Kreuz und quer durch Europa: Erste Infos über die Europacupgegner der österreichischen Mannschaften
Champions LeagueEuropa League 19.Juli.2013 Daniel Mandl 0
Die nächsten Europacup-Gegner der österreichischen Mannschaften stehen fest. Im Laufe der nächsten Woche werden wir die Gegner von Austria, Salzburg, Rapid und (hoffentlich) Sturm genauer unter die Lupe nehmen. Hier liefern wir euch ein erstes kleines Infoblatt, mit wem es die ÖFB-Klubs in der dritten Qualifikationsrunde zu tun bekommen.
Auf die Austria wartet ein Island-Abenteuer…
Die Wiener Austria bekommt es höchstwahrscheinlich mit FH aus Hafnarfjördur, Island zu tun. Die Schwarz-Weißen bezwangen im Hinspiel der zweiten Quali-Runde den litauischen Vertreter Ekranas Panevezys mit 1:0 und stehen damit vor dem Einzug in die dritte Runde. Hafnarfjördur liegt in der Tabelle derzeit zwei Punkte hinter Tabellenführer KR Reykjavik auf Platz 2. Interessant ist, dass bei den Isländern drei Engländer im Mittelfeld spielen und dort die Organisation übernehmen. Im Europacup war für FH in den letzten Jahren immer früh Schluss: 2012 scheiterte man in der zweiten Runde gegen AIK Stockholm (1:1, 0:1), 2011 ebenfalls in Runde 2 gegen Nacional Madeira (1:1, 0:2) und 2010 in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League an BATE Borisov (1:5, 0:1).
…oder doch die Reise zum litauischen Außenseiter
Aber auch wenn sie Außenseiter sind, darf man Ekranas Panevezys als potentiellen Austria-Gegner noch nicht abschreiben. Der aktuelle Dritte der litauischen Liga müsste allerdings in Island siegen. Auch bei den Roten aus Litauen spielen keine großen Namen. Der interessanteste Spieler ist der 30-jährige Arturas Rimkevicius, der in der Vorsaison für Siauliai mit 35 Treffern litauischer Schützenkönig wurde. Auch in seinem neuen Job bei Ekranas trifft der 7-fache Nationalspieler verlässlich: Sechs Tore in seinen ersten acht Spielen. In der letzten Europacupsaison stieg Ekranas in der zweiten Quali-Runde zur Champions League in den Bewerb ein. Die Shamrock Rovers aus Irland wurden mit 0:0 (a) und 2:1 (h) bezwungen, in der dritten Runde kam aber gegen Anderlecht das Aus in der Champions-Schiene: 0:5 auswärts, 0:6 zu Hause. Danach gab es gegen Steaua Bukarest in der vierten Quali-Runde zur Europa League mit 0:2 (h) und 0:3 (a) ein weiteres, klares K.O.
RB Salzburg gegen türkischen Spitzenklub Fenerbahce
Es war lange Zeit nicht klar, ob Fenerbahce am diesjährigen Europacup teilnehmen darf – nun ist es fix und der erste Gegner der Türken ließ in Österreich so manchen Fußballfan zusammenzucken. Der Vizemeister der Süperlig trifft in der dritten CL-Quali-Runde auf Red Bull Salzburg. Die Salzburger bekommen es damit ein Jahr nach dem frühen Aus gegen Düdelingen mit einer echten Klassemannschaft zu tun. Ein Auszug der besten Spieler von Fenerbahce: Torhüter Volkan Demirel (31), die Neuverpflichtungen Bruno Alves (31) und Michal Kadlec (28), die Mittelfeldspieler Milos Krasic (28), Raul Meireles (30) und Mehmet Topal (27), sowie die Offensivspieler Dirk Kuyt (32) und Moussa Sow (27).
Gruppenphase als logischer Anspruch
Man muss sich nichts vormachen: Fener wird die Champions League erreichen wollen. Die Gelb-Blauen aus der Bosporus-Metropole waren bisher 18-mal Meister, 19-mal Vizemeister, standen vor fünf Jahren im Champions-League-Viertelfinale. In der letzten Saison scheiterte Fenerbahce erst im Halbfinale der Europa League an Benfica Lissabon. Davor bezwangen die Türken Klubs wie Lazio Rom, Viktoria Pilsen, BATE Borisov, Olympique Marseille und Borussia Mönchengladbach.
Erneut unangenehme Griechen für Rapid
Der SK Rapid muss wieder nach Griechenland. Diesmal in den Süden, wo der Vierte (nach Playoff) der abgelaufenen Saison, Asteras Tripolis, wartet. Auf die Grün-Weißen wartet eine unangenehme Mannschaft mit zahlreichen Legionären, darunter sieben Argentinier und fünf Spanier. Mit Rayo, Perrone und Álvarez verließen zuletzt drei wichtige Spieler den Verein, aber Asteras rüstete auch wieder ordentlich nach, holte etwa die Stürmer Juanma von Alaves und den Argentinier Barrales von Huracán. Die Griechen sind ein grundsätzlich minimalistischer Verein, der in den letzten Jahren eher gegen Abstieg als um die Europacupplätze mitmischte und auf europäischer Ebene kaum Erfahrung besitzt. Der Verein stieg zwischen 2003 und 2007 von der vierten in die erste griechische Liga auf. In der letztjährigen Europacupsaison bezwang der „Stern“ (gr.: asteras) in der zweiten Quali-Runde zur Europa League Inter Baku aus Aserbaidschan im Elfmeterschießen und schied in Q3 gegen CS Maritimo aus Portugal aus (1:1 h, 0:0 a).
Norwegische Überraschungself oder der kasachische Tabellenführer?
Sollte sich der SK Sturm gegen Breidablik durchsetzen, so wartet der Sieger aus dem Duell Hødd gegen Aktobe. Hødd ist norwegischer Cupsieger und Zweitligist, derzeit auf Platz 6 der zweiten norwegischen Liga (16er-Liga) rangierend. Die sehr junge No-Name-Mannschaft setzte sich jedoch im Hinspiel zu Hause gegen Aktobe überraschend mit 1:0 durch. Aktobe ist indes relativ überlegener Tabellenführer der kasachischen Premier Liga und es ist zu erwarten, dass die Weiß-Roten im Heimspiel ordentlich zurückrudern werden. Die wohl interessantesten Spieler Aktobes sind der Moldauer Serghei Covalciuc (31), der lange für Spartak Moskau spielte und der 80-fache usbekische Teamstürmer Alexander Geynrikh (28), der in jungen Jahren für ZSKA Moskau, danach unter anderem in Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten seine Brötchen verdiente. In der letzten Saison bezwang Aktobe Torpedo Kutaisi aus Georgien und Milsami aus Moldawien, ehe in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League das Aus gegen Racing Genk folgte (1:2 a, 1:2 h).
Ausführliche Informationen und Portraits über die Gegner der österreichischen Vertreter findet ihr nächste Woche auf abseits.at!
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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