Nun ist es also doch passiert: exakt 297 Tage nach dem sensationellen Titelgewinn und 24 Stunden nach der 1:2-Niederlage im Achtelfinale der Champions League wurde Leicester – Trainer Claudio Ranieri entlassen. Obwohl die Foxes nach einer Serie von fünf Niederlagen in den letzten fünf Spielen nur noch einen Punkt vor der Abstiegszone rangieren, kommt der Rausschmiss des Meister-Helden etwas überraschend.
Auf Seiten von Liverpool muss sich Jürgen Klopp natürlich keine Sorgen wegen eines ähnlichen Schicksals machen. Nach einer Krise zu Jahresbeginn war nach dem letzten 2:0-Erfolg gegen Tottenham Hotspur ein kollektives Aufatmen an der Anfield Road zu hören. Wollen die Reds jedoch auch weiterhin im Rennen um die direkten Champions League – Qualifikationsplätze bleiben, braucht es aufgrund der großen Konkurrenz in England unbedingt einen Sieg in Leicester.
Die wiederum benötigen die drei Punkte dringend im Kampf gegen den Abstieg, um nach Manchester City nicht als zweiter Verein in die Geschichte einzugehen, der als amtierender Meister den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste. Um nicht weiter auf diesem gefährlichen Pfad zu wandeln, vertraut die Vereinsführung zunächst Ranieris Assistenten Mike Stowell und Craig Shakespeare (Sein oder Nichtsein – Witze erspart sich der Autor an dieser Stelle), die die in den letzten Wochen so verunsichert wirkende Mannschaft auf das Spiel gegen Liverpool vorbereiten sollen.
Die Voraussetzungen für ein Positiverlebnis gegen Liverpool sind auf den ersten Blick jedoch denkbar schlecht. Mit bereits 43 Gegentoren stellt die letztes Jahr noch so sichere Abwehr um Christian Fuchs und Robert Huth in dieser Saison eine der schlechtesten Defensiven der Premier League dar. Der Österreicher gehörte bis dato zwar zu den noch eher besseren Akteuren von Leicester, aber auch er konnte seine Form aus der Meistersaison, wie so viele andere auch, nicht konservieren.
Dies dürfte Liverpools beeindruckender Offensivabteilung um das Trio Roberto Firmino, Philippe Coutinho und Sadio Mane entgegen kommen. 54 Tore erzielte das Team von Klopp bisher und stellt damit gemeinsam mit Arsenal den torgefährlichsten Angriff in der Premier League.
Doch es gibt durchaus Hoffnung für Leicester: wie in den Jahren zuvor, tut sich Liverpool auch in dieser Saison teilweise enorm schwer, wenn es gegen die sogenannten Kleinen der Premier League geht. Vier Spiele verlor Liverpool in dieser Saison, und zwar nicht gegen die Spitzenteams, sondern gegen Burnley, Bournemouth, Swansea sowie Hull. Zudem hat das Team von der Merseyside immer noch von Zeit zu Zeit Probleme mit der Balance zwischen Offensive und Defensive, sodass die Verteidigung bei eigenem Ballbesitz des Öfteren zu hoch steht und somit nach Ballverlust viel Raum für Konter gewährt. Leicesters schnelle Spitzen wie Jamie Vardy oder Ryad Mahrez könnten dies bestrafen. Dafür müsste aber das defensive Mittelfeld um einiges besser funktionieren als zuletzt, denn in Sachen Tacklings und Balleroberungen steht Leicester im unteren Bereich der Premier League. Nicht nur hier schmerzt der Verlust von N`Golo Kante sehr.
Blick auf die Spiele der österreichischen Legionäre
Tottenham Hotspur vs. Stoke City: Während Kevin Wimmer bei den Spurs das Spiel wohl von der Bank ausbetrachten wird, dürfte Marko Arnautovic seinen Platz in der Startaufstellung sicher haben. Nach seinen zwei Toren Mitte Jänner beim 3:1-Erfolg von Stoke über Sunderland, waren die Leistungen Arnautovics zuletzt gut bis durchwachsen. Das stärkste Spiel lieferte er dabei wohl beim 1:1 gegen Everton ab, wo er den Treffer von Peter Crouch vorbereitete.
Seine Mannschaft spielt bislang eine solide Saison und steht, fernab jeder Abstiegssorgen, im Mittelfeld der Tabelle. An der White Hart Lane ist Stoke jedoch klarere Außenseiter und alles andere als eine Niederlage wäre ein großer Erfolg. Arnautovic und Co. treffen dabei auf die beste Defensive in der Premier League, während sie selbst arge Probleme in der Abwehr haben. Einem Angriff um Harry Kane, Dele Alli und Christian Eriksen dürfte diese Tatsache in die Karten spielen.
FC Watford vs. West Ham United: Sebastian Prödl hat sich bei den Hornets mittlerweile zu einem Stammspieler entwickelt. Zwar gehört die Defensive von Watford mit 42 Gegentoren zu den eher schwächeren der Premier League, der Österreicher spielt jedoch eine ganz passable Saison, erzielte immerhin schon einen Treffer und gab eine Vorlage. Eine der besten Leistungen in dieser Saison lieferte Prödl, der auch weiterhin einige Schwächen im Spielaufbau offenbart, beim überraschenden 2:1 – Erfolg bei Arsenal Ende Jänner.
Das Duell mit West Ham ist ein klassisches Niemandsland-Duell in dieser Saison. Watford steht dabei mit 30 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, mit bereits zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Gegner West Ham rangiert mit 32 Punkten nur unweit höher auf dem zehnten Platz. Auf Prödl und seine Mitspieler in der Defensive könnte im Spiel gegen die Hammers einiges an Arbeit zu kommen, verfügen die Londoner auch nach dem Abgang von Dimitri Payet mit Andy Carroll oder Manuel Lanzini über eine durchaus potente Offensive.
Ral, abseits.at
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