Der SK Rapid bekommt es am dritten (wie auch drei Wochen später am vierten) Gruppenspieltag mit dem irischen Meister Dundalk FC zu tun. Wir... Teamanalyse: Das ist Rapids heutiger Gegner Dundalk!

Der SK Rapid bekommt es am dritten (wie auch drei Wochen später am vierten) Gruppenspieltag mit dem irischen Meister Dundalk FC zu tun. Wir haben uns die Mannschaft des Underdogs und die Spielweise Dundalks im Detail angesehen.

Fünf Meistertitel in den letzten sechs Saisonen. Das ist die durchaus beeindruckende Statistik des Dundalk FC in der international eher unbedeutenden irischen Premier Division. In der laufenden Saison 2020 – Irland spielt seine Meisterschaft nach dem Kalenderjahr aus – hat Dundalk aber keine Chance auf den Titel. Die Shamrock Rovers waren einfach zu stark und holten aus 15 Spielen 41 Punkte, womit man bereits 15 Zähler vor Dundalk liegt – mit zwei Spielen weniger.

Zerrissene Saison

Dundalk hinkte in der Liga immer wieder hinten nach, weil man mehrere Nachtragspiele hatte. Da man bereits in der ersten Qualifikationsrunde zur Champions League antrat – und dort gegen den slowenischen Meister Celje mit 0:3 verlor – war auch das Europacup-Programm bisher ein dichtes. Der Weg in die Gruppenphase der Europa League führte Dundalk schließlich durch ein leichtes Programm: 1:0-Sieg beim Inter Club d’Escaldes aus Andorra, ein Sieg im Elferschießen bei Sheriff Tiraspol aus Moldawien und ein 3:1-Sieg über Klaksvík von den Färöer Inseln im Playoff.

Platz 3 in der Liga kann am Sonntag abgesichert werden

Währenddessen konnte sich Dundalk in der Liga weitgehend stabilisieren. Mittlerweile steht man auf Rang 3 und angesichts dessen, dass die verkürzte irische Saison bereits vor dem letzten Spieltag steht, gilt es diesen Platz nun zu festigen. Im Heimspiel gegen Sligo am kommenden Sonntag benötigt man hierfür noch einen Punkt. In irischen Medien wird das Sligo-Spiel als prioritär beschrieben – wenn hier etwas schiefgeht, könnte man in der nächsten Saison die Europacup-Teilnahme gefährden, was man unbedingt vermeiden möchte.

Zuletzt vier Spiele ohne Sieg

Zuletzt spüre Dundalk allerdings das harte Programm in den Knochen. Im Oktober absolvierten die „Lilywhites“ acht Pflichtspiele und zuletzt blieb man vier Partien hintereinander sieglos. Neben dem 0:3 bei Arsenal und dem unglücklichen 1:2 gegen Molde verlor man in der Liga auch noch mit 0:1 bei Waterford und holte gegen St. Patrick’s Athletic nur ein 1:1. In den letzten sechs Pflichtspielen erzielte Dundalk nur vier Tore.

4-2-3-1 als Standardsystem

Die Mannschaft von Filippo Giovagnoli, der aus dem Nachwuchs hochgezogen wurde und nach dem Europa-League-Einzug längerfristig weitermachen darf, spielt praktisch immer in einem klassischen 4-2-3-1-System. Das gegen Arsenal praktizierte 3-5-2 war eine einzelne Ausnahme im gesamten Kalenderjahr 2020. Theoretisch könnte Dundalk diese Variante auch auswärts gegen Rapid praktizieren, im Heimspiel setzt man allerdings sicher aufs 4-2-3-1 und angesichts dessen, dass man in Wien nichts zu verlieren hat, ist auch hier das 4-2-3-1 wahrscheinlicher.

In weiterer Folge sehen wir uns die Mannschaftsteile und ihre Aufgaben an. Wir erklären, auf welche Spieler man genauer achten muss und wo die Schwachstellen der Iren liegen.

Der Torhüter

Die erste Schwachstelle findet man im Tor der Iren: Der Haudegen Gary Rogers (39) steht womöglich vor den letzten Profispielen seiner Karriere. Sein Vertrag läuft im Dezember aus und mittlerweile steht der Routinier seit sechs Jahren im Tor von Dundalk. Nicht nur auf europäischer Ebene ist er jedoch immer wieder für Schnitzer gut, hat vor allem Mängel in der Strafraumbeherrschung, bleibt zu häufig auf der Linie kleben, was auch angesichts der durchschnittlichen Größe der Abwehrspieler problematisch ist. Allerdings muss er in Europa deutlich mehr Schüsse hinnehmen, als in der Premier Division, weshalb die oberste Devise sein wird, den Keeper gut zu beschäftigen.

Sein Ersatzmann wäre der ehemalige England-Legionär Aaron McCarey (28), der sich in seinem Jahr in Dundalk aber noch nicht gegen Rogers durchsetzen konnte. In der laufenden Saison brachte er es auf fünf Einsätze.

Die Innenverteidiger

Dundalk verfügt über drei gute Innenverteidiger, die unterschiedliche Staturen aufweisen, aber allesamt relativ ballsicher sind und gut und genau, wenn auch einfach hinten heraus spielen.

Der routinierteste im Abwehrverbund ist Brian Gartland (34), der trotz seiner 178cm ein guter Zweikämpfer und lauter Abwehrorganisator ist. Beim Herausspielen wird er ohnehin vom abkippenden Sechser Shields unterstützt, auf den wir später noch genauer eingehen. Demnach wird der Routinier im kreativen Aufbau gar nicht so sehr benötigt. Er gilt eher als sicherer Passhafen, der Ruhe in den Aufbau bringt. Gelegentlich deutet er kurze Vorstöße an, zumeist besinnt er sich aber auf kurzfristigen Raumgewinn und spielt danach wieder sicher.

Es ist aber durchaus möglich, dass Gartland gegen Rapid gar nicht zum Einsatz kommt. Die beiden anderen Innenverteidiger sind derzeit gleichermaßen stark und könnten gegen Rapid ebenfalls das Innenverteidiger-Duo bilden. Andy Boyle (29) ist ebenfalls nur 178cm groß, aber ein äußerst giftiger Innenverteidiger, guter Zweikämpfer und auch Kopfballspieler, der allerdings als Rechtsfuß mit Vorliebe auf der linken Innenverteidigerposition spielt. Wiederum auf der rechten Position der Innenverteidigung ist sein etwas jüngerer Kollege Dean Cleary (24) eine gute Option. Dieser ist etwas kopfballstärker und allgemein wagemutiger als Boyle, spielte zuletzt aber einige gute Partien und ist damit auch eine ernsthafte Option für die Startelf.

Gartland spielte in fünf der letzten sechs Spiele über die volle Spieldauer. Aufgrund seines Status als Ruhepols wird er wahrscheinlich gegen Rapid ebenfalls beginnen, aber auch eine Variante mit Boyle und Cleary ist nicht auszuschließen. Man darf sich von der Größe der Abwehrspieler nicht täuschen lassen: Zweimal 178cm und einmal 182cm klingt zwar nicht nach Lufthoheit, aber aus dem Spiel heraus, sind sämtliche Dundalk-Abwehrspieler durchaus kopfballstark. Einzig bei Eckbällen und bei richtig schnell vorgetragenen Flügeldurchbrüchen konnte man in letzter Zeit einige Probleme beobachten, wenn der Gegner mit viel Zug zum Tor und Dynamik agierte.

Wir tippen darauf, dass Gartland neben einem der beiden anderen Innenverteidiger startet, was für schnelle, wendige Angreifer kein Nachteil sein sollte. Sollte sich Dundalk wider Erwarten für eine Dreierkette entscheiden, spielen alle drei – mit dem größten der drei Innenverteidiger, Dean Cleary, auf der inneren Position. Alternativ gäbe es noch Sean Hoare (26), der gegen Rapid aber auf der Bank Platz nehmen dürfte. Der 26-Jährige ist eine „Doppeloption“, zumal er auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden kann.

Die Außenverteidiger

Der rechte Außenverteidiger der Iren dürfte fix gesetzt sein: Sean Gannon (29) ist ein sehr pragmatischer, spielerischer Außenverteidiger, der nach vorne eine gute Passquote aufweist, aber nicht unbedingt der Spieler für die intensiven Flankenläufe ist. Er sucht Sicherheit aus einer mittleren Durchschnittsposition heraus und interagiert häufig mit den zentralen Mittelfeldspielern. Allgemein ist die rechte Seite der Iren die weniger explosive, sondern eher eine Art „Kontrollseite“, von der aus dann auf die wesentlich schnellere und dynamischere linke Seite verlagert werden soll.

Auf der linken Abwehrseite gibt es mehrere Optionen für Trainer Giovagnoli. Unter anderem die logische Alternative für Gannon: Der Nordire Cameron Dummigan (24) ist Rechtsfuß und gelernter Rechtsverteidiger, wird aber aufgrund der tiefen Asymmetrie auf der linken Seite der Iren gerne auch als Linksverteidiger eingesetzt, was auch mit seinem Vordermann Duffy zu tun hat.

Dummigan ist die physischere Variante für links, auch weil er mit seinen Einrückbewegungen besser von innen nach außen verteidigen kann und allgemein die tiefere Durchschnittsposition als Darragh Leahy (22) aufweist. Leahy ist der etwas offensivere Linksverteidiger, stärker im höheren Gegenpressing und ein besserer Spielpartner für Vordermann Duffy. Der routinierte Dane Massey (32) wird aufgrund einer Verletzung gegen Rapid noch kein Thema sein.

Der Schlüsselspieler

Der entscheidende Akteur im Spiel der Iren ist der defensive Mittelfeldspieler Chris Shields (29). Der 188cm große Sechser ist bereits in der neunten Saison das Um und Auf im Mittelfeld Dundalks und kann nicht nur als guter Zweikämpfer und Abräumer, sondern auch als wichtiger Aufbauspieler und – auch in höheren Zonen – Passspieler bezeichnet werden. In Rückwärtsbewegung rückt er gerne in den Zwischenlinienraum oder sogar zwischen die Innenverteidiger, um das Zentrum gut gestaffelt zu verdichten. Bei Ballbesitz spielt er einen abkippenden Sechser, der zwischen den in die Breite schiebenden Innenverteidigern den Spielaufbau organisiert. Shields ist im kurzpasslastigen Spiel des Dundalk-Mittelfelds der absolut wichtigste Spieler und derjenige, der auch als Retter in der Not bzw. in engen Situationen gesucht wird. Durch die Präsenz des Ballverteilers im Spielaufbau und vor allem im Übergang vom ersten ins zweite Drittel, hat Dundalk im Aufbau immer reichlich Absicherung. Man kann immer wieder beobachten, dass Shields die Spielhöhe des Teams vorgibt, wenn man sich festgefahren hat oder nicht mehr weiterkommt. Demnach sieht man immer wieder häufig einen Neuaufbau, der dann meistens auch unter Shields Mithilfe stattfindet. Unpressbar ist Shields allerdings nicht und gerade wenn er in tiefen Zonen den Ball erhält und angepresst wird, sind seine Rundumsicht und sein Raumgefühl nicht immer ideal. Wenn man ihn also entsprechend anläuft bzw. überrascht, kann man gegen den auf den ersten Metern nicht immer pfeilschnellen Routinier Bälle in hohen Zonen gewinnen.

Das zentrale Mittelfeld

Auch wenn Dundalk im 4-2-3-1 aufläuft, spielen vor dem klassischen Sechser Shields eher zwei nominelle Achter, was sich gegen die offensiv-starken Rapidler wohl in der Spielhöhe der beiden vorgelagerten zentralen Mittelfeldspieler niederschlagen wird. Hier rechnen wir mit Sean Murray (27) und Patrick McEleney (28). Murray ist ein kampf- und laufstarker Achter, der auch immer wieder gut die Räume in der Defensive schließt, aber eher kein großer Balleroberer ist. Für gewöhnlich ist er derjenige, der die Räume eng macht und eher passiv presst, nach Balleroberungen aber auch immer wieder versucht, mit kurzen Antritten Unordnung in die gegnerischen Reihen zu bringen. Er dürfte gegen Rapid aus einer tieferen Position als sonst heraus agieren.

McEleney wiederum sollte gegen Rapid für spielerische Momente sorgen. Der 28-Jährige ist wie Murray kein besonderer Zweikämpfer und ebenfalls mehr ein Läufer, wobei er auch mit Ball gerne unterwegs ist und vor allem in höheren Zonen die gefährlicheren Bälle spielt. Von ihm dürfte Dundalk-Coach Giovagnoli vor allem kürzere Ballbesitzzeiten erwarten, als man es in der irischen Liga sieht. McEleney wird statt wie sonst auf der Zehn, eher auf der Acht spielen und wird in höheren Zonen fürs Bälleverteilen abgestellt sein, wie es Shields auf der Position dahinter ist.

An Alternativen für die drei zentralen Mittelfeldpositionen mangelt es allerdings auch nicht: Gregory Sloggett (24) wäre mit seinen 188cm ein wichtiges, physisches Upgrade und ist im Falle einer etwas defensiveren Herangehensweise eine gute Option zu McEleney. Hier hat er bessere Chancen auf einen Einsatz als der etwas routiniertere John Mountney (24), der auch eine Option für die rechte Seite wäre.

Möglich wäre auch, dass der Engländer Jordan Flores (25) auf der Zehn spielt. Flores ist ein sehr direkter Spieler, der häufig Abschlüsse sucht, dafür aber defensive Mängel aufweist, weshalb er auf einer zentralen Position gegen Rapid wohl nicht ideal geeignet ist. Er wird in der irischen Liga eher gegen schwächere Teams als Achter eingesetzt, um die Mittelfeldzentrale offensiver zu machen.

Bei Dundalk wird man aktuell wohl noch hauptsächlich darüber nachdenken, ob nicht doch Sloggett ins zentrale Mittelfeld eingebaut werden soll. Mit Murray und McEleney hat man gegen das im Vergleich sehr robuste zentrale Mittelfelds Rapid, vor allem gegen Dejan Ljubicic, einen deutlichen physischen Nachteil und so sehen wir den physisch präsenteren Sloggett als realistische Alternative an.

Die Flügelspieler

An den Flügeln herrscht bei Dundalk eine einfach beobachtbare Asymmetrie. Auf der linken Seite spielt mit dem Nordiren Michael Duffy (26) einer der gefährlichsten Spieler des Teams. Seine Tiefenläufe am linken Flügel und seine Durchsetzungsfähigkeit sind schwer zu verteidigen. Stilistisch erinnert er phasenweise an Guido Burgstaller, der sehr viele Zweikämpfe zieht, immer wieder ins Eins-gegen-Eins geht und dann auch häufig schlecht aussieht, im entscheidenden Moment aber doch da ist. Der Rechtsfuß agiert zudem gerne invers und schließt schnell ab. Dabei ist er zwar nicht besonders effizient, aber auch für die Einleitung von gefährlichen Situationen ist seine unkonventionelle Art immer wieder eine große Hilfe. Allerdings ist seine Freigeist-artige Rolle am linken Flügel auch immer wieder Grund dafür, dass die Gegner Dundalks im Konter seine Seite bespielen, die deutlich weniger kompakt ist, als die gegenüberliegende.

Auf der rechten Angriffsseite ist voraussichtlich mit dem Serben Stefan Colovic (26) zu rechnen. Der 175cm große Rechtsaußen ist anders als Duffy weniger der dynamische Flügel, der durchbrechen will, sondern versucht spielerische Lösungen zu finden und agiert allgemein abwartender. Auch Halbfeldflanken sieht man von Colovic, der allgemein auf etwas tieferen Positionen einrückt, immer wieder. Die defensivere Variante wäre hier der bereits erwähnte John Mountney, der diese Position eher wie ein rechter Mittelfeldspieler klassischer Prägung und weniger wie ein Rechtsaußen auslegt.

Eine andere mögliche Option wäre der Engländer Nathan Oduwa (24), der aber eher als Einwechsler zu erwarten ist, wenn Dundalk in Rückstand liegt. Oduwa ist ein recht trickreicher Flügelstürmer, der häufig Dribblings sucht und auch gerne zur Grundlinie zieht, dafür aber ausreichend defensive Absicherung braucht. Er ist nur dann eine vernünftige Option, wenn die allgemeine Feldposition des Teams recht hoch ist. Oduwa kann auch optional auf der linken Seite eingesetzt werden. Mit dem weniger präsenten Daniel Kelly (24) rechnen wir hingegen kaum.

Und ebenfalls – womöglich glücklicherweise – kein Thema ist ein gewisser Joshua Gatt (29). Der US-Amerikaner spielte zweimal für den SCR Altach, war einst auch bei Rapid beim Probetraining – und hat Rapid als seinen Lieblingsgegner auserkoren. Zwei seiner vier Bundesliga-Assists für Altach machte er – jeweils in beeindruckend dynamischer Manier – gegen Rapid. Er spielt im Team von Dundalk aber keine Rolle mehr.

Der Stürmer

Patrick Hoban (29) ist der unumstrittene Einserstürmer von Dundalk. Insgesamt 100 Tore erzielte der 180cm-Mann aus Galway für Dundalk. Zwischendurch ging er auch in Englands Unterhaus auf Torjagd. Hoban ist ein sehr präsenter, schwer zu verteidigender Angreifer, der stets die richtigen Wege geht und auch als Wandspieler verwendet werden kann. Der brandgefährliche Routinier ist der klare Zielspieler Dundalks, gut im Abschluss und zeigte gegen stärkere Gegner auch gute Defensivarbeit bzw. half in sehr tiefen Zonen mit. Der Rechtsfuß lässt sich dabei vor allem in die Zonen auf der linken Seite fallen, um diagonal zum Tor ziehen zu können. Ähnlich wie Linksaußen Duffy zieht auch Hoban sehr viele Zweikämpfe und beschäftigt seine Gegenspieler praktisch dauernd. Im Pressing ist er gemeinsam mit Duffy die erste Instanz in der 3-5-2-Pressingformation Dundalks.

Alternativen für Hoban gibt es zwar, allerdings sind diese nur potentielle Einwechsler: David McMillan (31) war vor einigen Jahren noch Dundalks Toptorjäger, wechselte dann aber nach Schottland und kam im Sommer zurück. Bisher konnte er keinen besonderen (Zweit-)Eindruck hinterlassen. Auch diverse Nachwuchshoffnungen wie Hanratty, Adedokun oder Wynne werden gegen Rapid keine Rolle spielen.

Mögliche Aufstellung

Gesetz des Falles, dass sich Dundalk für das 4-2-3-1 entscheidet, was aber angesichts der allgemeinen Vorberichterstattung und der Notwendigkeit zu punkten relativ wahrscheinlich wirkt, gibt es nur wenige Fragezeichen in Bezug auf die Startaufstellung. Wir tippen auf diese Mannschaft.

Wenn Dundalk mit einer 3-5-2-Formation aufläuft, dann wäre diese so zu erwarten:

Wie bespielt man Dundalk?

Rapid bekommt es mit einem laufstarken Team zu tun, aber auch mit einem Team, das gerne den Ball hat, häufig neu aufbaut, sich durch längere Ballbesitzphasen in tiefen Zonen dem gegnerischen Pressing entzieht und für Ruhe sorgt. Gleichzeitig kann es speziell durch den guten Passspieler Shields aber auch schnell nach vorne gehen. Grundsätzlich sucht Dundalk Kontrolle in der Mitte, um dann möglichst direkt und unvermittelt diagonal zu spielen, wobei hier hauptsächlich Duffy gesucht wird. Dieser wiederum ist erster Lieferant für Hoban, der ein echter Knipser ist und nicht aus den Augen gelassen werden sollte.

Rapid hat allerdings mehrere Optionen, wie man Dundalk bespielen kann. Einerseits über die häufig zu großen Abstände auf deren linker Abwehrseite, durch gezieltes Anlaufverhalten gegen Shields, der äußerst viele Bälle verarbeiten muss, aber vor allem durch Standards. Dundalk hat mittlerweile ein Torhüterproblem und auch die Abwehr ist bei ruhenden Bällen nicht sattelfest. Dies gilt es auszunutzen und es könnte sich hier durchaus ein Spiel für die robusten Kicker auf Seiten der Wiener entwickeln.

Davon abgesehen wird es die zu erwartende, tiefe Grundposition der Iren fast nicht anders möglich machen, als den Gegner tief in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Dies sah man schon beim Spiel beim Arsenal FC, das Dundalk mit 0:3 verlor, sich aber kämpferisch gut verkaufte. Wenn Rapid es schafft, die Konterversuche Dundalks im zweiten Drittel abzufangen und gleich wieder anzugreifen, dann sollte der eine oder andere Treffer nur eine Frage der Zeit sein. Wir tippen in diesem Fall auf einen ungefährdeten Heimsieg der Hütteldorfer, eben weil wir der Kühbauer-Elf diese Arten, Dundalk zu bespielen, definitiv zutrauen.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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