In der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League stehen die Rückspiele auf dem Programm. abseits.at stellt drei spannenden Begegnungen vor.   Sligo Rovers – Rosenborg... Vorschau zur 2. Runde der Europa-League-Qualifikation 2014/15 – Die Rückspiele

Rosenborg BK Trondheim (Wappen, Logo)In der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League stehen die Rückspiele auf dem Programm. abseits.at stellt drei spannenden Begegnungen vor.

 

Sligo Rovers – Rosenborg

Hinspiel 2:1

Dass Rosenborg schon seit geraumer Zeit nicht mehr jenen Status wie noch vor einigen Jahren hat, als man norwegischer Serienmeister war und ein Abonnement auf die Gruppenphase der Champions League hatte, steht nicht erst seit der Heimniederlage gegen den irischen Vertreter aus Sligo fest, vielmehr manifestiert diese Pleite den schleichenden Abstieg von RBK. Peinliche Niederlagen im frühen Phasen des Europacups sind für Rosenborg mittlerweile keine Seltenheit mehr, so schied man in der Vorsaison gegen St. Johnstone aus Schottland aus, zwei Jahre davor zog man gegen Zyperns Vertreter Larnaka den Kürzeren und 2010 stellte Qarabag Agdam aus Aserbaidschan eine zu hohe Hürde dar. Um das abermalige Scheitern abzuwenden, zog die Vereinsleitung vor dem Rückspiel die Notbremse und enthob Trainer Per Joar Hansen seines Amtes.

Stellte Irland in der Vorsaison in der Fünfjahreswertung noch die schwächste aller 53 UEFA-Nationen dar, hat man bislang schon mehr Punkte gesammelt als in den vier vorangegangenen Jahren. Dazu trug nicht zuletzt der Auswärtssieg der Sligo Rovers bei Rosenborg bei, der fraglos als größter internationaler Erfolg des Vereins angesehen kann. Sligo überstand überhaupt erst zwei Mal eine Europacuprunde: 1994 setzte man sich knapp gegen den maltesischen Vertreter Floriana durch, während in dieser Saison bereits Banga Gargždai aus Litauen ohne Probleme eliminiert wurde. Wie in Norwegen ist auch in Irland die Meisterschaft schon in vollem Gange. Sligo spielt jedoch nur eine bescheidene Saison und ist auf dem fünften Rang anzutreffen, was bedeutet, dass man im nächsten Jahr vermutlich nicht im Europacup vertreten sein wird.

 

St. Johnstone – Luzern

Hinspiel 1:1

Die internationale Historie des FC St. Johnstone ist überschaubar. Als größter Erfolg steht in den 70ern der Einzug in die dritte Runde des UEFA Cups zu Buche, unter anderem wurde der Hamburger SV ausgeschaltet, und eben der Aufstieg gegen Rosenborg vor wenigen Jahren. Dass der Club aus Perth in dieser Saison an der Qualifikation zur Europa League teilnehmen darf, ist dem erstmaligen Gewinn des FA Cups geschuldet, wo man im Endspiel gegen Dundee United die Oberhand behielt. Nach dem 1:1 in Luzern stehen die Chancen nun nicht schlecht, dass das internationale Abenteuer in die Verlängerung geht, wenngleich man den Schweizern über weite Strecken unterlegen war, jedoch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Wie bei allen schottischen Vereinen mit der Ausnahme von Celtic sucht man bekannte Spieler vergebens. Neben drei Legionären aus England stehen nur einheimische Akteure im Kader.

Deutlich mehr Nationenvielfalt hat da schon der FC Luzern zu bieten, in dessen Diensten seit wenigen Wochen auch Jakob Jantscher steht. Aufgrund einer Verletzung wartet der Österreicher aber noch auf sein Pflichtspieldebüt für seinen neuen Arbeitgeber. Angesichts prominenter Neuzugänge wie dem Ex-Austrianer Kaja Rogulj und Thierry Doubai, der aus Frankreich zurück in die Schweiz gelotst wurde, käme ein Ausscheiden für Luzern einer äußerst bitteren Pille gleich. Führt man sich die internationale Bilanz der Innerschweizer vor Augen, wäre ein Aus gegen St. Johnstone allerdings zumindest keine übermäßig große Überraschung, denn man schaffte es überhaupt nur zwei Mal, eine Europacuprunde erfolgreich zu meistern. An den letzten Erfolg werden sich vermutlich nur die Älteren unter den Fans erinnern, geht er doch auf das Jahr 1992 zurück, als Lewski Sofia im Cup der Cupsieger dank der Auswärtstorregel ausgeschaltet wurde.

 

Esbjerg – Kairat Almaty

Hinspiel 1:1

Vom dänischen Fußball bekommt man hierzulande zwar so gut wie nichts mit, doch wenn es einen Club gibt, der zuletzt in Österreich im Gespräch war, dann Esbjerg. Das liegt zum einen daran, dass die Dänen in der vergangenen Europa League mit Salzburg die Klingen kreuzten (und dabei zwei Mal als Verlierer vom Platz gingen), aber auch die Verpflichtung von Peter Ankersen durch eben jene Salzburger war medial ein Thema. Ohne den Rechtsverteidiger, der bereits im Nationalteam spielte, musste Esbjerg in der vergangenen Woche in Kasachstan antreten, was bekanntlich alles andere als ein einfacher Boden für Auswärtsmannschaften ist. Gegen Kairat Almaty tat sich das Team, in dessen Kader auch Martin Pusic steht – ein weiterer Bezugspunkt zu Österreich -, enorm schwer und sah lange Zeit wie der sichere Verlierer aus. Erst ein Treffer in der Nachspielzeit sorgte für das glückliche Remis, das die Tür zur 3. Runde weit aufstieß.

Bei den Kasachen, die in der bereits weit fortgeschrittenen heimischen Meisterschaft an zweiter Stelle zu finden sind, war der Ärger angesichts dieses Spielverlaufs naturgemäß groß. Der Club, der von niemand geringerem als dem ehemaligen slowakischen Nationalcoach Vladimir Weiss trainiert wird, hat sich fest vorgenommen, über die Dänen hinweg zu kommen und damit den größten Erfolg auf internationaler Ebene zu feiern. Dieser wurde ohnehin erst vor kurzem aufgestellt, als in der 1. Qualifikationsrunde der albanische Vertreter Kukesi eliminiert wurde, was eine Premiere darstellte. Noch nie zuvor hatte Kairat ein Europacupduell gewonnen, wobei angemerkt werden muss, dass es auch erst die vierte Teilnahme des Vereins am internationalen Geschäft ist. Besonderes Augenmerk gilt es auf den ivorischen Mittelstürmer Gerard Gohou zu richten, der im Sommer aus Russland von Krasnodar verpflichtet wurde und auch bereits in der türkischen Süper Lig spielte.

OoK_PS, abseits.at

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