Elf Spiele unbesiegt und ein ernstzunehmender Titelkandidat: Das ist der Verein KRC Genk!
Europa League 24.Oktober.2013 Daniel Mandl 0
Im ersten Teil unserer Vereins- und Teamanalyse über Rapid-Gegner KRC Genk nehmen wir den Verein aus der 65.000-Einwohnerstadt aus der belgischen Provinz Limburg genauer unter die Lupe. Wie stark sind die „Genkis“ in der belgischen Meisterschaft, was erreichten sie bereits in Europa und was waren die größten Erfolge des Vereins?
Name: Koninklijke Racing Club Genk
Nationalität: Belgisch
Gegründet: 1923 – Fusion am 1.Juli 1988
Vereinsfarben: Blau-Weiß
Präsident: Herbert Houben
Stadion: Cristal Arena
Fassungsvermögen: 24.604 Zuschauer
Erfolge
- 3 x belgischer Meister (1999, 2002, 2011)
- 6 x belgischer Cupsieger
- 1 x belgischer Supercupsieger
Standing in Belgien
Die vergangene Meisterschaftssaison beendete der KRC Genk auf dem dritten Platz. Recht deutlich hinter Zulte-Waregem und Anderlecht. Doch die belgische Liga sieht nach Abschluss der Meisterschaft im März ein kompliziertes Playoff-System vor, in dem sich Genk noch mit den anderen Topteams der Liga messen musste. Unterm Strich stand der fünfte Rang in der Endabrechnung.
Dies entsprach in etwa den Erwartungen, nachdem Genk in der Vorsaison Dritter nach den Playoffs war und ein Jahr zuvor in einem dubiosen Meisterschaftsfinish den Titel holte. Dabei kam der seltsame Playoff-Modus der belgischen Liga zu tragen: Bei Punktgleichheit in der Meisterschaftsrunde sieht das Reglement vor, das statt des Torverhältnisses die Punktzahl aus der regulären Saison als entscheidendes Kriterium herangezogen wird. Genk stand am Ende punktegleich mit Standard Lüttich an der Spitze der Tabelle, hatte aber die schlechtere Tordifferenz und schnitt in den direkten Playoffduellen mit Standard schlechter ab. Nur aufgrund des Reglements wurde Genk Meister… ein Modus, der auch international für Kopfschütteln sorgte.
Insgesamt zählt Genk aber mittlerweile zu den Topteams des Landes. Den Leistungsabfall nach dem Meistertitel hatte der gesunde Verein einkalkuliert. Immerhin verlor der KRC nach der Meistersaison einige seiner Topleute. Kevin de Bruyne und Torhüter Thibaut Courtois wechselten beide zum FC Chelsea, was Genk Ablösesummen in Höhe von 17 Millionen Euro einbrachte. Ein Jahr später wechselte Christian Benteke um 8,8 Millionen Euro zu Aston Villa.
Natürlich hat Genk durch die höheren Fernsehgelder und die bessere Vermarktung der belgischen Liga Vorteile gegenüber Rapid. Zudem bietet die 1999 eröffnete Cristal Arena ansehnliche Business Facilities und die „Genkis“ können somit durchaus angenehm arbeiten. Fast vor jeder Saison nimmt der Verein Gelder in die Hand, um neue Spieler zu kaufen. Die Ablösesummen bewegen sich dabei von einer bis vier Millionen Euro. Vor der neuen Saison wurde etwa Mittelstürmer Ilombe Mboyo um vier Millionen von KAA Gent verpflichtet.
Standing in Europa
2002/03 qualifizierte sich die Mannschaft erstmals für die UEFA Champions League. Zwar wurde Genk Gruppenletzter, jedoch holte man Unentschieden gegen Real Madrid, die AS Roma und AEK Athen. In den Jahren darauf war das Team in Europa aber nur noch eine kleine Nummer: 2005 scheiterte man in der zweiten Qualifikationsrunde an Litex Lovetch aus Bulgarien. 2007 flog man sogar im ersten Duell gegen den FK Sarajevo raus. Zwei Jahre später war den Genkis nur ein Qualifikations-Aufeinandertreffen mit Lille beschert und 2010 wurde man vom FC Porto deklassiert, nachdem man immerhin Inter Turku aus Finnland in der Europa League Qualifikation bezwang.
Die Saison 2011/12 ließ die europäische Bedeutungslosigkeit der letzten Jahre allerdings vergessen. Racing Genk kämpfte sich als amtierender Meister durch die Champions League Qualifikation und schaltete dabei Partizan Belgrad und Maccabi Haifa aus. Wie schon beim Erstversuch brachten es die Belgier in ihrer Champions League Gruppe auf drei Remis und nahmen eine Rolle als Underdog und Sympathieträger ein. Jeweils zu Hause punktete man gegen den FC Valencia (0:0), Chelsea (1:1) und Bayer Leverkusen (1:1). Beide punktegewinnende Tore erzielte damals Jelle Vossen, der auch heute noch für Genk stürmt.
Auswärts wurde der KRC Genk jedoch vorgeführt: 0:2 in Leverkusen, 0:5 bei Chelsea und schließlich sogar 0:7 in Valencia…
2012/13 überstand Genk bereits die Europa League Gruppenphase. In der Qualifikation setzte man sich gegen Aktobe und Luzern durch – in der Gruppe holte Genk starke 12 Punkte gegen den FC Basel, Sporting Lissabon und Videoton Szekesfehervar. Als einer von zwei Underdogs in die Gruppe gegangen, blieb der KRC nicht nur unbesiegt, sondern qualifizierte sich sogar als Gruppensieger fürs Sechzehntelfinale. Dort war aber gegen den VfB Stuttgart Endstation (1:1 a, 0:2 h).
Aktuelles
Auch derzeit führt Racing Genk seine Europa League Gruppe an und ist damit weiterhin in Europa League Gruppenspielen ungeschlagen. Gegen Dynamo Kiev gab es einen überraschenden 1:0-Auswärtssieg und gegen den FC Thun setzte sich Genk mit 2:1 durch. In der Qualifikation mussten die Belgier nur die Isländer aus Hafnarfjördur ausschalten, die zuvor gegen die Wiener Austria in der Champions League Qualifikation gescheitert waren. Während sich die Austria aber gegen die Nordmänner abmühte, gewann Genk auswärts mit 2:0 und zu Hause glatt mit 5:2.
In der Liga hatte Genk lediglich einen wechselhaften Saisonstart zu verkraften. In den Runden 3 und 4 verlor man gegen Standard Lüttich (0:2 h) und Lokeren (1:3 a). Seit der Pleite gegen Lokeren am 17.August verloren die Blau-Weißen aber kein Spiel mehr! Mittlerweile ist die Elf von Trainer Mario Been seit elf Pflichtspielen ungeschlagen und konnte dabei neun Siege feiern. In der Liga ist Genk somit als aktueller Vierter und mit fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Standard ein ernstzunehmender Titelkandidat.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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