Abseits.at wirft einen Blick auf die Mediendaten der abgelaufenen Saison. Im Zentrum der vierteiligen Serie stehen die Zuseherzahlen von Fußballübertragungen auf heimischen TV-Sendern. Es wird dokumentiert, an welchen Spielen und Bewerben die österreichischen Fernsehzuschauer besonders großes Interesse hatten. Alle Grafiken lassen sich durch Anklicken vergrößern.
Die im Folgenden präsentierten Daten beruhen auf Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Teletest (www.agtt.at). Am Teletest nehmen 1.590 österreichische Haushalte teil, die die Bevölkerung mit all ihren Facetten repräsentieren sollen. Die erhobenen Daten dieser ausgewählten (und regelmäßig wechselnden) Haushalte werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet, um das Fernsehverhalten aller Österreicherinnen und Österreicher abzubilden.
Mit der Reichweite wird in absoluten Zahlen beschrieben, wie viele Zuschauer sich eine bestimmte Sendung im Durchschnitt angesehen haben. Der Marktanteil gibt an, wie viel Prozent der zu diesem Zeitpunkt fernsehenden Bevölkerung dies waren. Ist kein Marktanteil angegeben, waren die Daten entweder nicht erhältlich oder sie entsprachen anderen Zielgruppen als jener des ORF, was keinen seriösen Vergleich erlaubt hätte.
Europacup – Qualifikation
Im Sommer 2013 wurden insgesamt 13 Qualifikationsspiele zur Champions League beziehungsweise Europa League auf ORF1 und Puls 4 übertragen. Die einzige Partie, die nicht live im Bild war, war das Gastspiel von Sturm Graz auf Island.
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Die mit Abstand meistgesehene Paarung war das Rückspiel im Playoff zur Champions League zwischen Austria Wien und Dinamo Zagreb. Im Schnitt sahen 553.500 Zuschauer die dramatische Partie auf Puls 4, in der Spitze erreichte der Privatsender sogar 751.000 Zuseher. Da auch das Hinspiel in Kroatien ein Quotenerfolg war, konnte Puls 4 die Zahlen des Playoffs der Vorsaison deutlich übertreffen, als die Begegnungen zwischen Borussia Mönchengladbach und Dynamo Kiew beziehungsweise Cluj und Basel von weniger als 80.000 Zuschauern verfolgt wurden.
Die Plätze zwei und drei gingen an die Spiele in der dritten Champions-League-Qualifikationsrunde zwischen Salzburg und Fenerbahçe Istanbul. Erst danach folgten die meistgesehenen Partien der Europa-League-Qualifikation mit Rapid Wien gegen Dila Gori respektive Asteras Tripolis.
Kurios: Nicht nur das meistgesehene Spiel fand mit Austria-Beteiligung statt, sondern die Veilchen waren auch an der Partie mit der geringsten Reichweite beteiligt. Das Rückspiel in der dritten Qualifikationsrunde bei Hafnarfjördur verfolgten auf Puls 4 lediglich 164.500 Zuseher.
Champions League – Gruppenphase
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Gruppenspiele der Wiener Austria wurden allesamt von deutlich weniger Zuschauern gesehen, als das entscheidende Qualifikationsduell gegen Dinamo Zagreb.
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Den ersten Auftritt einer österreichischen Mannschaft in der Champions League seit acht Jahren verfolgten 481.500 Zuschauer, womit Austrias Match gegen Porto auch die meistgesehene Partie der Gruppenphase war. Danach sank das Interesse merklich ab, sodass der abschließende Sieg über Zenit St. Petersburg nur mehr 221.500 Fans vor den Bildschirm lockte.
Auch das ZDF übertrug sechs Begegnungen der Gruppenphase, die im Gegensatz zu den Puls-4-Spielen jedoch stets am Mittwoch stattfanden. Am meisten Österreicher konnten sich für den Auftritt von Bayern München bei Manchester City erwärmen, während Borussia Dortmunds Gastspiel bei Napoli, das zeitgleich mit Austria – Porto stattfand, auf das geringste Interesse stieß.
Champions League – KO-Runde
Während das Aufeinandertreffen von Olympiakos Piräus und Manchester United im Achtelfinale lediglich 158.000 Personen bei Puls 4 verfolgten, erreichte das Endspiel zwischen Real Madrid und Atletico Madrid in der regulären Spielzeit auf Puls 4 und im ZDF insgesamt 735.000 Zuschauer, wobei 449.000 davon auf den österreichischen Privatsender entfielen. Die Verlängerung wurde auf beiden Sendern sogar von kumulierten 833.000 Zusehern verfolgt.
Damit war das Finale allerdings nicht die meistgesehene KO-Partie auf Puls 4, sondern dabei handelte es sich um das Viertelfinale zwischen Manchester United und Bayern München, das nicht im ZDF lief. Übertrug auch der deutsche Sender parallel, wanderten stets einige österreichische Zuschauer ab, was wohl mit der Werbefreiheit und dem kostenlosen HD-Bild (wenngleich Puls 4 dieses zum Finale für alle freischaltete) erklärt werden kann.
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Durchschnittlich erreichte Puls 4 in den 13 Spielen des Champions-League-Hauptbewerbs in der abgelaufenen Saison 337.833 Zuschauer, das ist ein Minus von 52.900 gegenüber der Saison 2012/13.
Im ZDF verfolgten hingegen durchschnittlich 280.433 österreichische Zuschauer die Königsklasse, was einen Rückgang um 21.567 darstellt. Die Daten beziehen sich jeweils auf die reguläre Spielzeit.
Europa League – Gruppenphase
War in der Vorsaison nur Rapid Wien in der Gruppenphase der Europa League vertreten, gesellte sich diesmal mit Salzburg ein zweiter österreichischer Verein hinzu, was nicht zuletzt den ORF erfreute, der sämtliche Partien mit heimischer Beteiligung übertrug.
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Am meisten Zuseher zog Rapids Heimspiel gegen Genk an, knapp vor der Begegnung zwischen Salzburg und Standard Lüttich. Auffällig ist, dass die fünf Spiele mit den meisten Zuschauern um 21:05 und damit zum späteren der beiden Termine angepfiffen wurden. Das lässt sich mit dem Umstand erklären, dass die Partien, die um 19:00 begannen, starke Konkurrenz durch „Bundesland Heute“ und die „Zeit im Bild“ hatten, welche die mit Abstand beliebtesten täglichen Sendungen im ORF sind.
Während Rapid im Gegensatz zu Salzburg auf sportlicher Ebene den Aufstieg verpasste, hatten die Hütteldorfer die Nase bei den Einschaltzahlen knapp vorne. Die sechs Rapid-Spiele wurden durchschnittlich von 412.833 Zusehern verfolgt, Salzburg kam auf 398.500.
Europa League – KO-Runde
Salzburgs Vordringen bis ins Achtelfinale der Europa League bereitete auch dem ORF viel Freude, denn die Spiele gegen Ajax Amsterdam und Basel wurden durchschnittlich von bis zu 784.000 Zuschauern verfolgt. Wären die Salzburger noch weitergekommen, hätte gut und gerne auch die Millionenmarke geknackt werden können.
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Nach dem Ausscheiden von Kevin Kampl und Co. zeigte sich jedoch einmal mehr das große Problem der Europa League. Der zweithöchste UEFA-Bewerb zieht beim TV-Publikum nur, wenn Vereine aus dem eigenen Land vertreten sind – ist dies nicht mehr der Fall, rasseln die Zuschauerzahlen merklich in den Keller.
So verfolgten das durchaus namhafte Viertelfinale zwischen Olympique Lyon und Juventus Turin gerade einmal 228.500 Zuschauer und auch das Finale zog in der regulären Spielzeit mit 465.000 nicht gerade die Massen an (Verlängerung 432.000, Elfmeterschießen 441.000)
Verfolgt wurden die 21 Europa-League-Spiele im ORF in der regulären Spielzeit von durchschnittlich 434.452 Zuschauern, was gegenüber den 15 Spielen der Vorsaison ein stattliches Plus von 110.752 darstellt.
OoK_PS, abseits.at
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