Vorschau zur 2. Runde der Europa-League-Qualifikation 2013/14 – Die Rückspiele
Europa League 25.Juli.2013 OoK_PS 0
In der 2. Qualifikationsrunde stehen die Rückspiele auf dem Programm. Nachdem die Hinspiele mit einigen Überraschungen aufwarteten, stehen zahlreiche Favoriten mit dem Rücken zur Wand. Abseits.at stellt vier Paarungen vor.
Slovan Liberec – Skonto Riga
Hinspiel 1:2
Slovan Liberec dominierte das Spiel in Riga über weite Strecken und ging folgerichtig in Führung, doch haarsträubende Fehler in Abwehr und Mittelfeld luden die lettischen Gastgeber regelrecht zum Torerfolg ein. Valērijs Šabala und Artūrs Karašausks ließen sich dann auch gar nicht lange bitten und schossen Skonto zum überraschenden Heimsieg. Dass die Letten in der Lage sind, zuweilen auch ordentlichen Fußball zu spielen, stellten sie dabei schon in der Vergangenheit unter Beweis, als sie Siege über Hajduk Split, Valladolid und Rapid Bukarest feierten. 1999 gab es sogar ein torloses Remis gegen Chelsea.
Mit diesen historischen Resultaten des Gegners wird man sich in Liberec jedoch sicherlich nicht trösten können, droht nach der unnötigen Niederlage im Baltikum doch schon das europäische Aus. Sollten die Tschechen allerdings in der Lage sein, den 2:1-Sieg über Sigma Olmütz, den es am ersten Spieltag der Gambrinus Liga zu feiern gab, zu reproduzieren, sollte einem Aufstieg nichts im Wege stehen. Dazu beitragen soll auch Radoslav Kovac, der nach einigen Jahren im Ausland – unter anderem bei Spartak Moskau, West Ham und Basel – wieder in seine Heimat zurückkehrte.
Utrecht – Differdange
Hinspiel 1:2
In Luxemburg verlieren? Spätestens seit Salzburgs Bauchfleck gegen Düdelingen ist bekannt, das dies keineswegs unmöglich ist. Diesmal erwischte es den FC Utrecht, in der Vorsaison immerhin Fünfter der niederländischen Eredivisie. „Beschamend Europees verlies Utrecht in Luxemburg“, titelte ein großes Onlineportal und es bedarf wohl keiner Übersetzung, um zu deuten, was damit gemeint war. Dabei ging Utrecht sogar bereits in der zweiten Minute in Führung, doch der Franzose Omar Er Rafik drehte die Partie und machte die Sensation perfekt.
Zwar war der Sieg über Utrecht gewiss Differdanges bisher größter Erfolg auf internationaler Bühne, nicht jedoch der einzige. Bereits in der ersten Runde wurde der albanische Vertreter Laci mit zwei Siegen eliminiert und vor zwei Jahren drang man sogar ins Playoff der Europa League vor. Dazu wurde zunächst Levadia Tallinn bezwungen, dann gab es jedoch ein Freilos, da der griechische Vertreter Olympiakos Volou ausgeschlossen worden war. Im Playoff trat man schließlich gegen das noch nicht mit so vielen Stars gespickte Paris Saint-Germain an und schied chancenlos aus.
Debrecen – Strømsgodset
Hinspiel 2:2
Strømsgodset, seines Zeichens gegenwärtig Tabellenzweiter in Norwegen, stand bereits mit anderthalb Beinen vor dem Aus, aber Péter Kovács – ausgerechnet ein Ungar – traf gegen seine Landsleute doch noch zum 2:2 und hielt die Hoffnung auf ein Weiterkommen am Leben. Angesichts des Umstands, dass bei den Gastgebern unglaubliche 14 Spieler fehlten, kann das Remis durchaus als Erfolg gewertet werden, das im Rückspiel einige Möglichkeiten offen lässt.
Bei Debrecen war der Ärger hingegen naturgemäß groß, ließ man sich den sicher geglaubten Sieg doch noch vom Brot nehmen. Da wirkte auch die Tatsache, in der Schlussphase in Unterzahl agiert zu haben, nicht aufbauend. Die beiden Tore der Ungarn besorgte übrigens ein alter Bekannter: Ibrahima Sidibe, zwischen 2002 und 2005 auch für die SV Ried tätig, steht zum zweiten Mal in Diensten Debrecens, nachdem er sich 2007 zu einem Wechsel nach Belgien entschlossen hatte und auch dort durchaus erfolgreich auf Torjagd ging.
St. Johnstone – Rosenborg Trondheim
Hinspiel 0:1
Für den zweiten norwegischen Vertreter, der sogar an der Spitze der Tippeligaen thront, lief es noch schlechter als für seinen ersten Verfolger. Rosenborg – in den letzten Wochen in überragender Form – kassierte gegen St. Johnstone eine bittere 0:1-Niederlage und steht nun mit dem Rücken zur Wand. Die Schotten gingen durch Frazer Wright bereits früh in Führung und konnten diese ob Rosenborgs mangelnder Kreativität auch recht komfortabel über die Zeit bringen. Die größte Gefahr strahlten die Gastgeber noch bei Eckbällen aus.
St. Johnstone, überhaupt erst zum dritten Mal im Europacup dabei, feierte damit den ersten Auswärtssieg überhaupt im Europacup, nachdem zuvor ein 1:1 in der Saison 1999/2000 beim finnischen Vertreter Vaasa das höchste der Gefühle dargestellt hatte. Sollte Coach Tommy Wright der Aufstieg tatsächlich glücken, könnte sich der Nordire über einen gelungenen Einstand freuen, löste er doch erst vor wenigen Wochen seinen Landsmann Steve Lomas an der Seitenlinie ab.
OoK_PS, abseits.at
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