Es ist schon etwas merkwürdig: Cristiano Ronaldo muss in der ersten Halbzeit unter Tränen den Platz verlassen und sieht seine wohl letzte Chance auf einen großen Titel mit Portugal vor seinen Augen davon schwimmen. Die gesamte portugiesische Mannschaft befindet sich in Schockstarre, Fernando Santos steht konsterniert in seiner Coaching Zone und weiß nicht so recht, was er jetzt tun soll. Als sein Superstar, nach mehrmaligen Versuchen doch noch weiterspielen zu können, endgültig aufgeben musste, blieb Santos nichts anderes übrig als Ricardo Quaresma zu bringen.
Waren die Franzosen bereits zu Beginn drückend überlegen, machten sich die neutralen Beobachter nach dem Einsteigen von Payet gegen Ronaldo nun endgültig große Sorgen, dass dieses Finale als eines der Langweiligeren in Erinnerung bleibt. Was sollen die Portugiesen, die bereits während des Turniers nicht gerade als Offensivspezialisten geglänzt hatten, nun vor allem im Angriff Griezmann und Co. entgegensetzen?
Wie wir mittlerweile wissen – und das ist das merkwürdige – kam es anders: Die Franzosen fanden während der 120 Minuten keine Mittel gegen die sehr disziplinierte portugiesische Abwehr, die nun zwangsläufig immer mehr in den Mittelpunkt rückte. Weder Griezmann, noch Pogba schafften es, die Portugiesen wirklich ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Vor allem Pogba tauchte offensiv teilweise vollkommen unter und konnte keinerlei Akzente setzen. Griezmann war zwar sehr bemüht, dauernd in Bewegung und hatte bis zur 90. Minute – als Gignac den Pfosten traf – mit seinem Kopfball knapp über das Tor, die wohl beste französische Chance.
Den Portugiesen schien das Ausscheiden ihres Kapitäns noch mehr Entschlossenheit zu verleihen. Zumindest defensiv, denn offensiv konnten sie bis zur Verlängerung keinerlei Akzente setzen. Renato Sanches war wie immer sehr laufstark und dynamisch, jedoch zeigte sich wiederholt in ungestümen Zweikämpfen und bei diversen schlechten Anspielen seine Unerfahrenheit. Trotzdem nahm er, wie alle Portugiesen, sein Herz in beide Hände und versuchte sein Möglichstes.
In der 79. Minute wurde Sanches durch den Mittelstürmer Eder ersetzt – ein überraschend offensiver Wechsel, der noch Folgen haben sollte. Hier konnte schon die Marschrichtung der Portugiesen für die Verlängerung heraus gelesen werden, die nicht die Absicht hatten, sich ins Elfmeterschießen zu mauern. Und wirklich: in der zweiten Hälfte zeigte sich das Santos-Team offensiv am gefährlichsten, unter steter Anfeuerung von Ronaldo, der zu Beginn der Verlängerung wieder auf der Bank Platz nehmen konnte. Die Franzosen hingegen zeigten sich in der Offensive, trotz Spielkontrolle, sehr statisch und ungefährlich. So kam es wie es kommen musste: Eder fasste sich aus ca. 24 Metern ein Herz und ließ Lloris mit einem trockenen Schuss keine Chance. Das 1:0 markierte gleichzeitig den Endstand und sorgte für grenzlosen Jubel bei Ronaldo und Sanches, während bei Griezmann, Pogba und Co. die Tränen flossen.
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