In der 3. Qualifikationsrunde zur Europa steigen Vertreter der Top-Nationen in den Bewerb ein. abseits.at stellt vier spannende Paarungen vor.   Botev Plovdiv –... Vorschau zur 3. Runde der Europa-League-Qualifikation 2013/14 – Die Hinspiele

Europa LeagueIn der 3. Qualifikationsrunde zur Europa steigen Vertreter der Top-Nationen in den Bewerb ein. abseits.at stellt vier spannende Paarungen vor.

 

Botev Plovdiv – Stuttgart

Bisher keine direkten Duelle

Rund 18 Jahre musste der bulgarische Traditionsverein Botev Plovdiv auf internationaler Ebene pausieren, ehe man wieder in den Genuss von Europacupspielen kam. Die Saison begann bereits Anfang Juli in der ersten Runde, wo der kasachische Vertreter FC Astana problemlos überwunden wurde. Auch Zrinjski Mostar stellte in Runde zwei keine allzu große Hürde dar, während der letzte bulgarische Europa-League-Vertreter mit Stuttgart nun auf einen äußerst prominenten Kontrahenten trifft. Botev darf übrigens nicht im heimischen Stadion antreten, sondern muss nach Burgas ausweichen. Doch bereits in den beiden vorangegangenen Runden pilgerten zahlreiche Fans zum Heimspiel in der Ferne.

Stuttgart spielte zuletzt eine äußerst mäßige Saison, die lediglich durch den Einzug in das DFB-Pokalfinale gegen Bayern München gerettet wurde. Dieses wurde zwar verloren – trotz zweier Tore von Martin Harnik – aber dennoch reichte es für den abermaligen Einzug in den Europacup. Die Österreicher-Fraktion bei den Schwaben hat in der Sommerpause einige Veränderungen erfahren. Während Raphael Holzhauser (Augsburg) und Kevin Stöger (Kaiserslautern) verliehen wurden, wurde Moritz Leitner aus Dortmund geholt und Philipp Mwene von den Amateuren hochgezogen. Martin Harnik zählt hingegen weiterhin zum Stammpersonal, wird den Saisonauftakt aber verletzungsbedingt verpassen. Kurios: Nicht nur Botev, sondern auch Stuttgart muss sein Heimspiel in einem fremden Stadion austragen. Da Robbie Williams die Arena in der Schwaben-Metropole belegt, muss nach Großaspach ausgewichen werden.

 

Slovan Liberec – FC Zürich

Bisher keine direkten Duelle

Lange Zeit stand gar nicht fest, ob dieses Spiel überhaupt stattfinden kann, denn die Stürme und Unwetter zu Wochenbeginn richteten im Stadion U Nisy von Liberec schwere Schäden an. Doch die UEFA erteilte grünes Licht, weshalb der tschechische Meister der Saison 2011/12 sein Heimspiel wie geplant austragen kann. Mit zwei Siegen startete Slovan auch optimal in die heimische Meisterschaft, während man in der Europa League deutlich mehr zu kämpfen hatte und erst eine Hinspielniederlage gegen Skonto Riga ausgleichen musste. Gut über den eidgenössischen Gegner müsste Radoslav Kovac Bescheid wissen. Der Innenverteidiger spielte nicht nur bei Spartak Moskau und West Ham, sondern verdingte sich bis zum vergangenen Winter auch beim FC Basel, ehe er in seine Heimat zurückkehrte.

Lag der FC Zürich in der abgelaufenen Saison nach der Hinrunde lediglich auf dem vorletzten Tabellenrang, beendete man die Rückrunde als Zweiter, was unter dem Strich den vierten Tabellenplatz und damit nach einem Jahr Pause wieder die Berechtigung für Europacupspiele bedeutete. Mit Josip Drmic verließ die Zürcher ein Leistungsträger in Richtung Nürnberg, während sie ihrerseits bei der nationalen Konkurrenz zuschlugen und Alain Nef (Young Boys Bern) sowie Franck Etoundi (St. Gallen) verpflichteten. Der Saisonstart verlief etwas schleppend, denn nach drei Runden stehen nur vier Punkte zu Buche. Zuletzt setzte es gegen Luzern eine Last-Minute-Pleite.

 

Xanthi – Standard Lüttich

Bisher keine direkten Duelle

Der einstige Österreicher-Club hatte gegen den nordirischen Vertreter Linfield hart zu kämpfen, doch im achten Anlauf stand nach Verlängerung endlich der erste Europacupsieg zu Buche. Dafür, dass die Mannschaft aus der ostgriechischen Kleinstadt überhaupt in den Europacup kam, zeichneten Verfehlungen der Konkurrenz verantwortlich. Zwar beendete Xanthi die Saison lediglich auf Platz sieben, doch da weder PAS Giannina noch Panathinaikos Athen eine Lizenz für UEFA-Bewerbe ausgestellt wurde, rückte man auf. Im Kader der Griechen stehen auch durchaus einige bekannte Spieler, die ihre große Zeit jedoch bereits hinter sich haben, wie etwa Julian de Guzmán, der einst bei Hannover und Deportivo La Coruna kickte.

Leicht enttäuschend verlief die Vorsaison für Standard Lüttich, sodass man bereits in der zweiten Qualifikationsrunde einsteigen musste, wo KR Reykjavik jedoch keine Probleme bereitete. Während die Truppe des jungen Trainers Guy Luzon in den letzten Jahren dafür bekannt war, vor allem Spieler gewinnbringend zu verkaufen – man denke an Axel Witsel oder Steven Defour -, holte man mit Igor de Camargo zuletzt selbst einen verlorenen Saison zurück. Der belgisch-brasilianische Doppelstaatsbürger wechselte im Sommer 2010 zu Borussia Mönchengladbach und war zuletzt in Hoffenheim aktiv, wo er jedoch nicht mehr an ehemalige Glanzzeiten anschließen konnte.

 

Siroki Brijeg – Udinese Calcio

Bisher keine direkten Duelle

Siroki Brijeg ist es vorbehalten, die bosnischen Flaggen im Europacup hochzuhalten. Dabei war es bereits durchaus Schwerstarbeit, überhaupt so weit vorzudringen, denn in der vorangegangenen Runde setzte es eine Niederlage in Kasachstan bei Irtysh Pavlodar, die jedoch zu Hause noch ausgeglichen werden konnte. Stichwort zu Hause: Dort wird Siroki Brijeg gegen Udinese nicht spielen können, da das heimische Stadion die UEFA-Auflagen nicht erfüllt. Anstatt dessen erfolgt der Umzug nach Zenica ins Stadion Bilino Polje, das der bosnischen Nationalmannschaft in der Regel als Heimstätte gilt.

Als erster italienischer Vertreter startet Udinese Calcio in den Europacup. Die Italiener, die sich in den letzten Jahren mit ihrer Transferpolitik eine goldene Nase verdienten, sind nach einem Jahr Pause wieder auf der internationalen Bühne mit von der Partie. Wie gewohnt erfuhr der Kader der Friulaner zahlreiche Änderungen, nachdem einige Leistungsträger gewinnbringend abgegeben wurden. Allen voran sind hier Juan Cuadrado (Fiorentina), Pablo Armero (Napoli), Antonio Candreva (Lazio) sowie Mehdi Benatia (Roma) zu nennen. Im Gegenzug wurden einige eher unbekannte Spieler für kleines Geld verzichtet, doch man lehnt sich mit der Behauptung, dass nicht wenige von ihnen bald wieder gewinnbringend veräußert werden, gewiss nicht weit aus dem Fenster.

 

OoK_PS, abseits.at

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