Gary Lineker ist einer der beliebtesten TV-Experten in England. Vor dem Finale der Champions League zwischen Manchester City und dem FC Chelsea (0:1) kündigte der ehemalige Weltklasse-Stürmer jedoch an, seinen Vertrag als Königsklassen-Experte für den Sender BT Sport nicht verlängern zu wollen. Stattdessen möchte er nun seinem Herzensklub Leicester City als Fan hinterherreisen.
Sechs Jahre lang hatte Gary Lineker für den britischen TV-Sender BT Sport die Champions League als Experte begleitet. Für seine humorvollen und fachkundigen Analysen wurde er sowohl von Fans als auch von Kollegen geschätzt. Und zudem mit einem Jahresgehalt von angeblich über einer Millionen Pfund fürstlich entlohnt.
Vor dem Finale der Königsklasse zwischen Manchester City und FC Chelsea, erklärte der 60-Jährige jedoch seinen Abschied von der großen Fernsehbühne. Auf Twitter bedankte sich Lineker für das Angebot der Vertragsverlängerung, es sei jedoch Zeit, nun andere Dinge zu verfolgen. „Ich fühle, dass es an der Zeit ist, jetzt Dinge zu machen, die ich mir schon lange vorgenommen habe: etwa gemeinsam mit meinen Söhnen zu den Spielen von Leicester in Europa zu reisen (wie viele Möglichkeiten dazu werden wir noch haben?).“
Lineker, mit insgesamt zehn Treffern immer noch der erfolgreichste Torschütze Englands bei einer Weltmeisterschaft, wurde in Leicester geboren und startete bei den „Foxes“ auch seine Profi-Karriere. Dass sein Herz für den Heimatverein schlägt, daraus hat Lineker kein Geheimnis gemacht.
Laut der englischen Boulevardzeitung The Sun, erhielt der TV-Sender BBC während seiner Überragung des diesjährigen Finales des FA-Cups zwischen Leicester City und dem FC Chelsea (1:0) 124 Beschwerden. Der Hauptgrund soll die offensichtliche Parteilichkeit von Experte Lineker gewesen sein, der sich – für manche zu – enthusiastisch über den Treffer von Youri Tielemans freute und nach dem Abpfiff den Tränen nah war.
„Wow. Sie haben es geschafft. Viermal hatten sie das Finale erreicht. In 137 Jahren Leicester haben sie nun endlich den FA-Cup gewonnen! Es ist der Pokal, den sie unbedingt wollten. Natürlich haben sie die Premier League gewonnen, aber dies ist eine Trophäe, der sie so lange hinterhergerannt sind“, sagte Lineker nach dem Finale.
Im Bezug auf die journalistische Neutralität kann man dem Verhalten Linekers natürlich kritisch gegenüberstehen. Dennoch ist es genau diese Ehrlichkeit und Leidenschaft, die dem Hochglanzgeschäft Profi-Fußball zumeist abgeht. Genau deswegen ist es auch sehr gut vorstellbar, Lineker in den kommenden Jahren tatsächlich als gewöhnlichen Fan im Stadion seines Vereins zu sehen.
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