Am vergangenen Sonntag kam es in der Premier League gleich zu drei hochbrisanten Aufeinandertreffen. In Liverpool stieg das Merseyside Derby zwischen dem FC Liverpool und dem FC Everton. In London gingen gleich zwei Stadtderbys über die Bühne. Einerseits das North London Derby (Arsenal – Tottenham) und andererseits das West London Derby, bei dem es zum Duell zwischen dem FC Chelsea und Fulham kam.
FC Chelsea vs. FC Fulham: Der Favorit siegt beim Jubiläum
Den Beginn machten zwei Londoner Klubs. Chelsea empfing den FC Fulham. Blues gegen Cottagers. Gespielt wurde an der Stamford Bridge. Kein weiter Ausflug für die Supporter Fulham’s, denn nur 30 Gehminuten trennen die beiden Stadien. Die beiden Mannschaften standen sich am Sonntag „erst“ zum 81. Mal gegenüber. Grund ist das jahrelange Auftreten in verschiedenen Divisionen. Zwischen 1985 und 2001, das sind 16 Jahre (!), mussten die Fans beider Klubs auf dieses Duell warten.
Bereits nach einem kurzen Blick auf die Tabelle war ersichtlich, wer in diesem Spiel die Favoritenrolle trägt. Während der FC Chelsea von ganz weit oben lacht, steht Fulham als Letztplatzierter mitten im Abstiegskampf.
Die Gastgeber wurden den Erwartungen auch sofort gerecht. Es dauerte keine fünf Minuten, ehe Pedro nach einem Kante-Zuspiel sicher zum 1:0 einschob. Mit diesem Treffer brachte er die Blues nicht nur in Führung, sondern verbuchte zeitgleich auch das 1.000 Heim-Tor des FC Chelsea in der höchsten englischen Spielklasse. Nach diesem frühen Rückschlag versuchten die Cottagers, die Defensive zu stabilisieren. Das gelang auch einigermaßen. Erst am Ende der ersten Spielhälfte kamen die Blues wieder zu Chancen. Offensivbemühungen der Gäste waren nicht wirklich zu erkennen.
Neo-Coach Claudio Ranieri reagierte in der Pause mit personellen Umstellungen. Es kamen mit Ayite und Kamara zwei frische Stürmer. Diese Auswechslungen sollten sich auch bezahlt machen. Nach Wiederanpfiff attackierten die Cottagers deutlich früher und ließen die Gastgeber somit nur schwer ins Spiel kommen. Daraus resultierten auch einigen gute Chancen, Chelsea-Schlussmann Arizabalaga musste zweimal in höchster Not retten. Nach dieser Druckphase von Fulham kamen die Blues wieder besser ins Spiel und konnten Torchancen kreieren. Insbesondere Eden Hazard wirbelte wie gewohnt auf der linken Seite und konnte in Minute 82 seinen Mitspieler Loftus-Cheek bedienen, der trocken zum 2:0 einnetzte.
FC Arsenal vs. Tottenham Hotspur: Gunners gewinnen turbulentes Spiel
Um 15:05 europäischer Zeit kam es zum großen North London Derby. Dabei übernahm der FC Arsenal die Rolle des Gastgebers. Beide Teams befanden sich in guter Form. Insbesondere die Gunners hatten eine stolze Serie zu verteidigen. Wettbewerbsübergreifend datiert die letzte Niederlage vom 18. August 2018. Damals unterlag man dem FC Chelsea. Diese Serie sollte fortgeführt werden…
Wie auch im West London Derby kam es zu einer frühen Führung für die Gastgeber. Während einer Anfangsphase, in der man den Stadtrivalen schwindlig spielte, traf Spurs-Verteidiger Jan Verthongen den Ball im Strafraum klar und deutlich mit der Hand. Referee Mike Dean entschied sofort auf Strafstoß. Diesen verwandelte Aubameyang in gewohnter Manier. In weiterer Folge verloren die Gunners die unangefochtene Dominanz im Spiel und kassierten in Minute 30 den Ausgleichstreffer. Nach einem Eriksen-Standard fälschte Erik Dier den Ball noch per Kopf ab. Gunners-Tormann Bernd Leno machte dabei keine glückliche Figur. Das war nicht der einzige Dämpfer für den FC Arsenal im ersten Spielabschnitt. Nur 5 Minuten nach dem Ausgleich fiel Heu-Ming Son im Strafraum ohne wirklichen Kontakt. Den darauffolgenden Elfmeter verwandelte Harry Kane auf sichere Art und Weise.
Nachdem sich beide Mannschaften zu Beginn der zweiten Halbzeit herantasteten und nur durch Standards gefährlich wurden, war es wieder einmal Pierre-Emerick Aubameyang, der die Gunners zurück ins Spiel brachte. Nach einem flachen Zuspiel von der Seite zog der Gabuner aus 20 Metern ab und traf zum 2:2 (Minute 56). Dabei trat er den Ball gegen die Laufrichtung von Spurs-Tormann Hugo Lloris. Danach spielten sich die Gastgeber in einen Rausch und kamen fast im Minutentakt zu guten Möglichkeiten. Dass auch die Gunners in der Lage sind, zum Doppelschlag anzusetzen, bewiesen sie in weiterer Folge. In der 74. Minute traf Lacazette glücklich zum Führungstreffer. Sein Flachschuss wurde stark abgefälscht. Drei Minuten später riss sich Lucas Torreira sein Jersey vom Leib, nachdem er ins Loch startete und aus kurzer Distanz überlegt einschob. Der Neuzugang aus Uruguay steht sinnbildlich für das Wiedererstarken der Gunners.
Die Spurs müssen im nächsten Spiel auf Stamm-Innenverteidiger Jan Verthongen verzichten. Nachdem er bereits für das Handspiel die gelbe Karte sah, flog er nach einem Foul an Lacazette mit Gelb-Rot vom Platz.
FC Liverpool – FC Everton: Last-Minute-Wahnsinn am Ufer der Mersey
Das dritte und letzte Derby des Tages stieg am frühen Abend an der Anfield Road. Die beiden Stadien sind lediglich 1,2 Kilometer voneinander entfernt. Getrennt werden die beiden Heimstätten nur durch einen Park. Mittlerweile haben die Reds ihre Vormachtstellung in der Stadt mehr als gefestigt. Die letzte Niederlage liegt bereits mehr als acht Jahre zurück. Der FC Everton konnte in diesem Jahrtausend noch keinen einzigen vollen Erfolg an der Anfield Road einfahren. In der Gegenwart sind die Reds mit Spitzenreiter Manchester City auf Tuchfühlung (2 Punkte Rückstand). Auch Everton spielt eine ordentliche Saison. Derzeit halten die Toffees nach 14 Spielen bei 22 Zählern und sind damit beispielsweise vor Manchester United klassiert.
Das Spiel wurde von beiden Teams sehr intensiv geführt, doch auch Tormöglichkeiten waren auf beiden Seiten gegeben. Ex-Bulle Sadio Mane jagte in Halbzeit 1 den Ball knapp über die Latte, nachdem er von Salah optimal geschickt wurde. Auf der Gegenseite rettete die Liverpooler Hintermannschaft in einer Aktion gleich zweimal in höchster Not. Zuerst parierte Keeper Allison einen wuchtigen Kopfball aus sehr kurzer Distanz, im Anschluss kratzte Andre Gomes den Ball in letzter Sekunde von der Linie.
In der zweiten Hälfte vergab abermals Mane eine Großchance, nachdem er vor Jordan Pickford auftauchte. Im Allgemeinen arbeiteten sich die Reds ein Plus an Chancen heraus. Wirklich zwingend wurden die Gastgeber allerdings erst ganz am Ende. Zuerst scheiterte Origi aus ganz kurzer Distanz am Lattenkreuz. In der Nachspielzeit belohnte sich der Belgier dann selbst. Nachdem die Hintermannschaft der Toffees nicht klären konnte, misslingt van Dijk ein Schuss komplett – oder auch nicht. Der Ball flog in unkontrolliertem Bogen auf das gegnerische Tor zu und prallte von der Latte wieder ins Feld. Jordan Pickford verschätzte sich und somit schob Origi ins leere Tor ein und sorgte für den vielumjubelten Siegestreffer der Reds.
Diese Freude ließ sich auch Liverpool-Coach Jürgen Klopp deutlich anmerken. Der Deutsche sprintete nach dem Last-Minute-Tor über das halbe Spielfeld zu seinem Schlussmann Allison und zog damit den Unmut der Liga-Verantwortlichen auf sich. Auch eine Untersuchung gegen den impulsiven Coach steht im Raum.
J.G., abseits.at
J.G.
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