Vorschau | Gladbach vor Endspiel mit besten Karten, Wölfe benötigen gegen Lille einen Punkt
Europa League 11.Dezember.2014 David Kühhas 0
Die „Fohlen“ führen nach fünf Spieltagen die hart umkämpfte Gruppe A mit neun Zählern an. Die derzeit auf Position drei platzierten Züricher weisen allerdings vor dem direkten Duell nur zwei Punkte Rückstand auf den Leader auf. mit Villareal hat ein äußerst ambitionierter spanischer Club acht Zähler auf dem Konto und hält Rang zwei inne. Das Aufeinandertreffen im Borussia-Park stellt ein echtes Finale dar. Mit einem Sieg würden die Schweizer an der Favre-Elf vorbeiziehen, bei einem Erfolg der gelben U-Boote würden die Deutschen dann letztlich gar leer ausgehen. Der VfL Wolfsburg wiederum ist gegen den OSC Lille auf einen Punktgewinn bedacht, da dieser den Aufstieg ins Sechzehntelfinale besiegeln würde.
Borussia Mönchengladbach vs. FC Zürich
Bisherige Duelle: 1:1 (EL-Gruppenphase 14/15)
Die Gladbacher Bilanz in dieser Europa-League-Spielzeit liest sich mit 2-3-0 prinzipiell nicht schlecht, ist allerdings auch zwiespältig. Die Weste der Rheinländer ist zwar noch weiß, drei Punkteteilungen verhindern jedoch, dass die Schwarz-Weißen einen geruhsamen sechsten Spieltag vor sich haben. Insbesondere die müde Vorstellung gegen seine Landsmänner im Hinspiel stellte Lucien Favre nicht zufrieden, ein Sieg wäre aber schlicht und einfach nicht verdient gewesen. Die Pflichtaufgaben gegen Apollon Limassol löste der Stranzl-Club zweimal souverän, zuhause brannten Traore, Hazard und Kollegen ein echtes Feuerwerk ab, fegten mit 5:0 über die Zyprioten hinweg. Ausgerechnet der heutige Gegner stolperte als bislang einziger auswärts über diese Hürde, musste sich mit 2:3 geschlagen geben. Die Schweizer sind in dem wilden Dreikampf ohnehin als unberechenbar anzusehen, immerhin konnte der FCZ die favorisierte Mannschaft aus Valencia zuhause in die Knie zwingen. Genau in diesem Punkt scheint für die Equipé von Gäste-Coach Urs Meier der sprichwörtliche Hund begraben zu sein: alle sieben Zähler wurden vor heimischer Kulisse erobert, zudem feierten die Gäste bei nunmehr sechs Versuchen noch keinen vollen Erfolg in Auswärtsspielen gegen deutsche Teams, nach den letzten drei Anläufen traten die Eidgenossen jeweils ohne einen eigenen Treffer die Heimreise an. Ganz generell liest sich die Auswärtsbilanz im europäischen Bewerb nicht gerade berauschend, lediglich eine von elf Partien vermochten die Züricher siegreich zu gestalten. Darüber hinaus erleichtert die lange Verletztenliste dem Trainer seinen Job nicht wirklich. Djimsiti, der bundesligaerfahrene Gavranovic, Rikan, Yapi und Verteidiger Rafael Koch können aufgrund diverser Verletzungen bzw. gröberen Blessuren nicht im “Finale“ mitwirken bzw. steht hinter ihrem Einsatz zumindest ein Fragezeichen.
Die Hausherren haben zuletzt wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden, die Hertha aus Berlin wurde mit einer überzeugenden Leistung weitgehend souverän in die Schranken gewiesen. Favre muss, wie ohnehin schon seit längerer Zeit, auf Abwehrchef Stranzl verzichten, weiters wird wohl Max Kruse seine Knöchelverletzung nicht rechtzeitig bis zum Spielbeginn auskuriert haben. Gladbach wird selbstredend alles daransetzen, seine Heimserie im internationalen Bewerb auszubauen, und gegen auswärtsschwache Züricher einen Triumph zu feiern. Bei einem Remis qualifizieren sich die Rheinländer zwar für die K. O.-Phase, laufen aber Gefahr, abhängig vom Ergebnis im Parallelspiel, nur den zweiten Platz in der Gruppe zu belegen. ln den Reihen der Borussia dürfte sich Edeltechniker Raffael ganz besonders auf das Duell mit seinen Ex Kollegen freuen, er streifte von 2005-2007 das Trikot des FCZ über.
Borussia Mönchengladbach- FC Zürich | 1: 1.44 | X: 4.50 | 2: 3.20
OSC Lille vs. VfL Wolfsburg
Bisherige Duelle: 1:1 (EL-Gruppenphase 14/15)
Im Hinblick auf die Frage nach dem Gruppensieg ist in Gruppe H bereits alles geklärt, Everton steht schon vor dem letzten Spieltag als Sieger fest. Dahinter streiten sich Lilie und Wolfsburg um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale. Die Franzosen weisen im Vergleich zu den Niedersachsen die weitaus schlechtere Tordifferenz auf. In den europäischen Klubfußballbewerben gibt bei Punktegleichheit aber der direkte Vergleich den Ausschlag, so dass es Lille mit einem Sieg trotz zuvor vier Remis möglich ist, den VfL doch noch abzufangen. Angesichts der momentan überragenden Verfassung der „Wölfe“ steht der aktuell Tabellenfünfzehnte der Ligue I vor einer echten Mammutaufgabe. Die Truppe von René Girard vermochte aus 16 Runden nur wenig berauschende 18 Punkte zu ergattern, was die Vermutung nahelegt, dass die Europa League mehr eine Last als eine echte Belohnung darstellt. Zu allem Überfluss kommt hinzu, dass die Hausherren nicht mehr wissen, wie sich ein Heimsieg auf europäischer Ebene anfühlt, mittlerweile dauert die Durststrecke sieben Partien an. Der letzte Erfolg gelang in der Play-off-Runde der Saison 2012/13 gegen den FC Kopenhagen. Einer der wenigen statistischen Faktoren, der für Lille spricht, ist folgende Tatsache: Die Wolfsburger konnten bislang keines ihrer fünf Gastspiele auf französischem Boden gewinnen. Die derzeitige Form und Stimmung im Verein spricht dennoch mehr als deutlich für die VW-Truppe. Die Niedersachsen haben sich vorerst als erster Bayern-Verfolger etabliert. Möglich macht dies vor allem eine Siegesserie zwischen dem sechsten und dem elften Spieltag, die erst von Schalke 04 durchbrochen wurde. Zuletzt setzten sich die „Wölfe“ knapp aber verdient im Niedersachsen-Derby durch.
Simon Kjaer, der drei Saisonen für den VfL die Fußballschuhe schnürte, trifft mit seinen neuen Arbeitgeber auf die alten Kollegen. Alles in allem könnte die Hecking-Elf den Schwung aus den vergangenen Wochen mitnehmen und von der momentanen Leichtigkeit des Seins profitieren. Demzufolge begleitet voraussichtlich Wolfsburg Everton in die K.O. -Phase, unter normalen Umständen endet heute Lilles Reise durch Europa.
OSC Lille – VfL Wolfsburg | 1: 3.25 | X: 3.25 | 2: 2.25
David Kuehhas, www.abseits.at
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