Da war es nur mehr einer. Nach Salzburg verabschiedeten sich auch Ried sowie die Admira von der internationalen Bühne, sodass lediglich Rapid noch die... Update zur Fünfjahreswertung: Letzte Hoffnung Rapid

Da war es nur mehr einer. Nach Salzburg verabschiedeten sich auch Ried sowie die Admira von der internationalen Bühne, sodass lediglich Rapid noch die österreichischen Farben vertritt. Damit wird es noch schwerer als bisher, den wichtigen 15. Platz zu verteidigen, eher muss man mittlerweile davon ausgehen, dass der fünfte Europacupstartplatz bereits nach einem Jahr wieder verloren wird, auch wenn die Konkurrenz alles andere als beeindruckend auftritt.

 

12. Türkei

Fenerbahçe schaffte mit einem Sieg in Vaslui den Sprung ins Champions-League-Playoff, während Bursaspor in der Europa League die Scharte von Kuopio mit einem deutlichen Heimsieg ausmerzen konnte. Eskisehirspor schied gegen Olympique Marseille aus.

Nächste Runde:

Fenerbahçe – Spartak Moskau

Bursaspor – Twente Enschede

Trabzonspor – Videoton

 

13. Zypern

Die Europacupwoche verlief für Zypern äußerst zwiespältig. Während Meister Limassol Partizan Belgrad eliminieren konnte und APOEL Nikosia in der Europa League Aalesund ausschaltete, schied Omonia Nikosia nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen gegen Roter Stern Belgrad aus. Rapids ehemaliger Schreck Anorthosis Famagusta sorgte indessen für einen Skandal, da beim Spielstand von 0:3 gegen Dila Gori Zuschauer das Feld stürmten und die Partie abgebrochen werden musste. Der Strafrahmen dafür reicht bis zum Ausschluss aus dem nächstjährigen Europacup.

Nächste Runde:

Limassol – Anderlecht

APOEL Nikosia – Neftchi Baku

 

14. Österreich

Ried war gegen Legia Warschau über zwei Spiele alles andere als die schlechtere Mannschaft, verabsäumte es aber sowohl offensiv als auch defensiv, den Aufstieg zu realisieren. Die Admira schlug sich mit einem 2:2 bei Sparta Prag mehr als achtsam, jedoch wäre auch hier – vor allem im Hinspiel – mehr möglich gewesen. Rapid zitterte sich hingegen mit zwei Last-Minute-Treffern gegen Vojvodina Novi Sad weiter.

Nächste Runde:

Rapid Wien – PAOK Thessaloniki

 

15. Dänemark

In einem turbulenten Spiel gelang es dem FC Kopenhagen, Brügge auswärts auszuschalten und steht somit im Playoff zur Champions League. Auch Horsens fixierte mit einem 3:2-Auswärtssieg den Aufstieg und warf in der Europa League die Schweden von Elfsborg aus dem Bewerb.

Nächste Runde:

Kopenhagen – Lille

Horsens – Sporting

Midtjylland – Young Boys Bern

 

16. Schweiz

Basel stand bereits am Abgrund, erreicht aber glücklich das Champions-League-Playoff. Torhüter Sommer parierte in der Nachspielzeit gegen Molde einen Elfmeter, was die Rheinstädter vor einem Aus bewahrte. Auch Bern schaffte in der Europa League nach der Niederlage im Hinspiel gegen Kalmar den Aufstieg, während Servette Genf bei Rosenborg die Segel streichen musste.

Nächste Runde:

Basel – CFR Cluj

Young Boys Bern – Midtjylland

Luzern – Genk

 

17. Israel

Israels Überraschungsmeister Ironi Kiryat Shmona schaffte mit einem Remis in Aserbaidschan den Sprung ins Champions-League-Playoff, während Bnei Yehuda gegen PAOK ausschied.

Nächste Runde:

Ironi Kiryat Shmona – BATE Borisow

Hapoel Tel Aviv – Dudelange

 

18. Polen

Der EM-Gastgeber verlor in dieser Runde zwei Mannschaften. Ruch Chorzow schied gegen Viktoria Plzen ohne jede Chance aus und auch Lech Posen zog gegen AIK Solna den Kürzeren. Meister Śląsk Wrocław übersiedelt nach dem Aus gegen Helsingborg in die Europa League und bildet dort mit Legia Warschau ein Duo.

Nächste Runde:

Śląsk Wrocław – Hannover 96

Legia Warschau – Rosenborg Trondheim

 

Somit stellt sich die aktuelle Rangliste wie folgt dar – inklusive der Bonuspunkte für das Erreichen der Champions League (Punktzuwächse der letzten Runde in Klammern):

 

12. Türkei: 26,000 (0,600)

13. Zypern: 24,708 (0,500)

14. Österreich: 24,625 (0,625)

15. Dänemark: 23,800 (0,600)

16. Schweiz: 22,675 (0,875)

17.:Israel: 21,000 (0,375)

18. Polen: 20,625 (0,500)

 

Fazit der aktuellen Runde

Man kann es drehen und wenden wie man will, gelingt Rapid nicht noch eine gehörige Leistungssteigerung, die einige positive Ergebnisse zur Folge hat, wird diese Europacupsaison als äußerst negativ in die Geschichte eingehen. Bislang hält Österreich bei nur 1,500 Punkten, genauso viele wurden auch in der Spielzeit 2006/07 erreicht.

Aufgrund der mageren Ausbeute rückt auch die Verteidigung der Top-15 in immer weitere Ferne, denn abgesehen von Polen verfügen alle Konkurrenten über mindestens eine Mannschaft, die bis Dezember international engagiert ist. Daher ist davon auszugehen, dass sowohl die Schweiz als auch Dänemark an Österreich vorbeigehen werden, während Israel trotz vermutlich zwei Teilnehmern an einer Gruppenphase zurückbleiben wird. Unter dem Strich würde das den undankbaren 16. Platz ergeben.

Um doch noch die Top-15 zu halten, muss Rapid vermutlich in die Gruppenphase der Europa League einziehen und dort den ein oder anderen Punkt ergattern, während Basel und Kopenhagen im Playoff zur Champions League scheitern und auch die anderen Vertreter der Konkurrenz nicht mehr allzu erfolgreich agieren sollten. Unter diesen Umständen wäre es möglich, dass doch noch einer der Kontrahenten hinter Österreich gehalten werden könnte.

Die Gründe für das magere Abschneiden sind sicherlich vielfältig und bedürfen einer genaueren Analyse, aber sie reichen wohl von Überheblichkeit, über mangelnde Erfahrung und Klasse bis hin zu Pech. Möchte man es sich einfach machen, könnte man formulieren, dass sich das äußerst bescheidene Niveau der Frühjahrssaison unmittelbar im Europacup niedergeschlagen hat. Es bleibt zu hoffen, dass alle Verantwortlichen daraus ihre Lehren ziehen, damit solche Spielzeiten wie in den letzten drei Jahren keine Ausreißer nach oben darstellen.

OoK_PS, abseits.at

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