Im Hinspiel der 3.Quali-Rundi der Europa League empfing der SK Sturm Graz den türkischen Spitzenclub Fenerbahce Istanbul. Trotz eines frühen Führungstreffers musste die Foda-Truppe noch in der ersten Halbzeit einen Rückstand verkraften, der im Laufe des Spiels nicht mehr egalisiert werden konnte. Sturm zeigte aber eine ambitionierte Leistung, bei der am Ende nur Kleinigkeiten fehlten um sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu schaffen.
4-4-2 auf beiden Seiten mit unterschiedlichen Ausrichtungen
Beide Mannschaften traten im 4-4-2 an, das aber höchst unterschiedlich interpretiert wurde. Sturm besann sich auf einen engmaschigen Verteidigungsblock indem die Abstände der zwei Viererketten extrem eng gehalten wurden, im Ballbesitz wurde nach kurzen Kombinationen schnell der Ball in die Spitze bzw. auf den Flügel gesucht.
Die Türken hingegen ließen in den kurzen Defensivphasen größere Lücken zu, die aber bis auf das 1:0 nicht bestraft wurden. Offensiv hingegen zeigten sie speziell in der ersten Halbzeit eine starke Leistung, die Sturm einige Probleme machte und das große fußballerische Potential von Fenerbahce erahnen ließ.
Fenerbahce dominiert im Ballbesitz
Fenerbahce übernahm von Anfang die Kontrolle und zog ein präzises Kurzpassspiel auf. Das Ziel bestand darin, die Grazer mit Hilfe von kurzen Kombinationen auf einer Seite zusammenzuziehen und dann den sich bietenden Platz auf der anderen Seite zu bespielen.
Dazu wurden die eigenen Außenverteidiger sehr hoch positioniert, das Zentrum mit sehr vielen zurückfallenden und ausweichenden Bewegungen der Mittelfeldspieler überladen und dann gezielt der freie Raum auf den Seiten gesucht. Speziell der rechte Verteidiger Sener Özbayrakli tat sich hier durch seine Dynamik hervor und wurde oft mit Verlagerungen gesucht.
Im Angriffsdrittel versuchte Fener durch Dreiecksbildung und schnelles Kombinationsspiel hinter die Abwehr von Sturm zu kommen. Speziell hier kamen die Stärken der türkischen Offensivabteilung zum Zug, die einige Male tolle Aktionen zeigten und nur haarscharf durch ein Grazer Bein am Abschluss gehindert wurden.
Sturm verteidigt im 4-4-2, Fenerbahce spielt den rechten Verteidiger schön frei, der im Anschluss eine Ecke herausholt.
Völlig gegen den Spielverlauf bespielte Sturm durch einen schönen Angriff die Lücken in der türkischen Formation und konnte durch Hierländer in Führung gehen.
Sturm zeigte sich gut organisiert und verteidigte konsequent in der eigenen Hälfte. Ballgewinne wurden immer wieder dazu genutzt, kurze Komibantionen über zwei bis drei Stationen zu spielen und dann in die Tiefe laufende Spieler einzusetzen.
Das 1:1 kam daher ein bisschen unerwartet. Der gelernte Linksverteidiger Lykogiannis agierte zum zweiten Mal in einem Zweikampf viel zu riskant und ließ einen türkischen Angreifer frei in den Strafraum ziehen was zum Eigentor von Maresic führte.
Sturm presste den Gegner prinzipiell zehn Meter vor der Mittellinie, aufgrund der schlechten Staffelung der Stürmer und der fehlenden Pressingtrigger wurden sie aber immer überspielt und mussten sich im Block in die eigene Hälfte zurückziehen. Alar verblieb oft als Spitze auf Höhe der Mittellinie, während sich Hierländer als Umschaltzehner vor dem Mittelfeld bewegte.
Die Grazer Spitzen werden überspielt, der Fenerbahce-Spieler kann mit dem Ball aufs Mittelfeld zudribbeln.
In der zweiten Halbzeit zeigte Sturm ein anderes Gesicht. Fenerbahce wurde sofort angelaufen und bis zum Tormann durchattackiert. Dieser wurde somit zu vielen langen Bällen gezwungen, welche aber Sturm viel zu selten kontrollieren konnte, da die Formation viel zu gestreckt war und oft Lovric alleine im Zentrum verblieb, während Zulj vorne nachrückend im Pressing agierte.
Sturm presst mit fünf Spielern am generischen Sechzehner und erzwingt einen langen Ball
Sturm ist am Drücker aber wählt die falschen Mittel
Der türkische Spitzenclub agierte passiver und war selbst nicht mehr so darauf bedacht, im eigenen Ballbesitz das Spiel zu kontrollieren. Auch zu gefährlichen Kontern kam es aufgrund des mangelhaften Aufrückens nicht. Die Offensivabeilung um Valbuena ließ aber immer wieder ihre Klasse aufblitzen und beschäftigte die steirsche Hintermannschaft bis zum Schluss.
Obwohl Sturm nun eindeutig das aktivere Team war, kamen sie kaum zu Chancen. Grund dafür waren die vollkommen falschen Mittel, die gewählt wurden um zum gegnerischen Tor zu gelangen. Schüsse und Flanken kennzeichneten das Spiel im letzen Drittel, die die robuste Abwehr von Fenerbahce kaum in Bedrängnis brachten. Mehr als eine Zufallschance durch einen Schuss von Potzmann aus einem Corner kam nicht mehr zustande.
Auswärts weiter pressen!
Sturm zeigte eine ambitionierte Leistung die für eine Spitzenmannschaft aus Europa aber nicht ganz gereicht hat. Zwei erhaltene Auswärtstore machen die Reise in die Türkei zu einer ungemein schweren Aufgabe; mit einem schnellen Tor könnte man den Favoriten aber eventuell noch einmal ins Wanken bringen. Entscheidend wird sein, dass man sich auch auswärts ein höheres Pressing zutraut um das starke Ballbesitzspiel zu unterbinden.
Alexander Diridl, abseits.at
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Alexander Diridl
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