Megatalente Jahrgang 2006 (25): Sékou Koné

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2006. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Sékou Koné

DM, 18, MLI – Manchester United

Der defensive Mittelfeldspieler Sékou Koné ist eine tragende Säule in der erst kommenden „Goldenen Generation“ des malischen Fußballs. Er ist eine Stütze der Mannschaft, die 2023 Vierter beim U17-Afrikacup und Dritter bei der U17-WM wurde. Und auch hierzulande geisterte der 18-Jährige über das gesamte Jahr 2024 immer wieder durch die Medien.

Red Bull Salzburg soll Koné bereits seit letztem Jahr auf der Liste haben. Ein Wechsel wäre angesichts der Transfergeschichte der Salzburger logisch gewesen, hat man doch bereits in der Vergangenheit mehrere junge Toptalente aus Westafrika erfolgreich aus- und weitergebildet, um sie schließlich teuer an internationale Topklubs zu verkaufen. Speziell im Jänner 2024 schien der Transfer bereits spruchreif zu sein, zerschlug sich aber zumindest vorerst.

Nachdem zwischenzeitlich auch Sturm Graz ins Werben um das malische Toptalent hineinfunkte, startete Red Bull im vergangenen Sommer einen neuerlichen Angriff, um Koné zu verpflichten. Auch diesmal erfolglos. Sein bisheriger Klub Guidars FC aus Mali gab schließlich Ende August einer Verlockung aus England nach und verkaufte Koné um 1,2 Millionen Euro an Manchester United, wo er in der U21-Mannschaft eingeplant ist.

Bei den „Red Devils“ ging’s für Koné am Anfang primär darum, körperliche Defizite aufzuholen und in einen Trainingsrhythmus zu kommen. Der 18-Jährige spielte seine ersten Partien demnach erst im November, einmal in der Premier League 2, einmal in der Youth League und schließlich auch in der EFL Trophy, an der Man United mit der U21 teilnimmt, wo er sich allerdings kurz vor der Pause verletzte und runter musste.

Vor allem was das Stellungsspiel und das Spiel gegen den Ball betrifft, ist der Sechser/Achter-Hybrid Koné ein Spieler, der ausgesprochen instinktiv agiert und große grundlegende Stärken mitbringt. Was er primär lernen muss ist es, das Spiel an sich zu reißen und im Spielaufbau in einer abkippenden Rolle noch mehr Bälle und Präsenz einzufordern. Gerade weil er in linienbrechenden Pässen, vor allem durch weite Bälle und Diagonalpässe, eine weitere große Stärke mitbringt, die er nur selbst noch stärker forcieren muss.

Zudem muss Koné, während er den Sechser- und Achterraum vor allem mit seiner Präsenz gegen den Ball gut abdeckt, danach trachten, ein kompletter Box-to-Box-Midfielder zu werden. Vor allem eine stärkere Präsenz und Spielwitz im Zehnerraum ist also etwas, womit er seinen Wert für das Team noch weiter steigern könnte. So waren für den umtriebigen Mittelfeldakteur bisher die effektiven Scorerwerte noch ein kleiner Hemmschuh, der sich in nächster Zeit stärker entwickeln sollte.

In erster Linie benötigt der junge Malier nun Spiele, um sich an den Fußball in Europa zu gewöhnen. Das Rüstzeug für einen Stammspieler bzw. auch Leistungsträger in der Premier League hat das einstige Salzburg-Target aber mit hoher Sicherheit. Ob es gleich für Manchester United reichen wird, ist unklar, aber auch nicht undenkbar, denn mit Koné sicherte sich der Klub aus dem Old Trafford eines der größten, wenn nicht sogar das größte, westafrikanische Talent seines Jahrgangs.

Starpotential: 8 von 10

Video: Best of Sékou Koné