klassischen Pressing noch deutliches Entwicklungspotential hat.

Auch an seiner Effizienz muss der jüngere Bellingham noch arbeiten und unterm Strich stehen für seine Position noch zu wenige Scorerpunkte – auch auf Nachwuchslevel. Wenn er es schafft, in den nächsten Jahren zu einem echten Fighter und damit auch im Gegenpressing stärker zu werden bzw. in seinen Aktionen etwas mehr über die Physis kommt, hat er dennoch eine gute Chance, zu einem echten Klassespieler zu werden. Die nächsten beiden Ziele müssen aber auch klar sein: Stammspieler bei Birmingham City werden (sofern er nicht schon im Winter nach Newcastle wechselt) und in die englische U19-Nationalelf aufsteigen.

Starpotential: 8 von 10

https://www.youtube.com/watch?v=UmVGkNJOAsM

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen