Wir picken für euch nach jedem Spieltag der englischen Premier League drei Ereignisse heraus, die besonders herausstachen. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Leistung der Österreicher gerichtet.
Manchester United weiterhin mit großen Schwierigkeiten
Was sich bereits beim 2:1-Auftakterfolg gegen Leicester City andeutete, zeigte sich auch bei der 2:3-Niederlage bei Brighton & Hove Albion: Mit dieser Defensive wird es Manchester United schwer haben, um die Meisterschaft mitzuspielen. Vor allem die Innenverteidigung um Eric Bailly und Victor Lindelöf wirkte bei den drei Treffern durch Glenn Murray (20.) und Shane Duffy (26.) sehr unsicher. Der beste Spieler auf dem Platz, Pascal Groß, verwandelte zudem noch einen Foulelfmeter (43.).
Aber auch im Mittelfeld taten sich immer wieder Lücken auf. Hier erwischte Paul Pogba einen schlechten Tag, auch wenn er erneut einen Elfmeter verwandeln konnte (95.). Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für United erzielte Romelu Lukaku in der 34. Minute.
Brighton präsentierte sich in diesem Spiel als die effizientere Mannschaft, die ihre Chancen eben gnadenlos nutzte. Diese Partie zeigte dabei auch mal wieder, wie wenig aussagekräftig Statistiken a la Ballbesitz und Passquoten für den Ausgang eines Spiels sind; denn in beiden Kategorien war United klar besser. Wenn man aber genauer hinschaut, sieht man, dass Brighton im gegnerischen Angriffsdrittel, also dort, wo es gefährlich wird, fast genauso viele Pässe gespielt hat, wie Manchester, obwohl die insgesamt wiederum mehr als doppelt so viele Pässe spielten.
Auch in Sachen herausgespielte Chancen hatte Brighton letztlich nur eine weniger, als United. Im Strafraum gab Brighton zudem nur einen Schuss weniger ab, als die Red Devils. Die Expected –Goals-Werte fielen dann auch knapp zugunsten von Brighton aus (1,64 zu 1,57). Markus Suttner stand bei Brighton nicht im Kader.
Arnautovic trifft – verliert aber erneut
Der Saisonstart von West Ham United droht vollends in die Hose zu gehen. Im Heimspiel gegen Bournemouth setzte es bereits die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Und dass, obwohl die Hammers durch einen Elfmeter von Marko Arnautovic in der 32. Minute in Führung gingen. Die Treffer von Callum Wilson (59.) und Steve Cook (65.) in der zweiten Hälfte drehten dann aber die Partie.
Wie schon gegen den FC Liverpool in der Woche zuvor, war Arnautovic dabei der beste Offensivakteur seiner Mannschaft. Sein Expected-Goal-Wert war mit 0,96 erneut der mit Abstand höchste bei West Ham. Neben seinem Treffer gab er noch drei weitere Schüsse ab, wovon aber nur einer den Weg auf das Tor fand. Immerhin nahm er zwei der Abschlüsse im Strafraum. Zudem spielte Arnautovic 17 seiner insgesamt 27 Pässe im letzten Drittel. Davon fanden aber letztlich nur zwei den Weg in den Strafraum. Dennoch half er dabei, drei Chancen seiner Mannschaft zu kreieren.
Leicester vs. Wolverhampton: Ein Spiel gegen die Wahrscheinlichkeit
Es ist keine neue Erkenntnis: beim Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft. Und manchmal wird es eben auch etwas absurd. So wie im Spiel zwischen Leicester City und den Wolverhampton Wanderers.
Am Ende stand es zwar 2:0 für Leicester, wie dieser Sieg jedoch zu Stande kam, wird für alle Beteiligten wohl ein Rätsel bleiben. Allein die Expected Goals sprechen dabei Bände: xG Leicester 0,20 vs. xG Wolves 1,08. Der Aufsteiger aus Wolverhampton traf in der Partie dreimal das Aluminium, während Leicester eben gnadenlos effizient die wenigen Chancen nutzte. Die Wolves hingegen setzten gleich sieben ihrer insgesamt elf Schüsse neben das Tor und erzielten zusätzlich noch ein Eigentor durch Matt Doherty (28.). James Maddison erzielte kurz vor der Pause den letztendlich entscheidenden Treffer (43.).
Ebenfalls bemerkenswert: Während die Wolves sechs ihrer elf Abschlüsse im gegnerischen Strafraum nahmen, gelang dies Leicester nur ein einziges Mal. Auch das Pressingverhalten des Aufsteigers war hervorragend: Wolverhampton ließen in der gegnerischen Hälfte nur 7,43 Pässe zu, ehe sie angriffen.
Aber: Mit dem Toreschießen taten sich die Wolves auch im zweiten Spiel schwer. Selbst als Leicester nach dem Platzverweis von Jamie Vardy (65.) in Unterzahl waren, gelang kein Treffer. Damit spielte Wolverhampton in den ersten beiden Spielen bereist über 75 Minuten mit einem Mann mehr – bislang reichte das aber nur für einen Punkt. Christian Fuchs kam bei Leicester nicht zum Einsatz.
Ral, abseits.at
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