Vorschau zum Europa-League-Achtelfinale 2013/14 – Die Rückspiele
Europa League 20.März.2014 OoK_PS 0
In der Europa League stehen die Rückspiele des Achtelfinales auf dem Programm. abseits.at blickt auf vier spannende Begegnungen.
Napoli – FC Porto
Hinspiel 0:1
Der FC Porto reist einem knappen Vorsprung in die Metropole am Fuße des Vesuvs. Jackson Martinez besorgte in der 57. Minute den einzigen Treffer des Hinspiels und bescherte Porto damit den ersten Sieg in der Europa League seit dem Finaltriumph über Braga in der Saison 2010/11. In der heimischen Meisterschaft musste der portugiesische Paradeverein am Wochenende hingegen den nächsten Tiefschlag hinnehmen und unterlag bei Sporting mit 0:1. Somit geht die Talfahrt auch unter Interimstrainer Luis Castro weiter und es dürfte für Porto schwer werden, in der Tabelle über den dritten Rang hinauszukommen. Vielmehr gilt es, den Blick nach hinten zu richten und den Verlust des Champions-League-Qualifikationsplatzes zu verhindern.
Auch Napoli steht in der Serie A auf dem dritten Tabellenplatz, könnte die AS Roma aber noch abfangen und sich zum Vizemeister krönen, was für die Mannschaft von Rafa Benitez ein durchaus großer Erfolg wäre. Die Italiener stehen zum ersten Mal im Achtelfinale der Europa League, nachdem sie zuvor zwei Mal im Sechzehntelfinale ausschieden. Die Heimbilanz von Napoli gegen portugiesische Vereine ist zwar positiv, aber keineswegs berauschend. Vier Siegen stehen zwei Niederlagen und drei Unentschieden gegenüber. In der Champions League, wo die Italiener trotz zwölf Punkten nur den dritten Gruppenplatz belegten, konnten sie im Stadio San Paolo Arsenal, Borussia Dortmund und Olympique Marseille schlagen.
Benfica – Tottenham Hotspur
Hinspiel 3:1
Nicht schlecht staunten die Fans an der White Hart Lane, als Christian Eriksen einen sehenswerten Freistoßtreffer für Tottenham erzielte. Der Haken an der Sache: Für Benfica trafen an diesem Abend zwei Mal Luisão sowie Rodrigo, weshalb die Portugiesen bereits mit anderthalb Beinen im Viertelfinale stehen. Damit sind sie auf dem besten Wege, wie im Vorjahr ins Endspiel einzuziehen, wo damals gegen Chelsea eine Niederlage hingenommen werden musste. Benfica ist bereits seit zehn Heimspielen im Europacup ungeschlagen, letztmalig siegte Barcelona im Oktober 2012 im Estádio da Luz.
Nach der Entlassung von André Villas-Boas erhofften sich die Verantwortlichen der Spurs einen Aufwärtstrend, doch auch unter dem neuen Trainer Tim Sherwood kam es nicht zur Wende zum Besseren. Zuletzt unterlag Tottenham in der Premier League Chelsea und Arsenal und wird somit auch in der kommenden Saison aller Voraussicht nach nur mit der Europa League vorlieb nehmen müssen. Bisher gelang es dem Team aus London noch nie, eine Heimniederlage aus dem Hinspiel umzudrehen. Am nächsten kamen die Spurs diesem Kunststück im UEFA Cup 2007/08, als es zwar einen 1:0-Sieg bei der PSV Eindhoven gab, man den Niederländern aber im Elfmeterschießen unterlag.
Fiorentina – Juventus Turin
Hinspiel 1:1
In der Serie A läuft es für Juventus erneut wie am Schnürchen, doch auf internationalem Parkett ist die Truppe von Antonio Conte wieder einmal ins Straucheln geraten. Bereits in der Champions League kam die Alte Dame nicht über den dritten Gruppenrang hinaus und nun droht auch gegen Erzrivale Fiorentina das Aus in der Europa League. Arturo Vidal brachte Juventus zwar bereits früh in Führung, doch die Turiner verpassten es, weitere Tore nachzulegen, sodass der wiedergenesene DFB-Stürmer Mario Gomez in der Schlussphase den Ausgleich besorgte. Damit revanchierte sich die Fiorentina zumindest teilweise für die vier Tage zuvor erlittene Meisterschaftsniederlage in Turin.
Im Herbst behielt die Viola beim ersten Aufeinandertreffen in der Serie A hingegen die Oberhand. Dabei führten die Gäste aus Turin schon mit 2:0 im Stadio Artemi Franchi, kassierten aber noch vier Gegentore und verloren – zum bisher einzigen Mal in dieser Meisterschaftssaison. Das heutige Spiel stellt auch das 30. inneritalienische Aufeinandertreffen im Europacup dar. Die Statistik spricht dabei für die Fiorentina, denn 15 Mal blieben die Heimmannschaften siegreich. Zudem ist das Team von Vincenzo Montella auf internationalem Parkett noch ungeschlagen, was man mit Salzburg, Olympique Lyon und Alkmaar gemein hat.
Real Betis – Sevilla
Hinspiel 2:0
Mit einer durchaus großen Überraschung endete das Derby-Hinspiel in der andalusischen Metropole. Léo Baptistão und Salvador Sevilla trafen für Betis und bescherten dem Außenseiter eine hervorragende Ausgangsposition. Damit steht Spaniens abgeschlagener Tabellenletzter kurz davor, ins Viertelfinale der Europa League einzuziehen, was bereits 1978 und 1998 gelang, damals jedoch im seligen Cup der Cupsieger. In der Meisterschaft kam Betis am Wochenende hingegen nicht über ein torloses Remis gegen Elche hinaus und liegt nun bereits neun Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück.
Sevillas Generalprobe verlief deutlich besser, die Mannen von Unai Emery setzten sich mit 4:1 gegen Valladolid durch. Im Rückspiel prallen nun einige Negativserien aufeinander. Während Sevilla im Europacup nach einer Hinspielniederlage auf eigenem Platz noch nie den Aufstieg schaffte, hat Betis seit April 2006 kein Derby mehr im Estadio Benito Villamarín gewinnen können. Die letzte internationale Heimniederlage liegt ebenfalls bereits so lange zurück und geschah vor acht Jahren gegen Steaua Bukarest – allerdings muss angemerkt werden, dass sich Betis danach bis zur laufenden Saison nicht mehr für den Europacup qualifizierte.
OoK_PS, abseits.at
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