Die Europa League genießt bei Europas Elite zumeist keinen besonders guten Ruf. Genau darin liegt jedoch das Potenzial, einen aufregenden Wettbewerb abseits des Hochglanzproduktes Champions League zu schaffen. Bestes Beispiel dafür: das diesjährige Finale zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers.
Franz Beckenbauer hatte die Europa League, damals noch Uefa-Cup genannt, einst als „Cup der Verlierer“ beschrieben. Der Wettbewerb galt als schlechtes Trostpflaster für Vereine, die eine Qualifikation für die Champions League verpasst hatten. Und auch heute noch wird ein Klub wie Manchester United nicht besonders erfreut darüber sein, statt in der Königsklasse in Europas vermeintlich zweiter Liga unterwegs zu sein.
Auch kleinere Vereine waren nicht immer glücklich darüber, neben dem Ligaalltag auch noch die Strapazen eines zusätzlichen Wettbewerbs unter der Woche auf sich nehmen zu müssen. Alles in allem besaß die Europa League in den vergangenen Jahren keinen besonders guten Leumund.
Dabei verfügt der Cupwettbewerb eigentlich über großes Potenzial bei den eher romantisch veranlagten Fußballanhängern. Zumindest war das diesjährige Finale ein echtes Fest für Fans von Traditionsvereinen. Das Endspiel zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers mobilisierte Fanmassen auf beiden Seiten. Neben den zahlreichen Anhängern, die den Weg nach den Sevilla, den Austragungsort des Finales fanden, verfolgten geschätzte 50.000 Fans das Spiel im Stadion der Eintracht.
Die Teilnahme an einem europäischen Endspiel sorgte bei der Anhängerschaft beider Vereine für eine, bezüglich der Europa League bisher unbekannte Euphorie. Auch wenn die Champions League weiterhin über allem steht, so ist die Europa League doch ebenfalls ein internationaler Titel. Für viele Vereine bietet genau das eben eine oft einmalige Chance, sich auf europäische Bühne einen Namen zu machen oder eben ein so nicht für möglich geglaubtes Comeback zu feiern.
Die Eintracht und die Rangers haben diese Chance heuer genutzt. Das Finale mag an sich kein hochklassiges Spiel gewesen zu sein – doch allein um die Atmosphäre im Stadion ein wenig aufsaugen zu können, sofern das vor dem Fernseher eben möglich ist, hat sich das Zusehen gelohnt. Letztlich hätte dieses Endspiel sowieso nicht enttäuschen können, sorgte die Teilnehmerkonstellation doch für so etwas wie einen anarchischen Moment im europäischen Klubfußball – da eben keiner von den üblichen Verdächtigen dabei war.
Ein Finale zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers dürfte bei den heutigen Rahmenbedingungen und der vorherigen Teilnahme von Vereinen wie dem FC Barcelona, SSC Neapel, Borussia Dortmund oder RB Leipzig eigentlich gar nicht mehr möglich sein. Dennoch fand es statt. Und das ist ein gutes Zeichen, zeigt es doch die Möglichkeit, dass auf europäischer Ebene neben dem vorhersehbaren Einheitsbrei der Champions League, auch eine aufregendere Variante von Fußball möglich ist.
Bei aller Euphorie über ein europäisches Finale zwischen zwei Klubs von einem Traditionskaliber wie der Eintracht und den Rangers: Das Endspiel könnte nächstes Jahr eben auch wieder, sagen wir, FC Sevilla gegen Manchester United lauten. Zwei Mannschaften also, die aufgrund ihrer eigenen Ansprüche den Wettbewerb eben vielleicht nicht so hoch bewerten, wie es die Eintracht und die Rangers getan haben.
Doch andererseits: Gerade aufgrund des Rufs der Europa League bei großen Vereinen, eben ein schlechter Trostpreis zu sein, sehen viele die Teilnahme nur als lästige Pflicht an. Genau aus diesem Grund besteht auch im nächsten Jahr die Möglichkeit für kleinere Klubs, den Cup der Verlierer zu einem Cup der Gewinner zu machen. Viele Fußballfans würden sich darüber sicher freuen.
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