Wir haben für euch drei interessante Aspekte des gestrigen Viertelfinalspiels Deutschland gegen Italien analysiert. Neben dem 1:0 für Deutschland analysieren wir auch ein strukturelles... Drei interessante Aspekte beim Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien

Taktikboard blau_abseits.atWir haben für euch drei interessante Aspekte des gestrigen Viertelfinalspiels Deutschland gegen Italien analysiert. Neben dem 1:0 für Deutschland analysieren wir auch ein strukturelles Problem, das Deutschland im ersten Durchgang hatte und wie sie dieses nach der Pause lösten.

Toranalyse

Nach gewonnenem Kampf um den zweiten Ball nach Neuers Befreiungsschlag dribbelte Gomez Richtung Grundlinie. Hier setzte er seine bekannten Fähigkeiten beim Ballabschirmen ein, während er seinen Kollegen so die Zeit gab um nachzurücken. Hector vorderlief Gomez um einen Pass von ihm in den Strafraum zu bekommen. Mit Ballführung Richtung eigener Hälfte provozierte Gomez einen Schritt von Barzagli, der den Passweg zu Hector öffnete. Dieser hatte etwas Glück und seine Hereingabe wurde zu Özil abgefälscht, der das 1:0 erzielte.

Schlechte Halbraumbesetzung in Halbzeit eins

Szene 1: Aufgrund der aufgerückten Position von Höwedes, sowie der zu hohen Position von Schweinsteiger konnte der Halbraum leicht verteidigt werden. Kimmich war durch die Fünferkette der Italiener ebenfalls keine gute Option, weshalb sich der Schalker für den Chip hinter die Abwehrlinie entschied.

Szene 2: Schweinsteiger kippt raus auf die Linie, um dort einen Ball zu empfangen. Dies sollte eigentlich Höwedes machen, damit Schweinsteiger den Halbraum besetzen kann. Dadurch, dass jedoch der United-Spieler herauskippt, gibt es keine Verbindung in die Mitte und es bleibt lediglich ein Pass auf Kimmich, der keine andere Option hat als den Ball zurückprallen zu lassen und somit leicht zu pressen ist.

Bessere Halbraumbesetzung durch Anpassung in Halbzeit zwei

Szene 1: Durch Höwedes‘ höherer und breiterer Position kann Schweinsteiger im Halbraum bleiben. Zudem überlud Özil in der zweiten Hälfte den Halbraum öfters, weshalb man in dieser Szene eine gut ausgeführte Ballzirkulation sehen kann.

Szene 2: Erneut ist es die Position von Höwedes, die den Ausschlag gibt: Kimmich kann dadurch einrücken, ein Pass von Özil auf ihn ist nun möglich. Es folgt eine Seitenverlagerung auf den durch die Überladung frei gespielten Hector.

David Goigitzer, abseits.at

David Goigitzer

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