Von den Bluebirds zu den Red Dragons? Cardiff-City-Fans fürchten um ihren Klub
England 10.Mai.2012 Stefan Karger 1
Die Verzweiflung der Cardiff-City-Fans ist zurzeit groß, denn die Anhänger des 112 Jahre alten Traditionsvereins wissen im Moment nicht, wie es mit ihrem Klub in den nächsten Jahren weitergehen wird. Der neue Eigentümer will den Verein nämlich von Grund auf neu erfinden und macht vor keinen Tabus halt.
Nach einer tollen Saison verloren die Bluebirds die beiden Playoff-Spiele um den Einzug in die Premier League gegen West Ham United F.C. deutlich mit einem Gesamtscore von 5:0. Diese Niederlage schmerzt die Anhänger jedoch nur wenig, denn alle Cardiff-City-Fans sind sich einig, dass das Team eine tolle Saison absolvierte. Viel mehr Sorge bereiten indessen die malaysischen Eigentümer.
Wem gehört der Verein?
Am 27.05.2010 übernahm der Malaysier Chan Tien Ghee den Verein mit dem Ziel den Klub in die Premier League zu bringen. Der Mann im Hintergrund, der dieses Vorhaben mit seiner Finanzkraft Wirklichkeit werden lassen soll, ist der erfolgreiche malaysische Geschäftsmann Vincent Tan, der eine steile Karriere hinter sich hat. Der Selfmademan, der sich von einem einfachen Versicherungskaufmann zu einem der reichsten Menschen Südostasiens hocharbeitete, besitzt unter anderem mehrere Luxusresorts, Golfplätze und einen Pay-TV-Sender. Das meiste Geld machte er jedoch im Zuge der Sport-Toto-Privatisierung, als er die staatliche Toto-Gesellschaft erwarb.
Was soll in Cardiff anders werden?
Die neuen Eigentümer versprechen, dass sie über 100 Millionen in den Verein investieren werden, wenn ihre Vorstellungen komplett umgesetzt werden. Das neue Stadion, das erst im Juni 2009 eröffnet wurde, soll weiter ausgebaut werden, neue Trainingsplätze sollen errichtet und neue Spieler verpflichtet werden. Die Fans hätten natürlich nichts gegen derartige Investitionen, jedoch nicht zu dem Preis, den Chan Tien Ghee und Vincent Tan verlangen.
Im Grunde geht es um folgende Änderungen:
- Die blauen Trikots sollen von roten Dressen abgelöst werden
- Der blaue Vogel im Vereinslogo soll durch einen roten Drachen ersetzt werden
- Der Verein soll einen neuen Namen bekommen: Cardiff City Red Dragons
Warum diese radikalen Änderungen?
Die Eigentümer des Vereins denken, dass sich die Farbe rot und das neue Wappentier in Asien weitaus besser vermarkten lassen, als ein blauer Vogel. Vielleicht war es eine Marketingagentur, die die Malaysier darauf aufmerksam machte, dass sich in der Walisischen Flagge ein Drachen befindet, ein Tier, welches in der Südostasiatischen Kultur eine große Rolle spielt. Chan Tien Ghee will mit dem Verein in die Premier League aufsteigen und möchte, dass seine Landsleute den Klub in seiner Heimat bei jedem Spiel unterstützen, am besten wohl per Pay-TV – wie gut, dass der Geschäftsmann einen eigenen Sender besitzt. Auch in anderen Ländern wie China soll die Farbe Rot deutlich besser ankommen, da sie dynamischer wirkt und Glück und Reichtum symbolisiert.
Proteste und Unterstützungen
Der ehemalige Cardiff-City-Spieler Jason Perry sagte, dass der Verein seine Seele verkaufen würde, wenn diese Änderungen durchgesetzt werden würden. Fußballfans im ganzen Land unterstützen eine Petition, die sich deutlich, aber respektvoll gegen die Pläne ausspricht. Selbst die rivalisierenden Fans von Swansea City und Newport County unterstützen ihren Erzrivalen in dieser Sache.
Auch Fans aus Malaysia meldeten sich mittlerweile zu Wort und entschuldigten sich bei den Cardiff-City-Anhänger für die Ideen ihres Landsmanns. Sie bezweifeln sogar, dass die Änderungen positive Auswirkungen hätten und sehen es fast als Beleidigung an, dass Chan Tien Ghee und Vincent Tan glauben, dass sie sich ihren Lieblingsverein aufgrund der Trikotfarbe aussuchen würden. Sie sagen, dass die englischen Vereine, die in Asien die meisten Fans haben, also Manchester United, Liverpool, Arsenal und neuerdings Chelsea, nicht aufgrund der Trikotfarbe ihre Anhänger gewannen, sondern wegen ihrer Vereinsgeschichte, ihrem Spielstil und ihren Stars. Die Änderungen, die die neuen Eigentümer planen, würden die Vereinsgeschichte hingegen ruinieren.Laut dem neuesten BBC-Artikel ist es nun immerhin eher unwahrscheinlich, dass sich der Vereinsname ändert, während eine Änderung der Klubfarben und des Wappens weiterhin durchaus möglich ist.
Jeder Fußballfan hat die Möglichkeit die Cardiff-City-Fans zu unterstützen, indem er sich ein paar Minuten Zeit nimmt und diese Petition ausfüllt.
Stefan Karger, www.abseits.at
Stefan Karger
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