Auf internationaler Ebene hat Sparta Prag, der heutige Europacupgegner der Admira große Tradition und ist regelmäßig Gast in diversen Gruppenphasen der europäischen Bewerbe. Eine... Nationale und internationale Tradition und eine gesunde Jugendarbeit: Das ist der Verein Sparta Prag!

Auf internationaler Ebene hat Sparta Prag, der heutige Europacupgegner der Admira große Tradition und ist regelmäßig Gast in diversen Gruppenphasen der europäischen Bewerbe. Eine solide Transferpolitik und der Einbau von hoffnungsvollen Eigenbauspielern bewährt sich seit vielen Jahren in der tschechischen Hauptstadt. Hier sind alle Informationen über den Verein Sparta Prag!

Name: AC Sparta Praha fotbal, a.s.
Kurz: Sparta Praha (dt.: Sparta Prag)
Gründung: 1893
Vereinsfarben: Blau-Gelb-Rot (Weinrot dominant)
Stadion: Generali Arena (vormals Stadion Letná und Toyota Arena)
Kapazität: 20.854
Präsident: Jozef Chovanec
Trainer: Vitezlav Lavicka
19 x tschechoslowakischer Meister
8 x tschechoslowakischer Cupsieger
13 x tschechischer Meister
19 x tschechischer Cupsieger
3 x Mitropacupsieger

Standing in Tschechien

Sparta Prag ist der älteste und populärste Fußballklub Tschechiens und konnte in seiner Geschichte bereits über 32 Meistertitel jubeln. Mit Ausnahme eines Ausrutschers in der Saison 2005/06, als das Team nur Fünfter in der tschechischen 16er-Liga wurde, holte man in den letzten zehn Jahren immer entweder den Meister- oder den Vizemeistertitel. In den letzten zehn Jahren wurde das Team viermal Meister, davon einmal ohne Niederlage (2009/10).

In Tschechien weiß man, dass der Weg zum Meistertitel nur über Sparta Prag führt, zumal das Team in Weinrot stets um den begehrten ersten Platz in der 1.Liga mitspielt. Letzte Saison verpasste man den Titel um zwei Punkte und musste sich dabei der starken Elf von Slovan Liberec geschlagen geben, die über einen Mäzen aus der Juwelenbranche verfügt und somit einige starke junge Spieler halten kann. Sparta hingegen setzt aktuell eher auf den eigenen Nachwuchs und kauft nur vorsichtig neue Spieler ein.

Standing in Europa

Den größten Erfolg in Europa landete Sparta in der Saison 1991/92. Es war die letzte Auflage des Europapokals der Landesmeister, bevor offiziell die „Champions League“ ins Leben gerufen wurde. Sparta qualifizierte sich mit einem knappen Erfolg über die Glasgow Rangers für die Gruppenphase, die damals nur acht Mannschaften zählte und setzte sich in dieser gegen Benfica Lissabon und Dynamo Kiev durch. Sparta wurde Zweiter hinter dem FC Barcelona, gegen den man im Nou Camp mit 2:3 verlor und zu Hause mit 1:0 siegte. Barca entschied das Finale gegen Sampdoria Genua nach Verlängerung für sich und Sparta Prag beendete das Turnier offiziell auf dem dritten Rang.

Wovon österreichische Klubs aktuell nur träumen können, war für die Prager bereits sechsmal Realität. So oft spielte Sparta nämlich in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Das letzte Mal gelang dies in der Saison 2005/06, in der man allerdings mit dem fünften Platz in der Liga für die Doppel- und Dreifachbelastung bezahlte.

In den letzten Jahren spielte man in Europa nicht immer sattelfest. In der Saison 2011/12 qualifizierte sich Sparta mit Erfolgen gegen den FK Sarajevo (5:0 h, 2:0 a) für die Europa-League-Playoffrunde gegen den FC Vaslui aus Rumänien, der die Tschechen allerdings aus dem Turnier warf (0:2 a, 1:0 h). 2010/11 allerdings war ein gutes Europacupjahr für Sparta: In der Champions League Qualifikation besiegte man Metalurgs Liepaja (3:0 a, 2:0 h) und Lech Posen (1:0 h, 1:0 a), ehe man überraschend am MSK Zilina hängen blieb (0:2 h, 0:1 a). Doch durch die darauffolgende Europa League Gruppe mit US Palermo, ZSKA Moskau und Lausanne schaffte man es und so schied das Team erst im ersten K.O.-Spiel knapp gegen den FC Liverpool aus (0:0 h, 0:1 a).

In der Vorsaison hatte man allerdings weniger Glück und so schied man in der Gruppe mit PSV Eindhoven, FC Kopenhagen und CFR Cluj aus. Zuvor schaltete das Team den NK Maribor aus und scheiterte in der Champions-League-Qualifikation an Panathinaikos Athen.

In den drei Saisonen davor spielte Sparta zweimal in der UEFA-Cup-Gruppenphase, kam aber über diese nicht hinaus. Im November 2006 traf das Team auswärts auf den FK Austria Wien und entschied das Spiel durch ein frühes Tor von Repka für sich. Beim letzten Champions League Auftritt 2005/06 holte Sparta nur zwei Punkte (je ein Remis und eine Niederlage gegen den FC Thun und Ajax Amsterdam, zwei Niederlagen gegen den Arsenal FC).

Ganz große Überraschungen blieben in den letzten Jahren auf europäischer Ebene also aus – allerdings zeigten die Tschechen große Konstanz und sind zumindest in der Europa League und im ehemaligen UEFA-Cup Stammgäste in den dazugehörigen Gruppenphasen. Diese Mannschaft hat auf internationaler Bühne nicht nur große Tradition, sondern auch unmittelbare Erfahrung und ist auf dieser Ebene der Admira um einiges voraus.

Transfers

Sparta Prag ist ein Klub der behutsam wirtschaftet, viel in seine Infrastruktur investiert und sich finanziell nicht zu weit aus dem Fenster lehnt. Das beste Beispiel hierfür spielte sich in der Saison 2010/11 ab: Für die Transfers von Wilfried Bony zu Vitesse Arnheim und Juraj Kucka zum FC Genua kassierte Sparta insgesamt acht Millionen Euro. Anstatt das Geld beim Fenster rauszuwerfen holte man stattdessen gezielt Marek Matejovsky vom FC Reading um 1,2 Millionen Euro und den jungen Angreifer Tomás Pekhart leihweise vom FK Jablonec um etwa eine halbe Million. Auch vor der Saison 2011/12 griff man nicht viel von den Bony-Kucka-Millionen an und investierte lediglich eine Million Euro in die Verpflichtungen von Tomas Prikryl (Sigma Olomouc) und Tomás Vaclik (Viktoria Zizkov).

Den unangefochtenen Transferrekord von Sparta Prag hält Tomás Rosicky, der in der Saison 2000/01 um 14,5 Millionen Euro zu Borussia Dortmund wechselte. Ebenfalls sensationell war der Transfer von Pavel Nedved um 3,5 Millionen Euro zu Lazio Rom aus der Saison 1996/97. Und 2005/06 verkaufte Sparta den heutigen Austria-Spieler Tomás Jun um 3,2 Millionen Euro an Trabzonspor.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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