Für den LASK steht die erste Woche der Wahrheit bevor. Das Ziel der Linzer ist der Einzug in die UEFA Europa League, doch das... LASK: Schwacher Liga-Auftakt aber Europa-League-Qualifikation?

Für den LASK steht die erste Woche der Wahrheit bevor. Das Ziel der Linzer ist der Einzug in die UEFA Europa League, doch das ist alles andere als leicht. Nach einem mäßigen Hinspiel mit unterschiedlichen Leistungen in den Halbzeiten kamen die Oberösterreicher zu Hause auf der Linzer Gugl nicht über ein 1:1 gegen den FCSB hinaus.

Dabei ging es für die Schwarz-Weißen zunächst gut los, denn die Hausherren waren in der 1. Hälfte das bessere und aktivere Team. LASK-Offensivmann Moses Usor hatte die besten Chancen, seine Mannschaft in Führung zu bringen, konnte die beiden Möglichkeiten nicht verwerten. In der 35. Spielminute gingen die Linzer nach einem feinen Pass von Spielmacher Robert Zulj durch Adil Toui mit 1:0 in Führung. Die Freude währte aber nur kurz, weil die Antwort von Bukarest nicht lange auf sich warten ließ. Kurz vor der Pause glichen die Rumänen wie aus dem Nichts aus und sorgten mit dem 1:1 Halbzeitergebnis auch gleich für den Endstand.

Ohne Zulj, Lawal und Selbstvertrauen nach Bukarest

Für den LASK geht es am Donnerstag, den 29. August, zum schweren Auswärtsspiel nach Rumänien. Dabei müssen sie auf ihren Spielmacher Robert Zulj wegen eines Nasenbeinbruchs aus dem Hinspiel verzichten. Zulj, der bis zu seiner Verletzung der auffälligste Akteur war, steht bei den Linzern nach seiner Nasenbein-Operation nicht im Kader für das UEFA-Europa League-Qualifikationsspiel. Der etatmäßige „Einser“ Tobias Lawal steht den Oberösterreichern ebenfalls noch nicht zur Verfügung. Nach seiner Verletzung beim Aufwärmen sprang Ersatzgoalie Siebenhendl für den 24-Jährigen ein und überzeugte mit einer starken Leistung in der 2. Hälfte. Die Auswärtsfahrt in das Nationalstadion Rumäniens wird für die Linzer eine große Herausforderung, denn auch in der Liga fand der LASK nicht in den Rhythmus und steht nach 4 Runden nur auf Platz 10.

Nach den jüngsten Niederlagen in der Liga befindet sich der LASK bereits früh in der Saison unter Druck. Mit nur drei Punkten aus den vier Spielen stehen sie weit unten in der Tabelle und damit deutlich hinter dem Stadtrivalen Blau-Weiß Linz, der momentan auf dem 3. Platz rangiert. Das Lokalderby nach der Länderspielpause wird Blau-Weiß in jedem Fall als „Nummer 1 in Linz“ bestreiten. Im letzten Spiel gegen die Austria aus Wien war die Verunsicherung deutlich zu spüren. Thomas Darazs, der den LASK als Interimscoach in der letzten Saison auf den 3. Tabellenplatz führte, sieht in dieser Phase einen Charaktertest für die Mannschaft. „Da zeigt sich ein guter Spieler, ein guter Teamplayer und ein guter Trainer“, forderte er von seinem Team Charakterstärke.

Kritik an Darazs: Wer hat was zu sagen?

Die Kritik gegen Darazs wird nach dem schlechtesten Saisonstart seit 17 Jahren lauter. Auch die Gerüchteküche in Linz brodelt gewaltig, zeigte sich doch der Technische Direktor und Nachwuchsleiter Andreas Wieland bei der 1:2 Niederlage gegen die Wiener Austria auf der Bank und beriet den eigenen Coach. Gerade bei Insidern kommt immer mehr die Frage auf, wie viel Darazs noch zu sagen hat. Besonders brisant ist die Tatsache, dass Wieland im Jahr 2021 die Interimsführung beim LASK übernommen hatte und im Januar nach 2-jähriger Tätigkeit beim belgischen Erstligisten Berschoot wieder nach Linz zurückkehrte. Ein kleiner Lichtblick für den LASK dürfte die aktuelle sportliche Situation von Bukarest sein. Beim rumänischen Meister herrscht nach der 0:2-Niederlage gegen Hermannstadt und dem daraus resultierenden vorletzten Tabellenplatz ebenfalls Krisenstimmung. Einen spielerischen Leckerbissen brauchen die Fans am Donnerstag wohl nicht erwarten, dafür ein Spiel, was mit viel Kampf und Leidenschaft geführt werden wird.

Eine ausführliche Vorschau und Wetttipps zum Spiel zwischen dem FCSB und dem LASK findet ihr bei wettbasis.com. Auf wettfreunde.net gibt es ebenfalls eine Vorschau und eine Prognose zu dieser Begegnung.

Andreas Nachbar