Mit zwei Debakeln gegen Valencia verabschiedete sich Rapid Wien aus der Europa League und verabsäumte es damit, den notwendigen Sieg zu holen, um Österreich... Update zur UEFA-Fünfjahreswertung: Aus der Traum

UEFA LogoMit zwei Debakeln gegen Valencia verabschiedete sich Rapid Wien aus der Europa League und verabsäumte es damit, den notwendigen Sieg zu holen, um Österreich einen zusätzlichen Europacupstartplatz zu sichern. Die Bundesliga wird somit für mindestens zwei weitere Jahre nur vier Vereine nach Europa entsenden. abseits.at liefert das aktuelle Update zur UEFA-Fünfjahreswertung.

13. Tschechien

Für Sparta Prag geht die Reise durch Europa weiter. Der Verein aus der tschechischen Hauptstadt setzte sich gegen den russischen Vertreter FK Krasnodar mit zwei Siegen durch und trifft im Achtelfinale nun auf Lazio Rom.

Nächste Runde:
EL: Sparta Prag – Lazio Rom

Ausgeschieden:
Viktoria Plzeň (ELG), Slovan Liberec (ELG), Jablonec (ELQ4), Mlada Boleslav (ELQ2)

14. Griechenland

Mit Olympiakos Piräus hat sich der letzte griechische Vertreter aus dem Europacup verabschiedet. Nach einer 1:0-Niederlage bei Anderlecht kam man im Rückspiel in die Verlängerung, kassierte in dieser von den Belgiern aber zwei Tore und ging schlussendlich als Verlierer vom Platz.

Ausgeschieden:
Olympiakos Piräus (ELSF), PAOK Saloniki (ELG), Asteras Tripolis (ELG), Panathinaikos (ELQ4), Atromitos Athen (ELQ4)

15. Rumänien

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
Steaua Bukarest (ELQ4), Astra Giurgiu (ELQ4), Botosani (ELQ2), Targu Mures (ELQ3)

16. Österreich

0:6 und 0:4 – Valencia war für Rapid Wien gleich mehrere Nummern zu groß. Was bleibt, ist das erste internationale Überwintern der Hütteldorfer seit 20 Jahren und viele Punkte, die auf das vereinseigene Konto geschaufelt wurden.

Ausgeschieden:
Rapid Wien (ELSF), Salzburg (ELQ4), Altach (ELQ4), Sturm Graz (ELQ3), Wolfsberg (ELQ3)

17. Kroatien

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
Dinamo Zagreb (CLG), Hajduk Split (ELQ4), Lokomotiva Zagreb (ELQ2), Rijeka (ELQ2)

18. Polen

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
Legia Warschau (ELG), Lech Posen (ELG), Slask Wroclaw (ELQ2), Jagiellonia Bialystok (ELQ2)

19. Zypern

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
APOEL Nikosia (ELG), Omonia Nikosia (ELQ3), Apollon Limassol (ELQ3), Larnaka (ELQ3)

20. Weißrussland

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
BATE Borisow (CLG), Dinamo Minsk (ELG), Shaktyor Soligorsk (ELQ2), Torpedo Zhodino (ELQ1)

21. Schweden

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
Malmö (CLG), IFK Göteborg (ELQ3), Elfsborg (ELQ3), AIK Solna (ELQ3)

22. Norwegen

Bereits nach dem Hinspiel in Sevilla, das Molde mit 0:3 verlor, war klar, dass die Norweger ausscheiden wurden. Im Rückspiel zeigte der Underdog allerdings Moral und zwang den Titelverteidiger mit 1:0 in die Knie.

Ausgeschieden:
Molde (ELSF), Rosenborg (ELG), Odds BK (ELQ4), Strömgodset (ELQ3)

23. Israel

Alle Vereine bereits ausgeschieden.

Ausgeschieden:
Maccabi Tel-Aviv (CLG), Hapoel Kyriat Shmona (ELQ3), Beitar Jerusalem (ELQ2), Hapoel Beer Schewa (ELQ2)

Aktuelle UEFA-Fünfjahres-Wertung (Punktgewinne seit Saisonbeginn inklusive Bonuspunkten in Klammern):

13. Tschechien (1/5): 32,125 (6,500)
14. Griechenland (1/5): 29,700 (5,400)
15. Rumänien (0/4): 25,383 (2,250)
16. Österreich (0/5): 25,100 (3,800)
17. Kroatien (0/4): 23,875 (4,500)
18. Polen (0/4): 22,500 (5,500)
19. Zypern (0/4): 22,175 (3,000)
20. Weißrussland (0/4): 20,000 (5,125)
21. Schweden (0/4): 19,875 (4,750)
22. Norwegen (0/4): 19,250 (7,250)
23. Israel (0/4): 18,625 (2,250)

Fazit der aktuellen Runde

Nach dem Ende der Qualifikationsspiele war die Hoffnung bereits begraben, Rapids fünf Siege in der Gruppenphase eröffneten Österreich dann aber doch die Chance, auf Platz 15 der UEFA-Fünfjahreswertung vorzustoßen, was einen fünften Europacupstartplatz in der Saison 2017/18 zur Folge gehabt hätte.

Einzig, die Chance wurde nicht ergriffen. Rapid ist diesbezüglich trotz der Debakel gegen Valencia jedoch kein Vorwurf zu machen – was diese Saison betrifft. In der letzten scheiterten die Hütteldorfer hingegen kläglich an den limitierten Finnen von HJK Helsinki, während sich diesmal Salzburg gegen das ebenso limitierte Dinamo Minsk blamierte.

Weil die Wiener Austria trotz Setzung in allen Qualifikationsrunden, mit der es aber bald vorbei sein könnte, mittlerweile vorzieht, in drei von vier Jahren gar nicht am internationalen Geschäft zu partizipieren, sich an den letzten Europacupsieg von Sturm Graz nur mehr die Älteren unter uns erinnern können, und sich alle anderen eh brav schlagen, aber halt relativ früh scheitern, steht die Bundesliga dort, wo sie eben steht.

Und das ist der 16. Platz im UEFA-Ranking, der nur vier und nicht fünf Startplätze im Europacup zur Folge hat. Bis 2020 will sich die Bundesliga dabei sogar auf Rang zwölf verbessern und damit einen Fixplatz in der Champions League ergattern. Ein ziemlich hehres Ziel angesichts der mageren letzten beiden Spielzeiten mit jeweils nur einem Vertreter in einer Gruppenphase.

Tatsächlich wird es für Österreich in der nächsten Saison wohl vorrangig darum gehen, ein Absacken in Richtung Platz 20 zu verhindern. Denn um sich von Rang 17, von dem aus man das Spieljahr in Angriff nimmt, zu verbessern, würde es wesentlich besserer Ergebnisse bedürfen, als die Vertreter Rumäniens und Kroatiens zustande bringen.

Aktuelle UEFA-Fünfjahres-Wertung zu Beginn der Saison 2016/17:

12. Tschechien: 26,875
13. Griechenland: 22,100
14. Niederlande: 21,796
15. Rumänien: 21,050
16. Kroatien: 20,125
17. Österreich: 17,975
18. Schweden: 16,975
19. Norwegen: 16,950
20. Weißrussland: 16,875
21. Polen: 15,875
22. Dänemark: 15,500
23. Schottland: 14,550

Triste Aussichten auf den ersten Blick. Dabei könnte es eigentlich auch ganz gut laufen, denn mit Salzburg, Rapid und Austria wird Österreich voraussichtlich drei Vereine ins internationale Rennen schicken, die über eine Setzung für die Playoff-Phase der Europa League verfügen und sich daher auf dem Papier für die Gruppenphase qualifizieren sollten. Dass die entsprechenden Pferdestärken auf die Straße gebracht werden, ist angesichts der letzten Jahre allerdings leider keineswegs gewährt.

Aber auch bei der Konkurrenz ist nicht alles eitel Sonnenschein. Rumänien beispielsweise wird nun zwei Mal in Folge fünf Vereine nach Europa entsenden, allerdings weiß man im Karpatenland aufgrund der katastrophalen finanziellen Zustände in der Liga gar nicht, ob so viele Clubs überhaupt die dafür notwendige UEFA-Lizenz erhalten werden.

Man kann es drehen und wenden wie man will, letztlich liegt es an Österreich, ob man es endlich schafft den Nachweis zu erbringen, dass die formulierten Ziele – Stichwort Vision 2020 – einigermaßen realistisch sind, oder ob die Bundesliga auch in den nächsten Jahren dort stehen wird, wo sie gegenwärtig steht. Im Niemandsland des UEFA-Rankings.

OoK_PS, abseits.at

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