Wir picken für euch nach jedem Spieltag der englischen Premier League drei Spiele heraus, die aus verschiedenen Gründen besonders herausstachen. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Leistung der Österreicher gerichtet.
Watford besiegt auch Tottenham
Am Ende reichten dem FC Watford beim 2:1-Erfolg über die Tottenham Hotspur zwei Standardsituationen. Troy Deeney (69.) und Craig Cathcart (76.) köpften jeweils nach einem Freistoß respektive Eckball von Jose Holebas ein. Ein Eigentor von Abdoulaye Doucoure hatte die Spurs zuvor in Führung gebracht (53.).
Die Hornets feierten damit den vierten Sieg in Folge und konnten dabei nun sogar das erste Spitzenteam schlagen. Die Mannschaft von Trainer Javier Gracia erzielte dabei zwei Treffer aus drei Torabschlüssen, die auch wirklich auf das gegnerische Gehäuse kamen. Insgesamt liegt Watford mit zwölf Schüssen im Schnitt pro Spiel im Liga-Mittelfeld. Dafür lassen aber auch nur der FC Liverpool und Manchester City weniger gegnerische Torabschlüsse zu. Zudem fängt nur Brighton & Hove Albion mehr Bälle pro Spiel ab.
Die gnadenlose Effizienz von Watford schlägt sich auch den Expected Goals nieder: Am Ende stand nur ein Wert von 0,44 zu Buche. Eine Passquote von 65 Prozent ist zudem ziemlich schwach. Die Fans von Watfords wird das herzlich wenig kümmern, steht ihre Mannschaft nach vier Spielen doch mit Liverpool und dem FC Chelsea auf dem dritten Platz der Tabelle.
Sebastian Prödl stand dabei nicht im Kader.
Sarri-Ball funktioniert bisher
Dieses Mal gelang dem FC Bournemouth kein Comeback. Mit 0:2 verlor die Mannschaft von Trainer Eddie Howe gegen den FC Chelsea. Und das war auch vollkommen in Ordnung so. Nicht das die Mannschaft des neuen italienischen Coaches Maurizio Sarri besonders herausragend agiert hätte. Am Ende reichte es aber zum vierten Sieg im vierten Spiel. Dabei hatte Sarri im Sommer noch einen schweren Start in die Saison angekündigt.
Insgesamt 24 Schüsse gaben die Londoner in dieser Partie ab, die letztendlich zu zwei Treffern von Pedro (71.) und dem überragenden Eden Hazard führten. Nur sechs davon kamen jedoch insgesamt auf das Tor von Bournemouth. Insgesamt erspielte sich Chelsea dabei gleich 18 Chancen, wobei wenig wirklich gefährliche Abschlusssituationen dabei waren, wie der Expected-Goals-Wert von 1,16 bestätigt.
Stark war jedoch das Pressingverhalten der Blues, die nur 8,21 Pässe von Bournemouth erlaubten, ehe sie eingriffen. Zudem brachten die Chelsea-Spieler gleich 16 Pässe in der gefährlichen Zone, geschätzte 18 Meter vor dem Tor an. Zum Vergleich Manchester City kam an diesem Wochenende beim 2:1 gegen Newcastle nur auf neun. Insgesamt kamen 82 Prozent der Pässe von Chelsea im Angriffsdrittel an.
Mit 19 Abschlüssen pro Spiel liegen die Londoner aktuell auf Platz zwei hinter City; dabei finden aber im Schnitt nur sechs Abschlüsse den Weg auf das gegnerische Tor. Es gibt also noch viel Luft nach oben für Sarri und seine Mannschaft.
Arnautovic verliert mit West Ham auch das vierte Spiel
Zumindest einen Punkt glaubten West Ham und Marko Arnautovic am Ende gegen die Wolverhampton Wanderers sicher zu haben. In der 90. Minute stand es noch 0:0; Arnautovic hatte in der 81. Minute die große Chance auf das 1:0, als er mit einer tollen Aktion aber an Wolves – Keeper Rui Patrcio scheiterte.
Doch am Ende wurde es nichts dem ersten Punkt der Saison. Wolverhamptons Kraftprotz Adama Traore erzielte in der Nachspielzeit das 1:0 für seine Mannschaft.
Arnautovic kam in dieser Partie nur auf eine schwache Passquote von 54 Prozent. Besonders bitter: Im Angriffsdrittel kamen nur vier seiner zwölf, im Strafraum gar nur einer seiner acht Pässe an. An ihm manifestiert sich auch das offensive Dilemma der Hammers: seine beiden Möglichkeiten resultierten jeweils aus einer Einzelaktion; er selbst konnte erneut keine Chance für seine Mitspieler kreieren. Der Expected-Assist-Wert der gesamten Mannschaft lag nur bei 0.68 Prozent.
Den Londonern fehlt eindeutig ein Spieler, der kreieren und gefährliche Situationen einleiten kann. Arnautovic ist es jedenfalls bislang nicht.
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