Vorschau zur 2. Runde der Europa-League-Qualifikation 2015/16 – Die Hinspiele
Europa League 16.Juli.2015 OoK_PS 0
In der Europa League steht die zweite Qualifikationsrunde auf dem Programm. abseits.at nimmt drei Hinspiele unter die Lupe.
Rijeka – Aberdeen
Bisher keine direkten Duelle
Das Stadion Kantrida, erbaut in den Felsen der kroatischen Adriaküste, bietet das vielleicht eindrucksvollste Ambiente aller europäischen Fußballarenen. So konnten sich Rijekas Gegner der letzten Jahre zumindest am grandiosen Panorama erfreuen, wenn sie schon keine Erfolgserlebnisse feierten. Rijeka ist seit zwölf Europacupheimspielen ungeschlagen, erzielte dabei unter anderem Siege gegen Stuttgart, Feyenoord Rotterdam und Standard Lüttich und hat sich mittlerweile zur zweiten Kraft hinter Dinamo Zagreb im kroatischen Fußball gemausert. Der slowenische Trainer Matjaz Kek hat gemeinsam mit dem italienischen Geschäftsmann Gabriele Volpi eine schlagkräftige Mannschaft geformt, in der der ehemalige Austrianer Marin Leovac als Linksverteidiger einen Fixplatz hat.
Während Rijeka direkt in die zweite Qualifikationsrunde einsteigt, musste Aberdeen bereits eine Hürde nehmen und tat sich dabei ausgesprochen schwer. Die Schotten spielten beim mazedonischen Vertreter Shkendija Tetovo 1:1 und zitterten sich dann mit einem 0:0 im heimischen Pittodrie Stadium in die nächste Runde. Dort wird es einer gehörigen Leistungssteigerung der Mannschaft von Trainer Derek McInnes bedürfen, um Rijeka Paroli zu bieten. Ansonsten droht wieder einmal das vorzeitige Aus, wie so oft in den letzten Jahren, als man stets in der Qualifikation scheiterte. Letztmalig stand Aberdeen 2007 in einer Gruppenphase, aus der man sogar den Aufstieg ins Sechzehntelfinale des UEFA Cups schaffte, wo dann Bayern München wartete. Einem heroischen 2:2 auf eigenem Platz folgte eine 1:5-Niederlage in der Allianz Arena.
Weitere Infos zum Spiel zwischen Rijeka und Aberdeen findet ihr auf wettbasis.com
Charleroi – Beitar Jerusalem
Bisher keine direkten Duelle
Sieht man von drei wenig erfolgreichen Auftritten im mittlerweile abgeschafften UEFA Intertoto Cup ab, nimmt Sporting Charleroi zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder am Europacup teil. Zu verdanken hat man dies dem fünften Rang im oberen Playoff der belgischen Meisterschaft sowie der anschließenden erfolgreichen Barrage gegen Mechelen um einen Platz in der Europa-League-Qualifikation. Seine Heimspiele trägt Charleroi im Stade du Pays aus, das für die Europameisterschaft 2000 errichtet worden war. Die eindrucksvolle dreistöckige Tribüne existiert mittlerweile allerdings nicht mehr, da die Kapazität des Stadion sukzessive auf 14.000 Zuschauer reduziert und damit mehr als halbiert wurde.
Beitar Jerusalem nimmt nach siebenjähriger Pause wieder am Europacup teil. Einst plante der russische Geschäftsmann Arcadi Gaydamak den Verein zu einer internationalen Größe zu formen, doch daraus wurde trotz stattlicher Investitionen nichts, und nach Gaydamaks Rückzug stürzte der sechsfache Meister ins graue Mittelfeld der israelischen Meisterschaft ab. Nach längerer Durststrecke gab es in der Vorsaison mit dem Erreichen des vierten Tabellenplatzes endlich wieder einen kleinen Erfolg zu verzeichnen, der zur Teilnahme an der ersten Europa-League-Qualifikationsrunde berechtigte. Dort setzte sich Beitar knapp gegen den kasachischen Vertreter Ordabasy durch. Einem 0:0 in Kasachstan folgte ein 2:1 Sieg im heimischen Teddy Stadion, das nach Jerusalems langjährigem Bürgermeister Teddy Kollek benannt ist, der 2001 auch zum Ehrenbürger Wiens ernannt wurde.
Śląsk Wrocław – IFK Göteborg
Bisher keine direkten Duelle
Sucht man nach den größten internationalen Erfolgen von Śląsk Wrocław, muss man bis in die 1970er-Jahre zurückblicken. Damals schaffte es der Verein aus der Stadt, die auf Deutsch Breslau heißt, bis ins Viertelfinale des Cups der Cupsieger und stand zudem zwei Mal in der dritten Runde des UEFA Cups. Nachdem Śląsk mehr als 20 Jahre nicht international vertreten war, ist man mittlerweile wieder ein regelmäßiger Europacupstarter. Die Teilnahme an einer Gruppenphase fehlt aber noch, denn zuletzt kam drei Mal im Europa-League-Playoff – teilweise recht deutlich – gegen Sevilla, Hannover 96 und Rapid Bukarest das Aus. In der ersten Qualifikationsrunde des laufenden Wettbewerbs schaltete Śląsk den slowenischen Vertreter Celje aus und sieht sich nun mit IFK Göteborg konfrontiert.
Viele jüngere Fußballfans werden es gar nicht mehr wissen, doch IFK Göteborg zählte vor gar nicht allzu langer Zeit zur absoluten europäischen Spitze. 1982 und 1987 gewannen die Schweden den UEFA Cup, zudem standen sie 1995 im Viertelfinale der Champions League. Seither ging es jedoch stetig bergab, die Teilnahme an der Königsklasse 1997 war der letzte nennenswerte Erfolg des Traditionsvereins. Seit 1999 schaffte man es nicht einmal mehr in die Hauptrunde eines UEFA-Wettbewerbs, sondern scheiterte stets in der Qualifikation. Dementsprechend groß ist der Hunger, endlich wieder für ein internationales Ausrufzeichen zu sorgen, wenngleich dies ob der fehlenden Setzungen eine ausgesprochen knifflige Aufgabe werden dürfte. Doch zumindest die Form stimmt derzeit, zur Halbzeit der schwedischen Meisterschaft thront IFK an der Tabellenspitze.
Auf wettbasis.com findet ihr noch Informationen zu den Spielen zwischen Zagora und Bröndby, sowie Schachtjor Salihorsk und dem WAC.
OoK_PS, abseits.at
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