In der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League stehen die Rückspiele auf dem Programm. Abseits.at stellt drei spannenden Begegnungen vor. Viktoria Plzeň – Petrolul Ploiești... Vorschau zur 3. Runde der Europa-League-Qualifikation – Die Rückspiele

Europa LeagueIn der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League stehen die Rückspiele auf dem Programm. Abseits.at stellt drei spannenden Begegnungen vor.

Viktoria Plzeň – Petrolul Ploiești

Hinspiel 1:1

Die Stimmung in Ploiești war prächtig – bis zur 91. Minute. Dann schlug Viktoria Plzeň in Person von Daniel Kolář eiskalt zu und verhinderte, dass die Gastgeber einen 1:0-Sieg feierten. Bis zu dieser verhängnisvollen 91. Minute hatte Petrolul Ploiești dank eines Treffers von Altstar Adrian Mutu, der seine Karriere in seiner rumänischen Heimat ausklingen lässt, geführt und damit auf Playoff-Kurs gelegen. Nun wird es für die Mannschaft des ehemaligen rumänischen Nationaltrainers Razvan Lucescu jedoch ein hartes Stück Arbeit, um in Tschechien den Makel des späten Auswärtstreffers wettzumachen. Mut macht dabei ein Blick in die jüngere Geschichte: In der Vorsaison trennten sich Petrolul und Vitesse Arnheim in der 3. Qualifikationsrunde ebenfalls 1:1. Im Rückspiel in den Niederlanden siegte Petrolul dann 2:1 – dank eines Tores in der Nachspielzeit.

Während man auf Seiten der Rumänen frustriert den Kopf schüttelte, fiel den Verantwortlichen von Viktoria Plzeň ein großer Stein vom Herzen. Für den Verein aus der Bierstadt wäre das Scheitern vor der Gruppenphase eine mittelgroße Katastrophe, nachdem man sich in den letzten Jahren nachhaltig auf dem europäischen Parkett etablieren konnte und mehrfach in der Champions League eine gute Figur abgab. Viktoria gelang es im Gegensatz zu den Vorjahren alle Leistungsträger zu halten, man verstärkte sich sogar mit Vaclav Pilar, der leihweise aus Wolfsburg, wo er sich nicht durchsetzen konnte, zurückgeholt wurde. Die Generalprobe verlief für beide Teams gleichermaßen erfolgreich. Während Viktoria Plzeň mit 3:1 gegen Jablonec gewann, setzte sich Petrolul Ploesti mit 4:0 gegen Botosani durch.

Hull – Trencin

Hinspiel 0:0

Zum ersten Mal in der immerhin 110-jährigen Vereinsgeschichte nimmt Hull City am Europacup teil. Geschuldet ist dies dem Umstand, dass die „Tiger“ im FA-Cup-Finale standen, wo sie zwar Arsenal unterlagen, aber dennoch den internationalen Startplatz abstaubten. Bei der Europacup-Premiere im slowakischen Trencin hatte Hull beste Chancen, auch gleich den ersten Sieg zu feiern, doch nicht nur einmal scheiterte man vor dem gegnerischen Tor, sogar ein Elfmeter wurde vergeben. Weil auch die Slowaken ihre spärlichen Torchancen nicht nutzen konnten, blieb es beim logischen Ergebnis von 0:0. In der Schlussphase des Spiels kam auch ein alter Bekannter aus der heimischen Bundesliga zum Einsatz: Der Ex-Rapidler Nikica Jelavic hat seine Zelte mittlerweile in Hull aufgeschlagen, sieht sich im Angriff mit Shane Long und Thomas Ince allerdings harter Konkurrenz ausgesetzt.

Trencin verfügt nur über unwesentlich mehr Erfahrung auf internationaler Bühne als Hull. Die Slowaken gaben in der Vorsaison ihr Europacup-Debüt und drangen bis in die 3. Qualifikationsrunde der Europa League vor. Bevor man in dieser Spielzeit auf Hull traf, wurde in der 2. Runde der serbische Vertreter Vojvodina Novi Sad in zwei kuriosen Spielen ausgeschaltet. Trencin gewann das Hinspiel mit 4:0, unterlag im Rückspiel allerdings mit 0:3 und musste um das Weiterkommen deutlich mehr als angenommen zittern. In der Vorsaison stand noch der Niederländer Gino van Kessel im Kader der Slowaken, der zuletzt auch ein erfolgloses Probetraining bei der Wiener Austria absolvierte, mittlerweile aber zu seinem Stammverein Ajax Amsterdam zurückgekehrt ist. Der mit Abstand älteste Spieler im Kader Trencins ist der 30-jährige Torhüter Milos Volesak, ansonsten setzt sich das Team aus äußerst jungen Akteuren zusammen.

Asteras Tripolis – Mainz 05

Hinspiel 0:1

Kasper Hjulmand, der neue Trainer von Mainz 05, konnte sich über eine gelungene Premiere freuen. Seine Mannschaft gewann das Hinspiel gegen Asteras Tripolis dank eines Treffers von Shinji Okazaki mit 1:0 und hat nun gute Chancen, das Playoff zu erreichen. Die jüngere Vergangenheit lehrt jedoch, dass auch bereits in dieser Runde das Aus kommen kann, denn so schied Mainz bei der bislang letzten Europacupteilnahme in der 3. Qualifikationsrunde gegen den rumänischen Vertreter Gaz Metan Medias im Elfmeterschießen aus, nachdem sowohl Hin- als auch Rückspiel 1:1 geendet hatten. Während Julian Baumgartlinger nach seiner langwierigen Verletzung wieder zur Stammformation der Mainzer zählt, verließen mit Eric Maxim Choupo-Moting (Schalke 04) und Nicolai Müller (Hamburger SV) zwei absolute Leistungsträger den Verein.

In der Vorsaison biss sich Asteras Tripolis in der 3. Qualifikationsrunde die Zähne an Rapid Wien aus. Während viele namhafte griechische Clubs wie AEK Athen oder Aris Saloniki aufgrund der Finanzkrise von der Bildfläche verschwanden, gelang es dem kleinen Verein vom Peloponnes, sich im Spitzenfeld der hellenischen Super League zu etablieren. Wie schon im Vorjahr umfasst der Kader Spieler aus aller Herren Länder, so stehen bei Asteras beispielsweise nicht weniger als acht Argentinier unter Vertrag. Trainiert wird das multikulturelle Ensemble von Staikos Vergetis, der die Mannschaft in der letzten Saison auf den fünften Tabellenplatz führte. Erklärtes Ziel ist nun das erstmalige Erreichen der Gruppenphase, wozu aber nicht nur Mainz, sondern im Playoff ein weiterer gesetzter Gegner ausgeschaltet werden müsste.

OoK_PS, abseits.at

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